Verlagen mangelt es an professionellen Strukturen und Prozessen. Das erlebte ich jüngst, als ich nach 15 Jahren die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ kündigte.
Seit zwei, drei Wochen gibt es jeden Tag auf Snapchat einen Medienkommentar von mir. Nachdem manche immer mal fragten, habe ich den gestrigen mal auf Youtube hochgeladen – hier ist er unten zu sehen. Diesmal geht es um das „FAZ“-Magazin „Frankfurter Allgemeine Woche“. Vergeblich habe ich am ersten Erscheinungstag versucht, es in Münster zu bekommen. […]
Die unerfreuliche Affaire um Xavier Naidoo und den Eurovision Song Contest liefert immerhin noch eine lustige Randnotiz für Medieninteressierte und Werbungschaltende. Konzertveranstalter Marek Lieberberg scharte ja seine Geschäftspartner um sich und ließ deren Namen in eine Anzeige in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichen unter der Überschrift „Menschen für Xavier Naidoo“, was selbst der NDR-ESC-Experte Jan […]
Vor rund anderthalb Jahren schrieb ich einen langen, langen Rant über die Paid Content-Wirklichkeit deutscher Verlage. Und mal abgesehen davon, dass die allerallerallermeisten Verlage derzeit keine Inhalte produzieren, die in der Digitalität Zahlungsbereitschaft auslösen würden, kritisierte ich den simplen Kaufvorgang. Apps, beispielsweise ernteten heftige Kritik in den entsprechenden Stores. E-Paper-Bestellungen wurden über Tage hinweg bearbeitet […]
„Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und durch ihn kommt niemand zu Fall. Wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wo er hingeht; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet.” So steht es im ersten Buch Johannes. Die Management Summary dieser Passage ist: Hass […]
Was würden Sie denken, liebe Leser, schriebe jemand das hier: „Es genügt der Lobby der Juden nämlich nicht, dass sie die Entfaltungsfreiheit für ihre Klientel und die Meinungsführerschaft erstritten hat, sie will jetzt der Minderheit, die noch immer eine abweichende Religion vertritt, die Freiheit nehmen, Juden weiterhin negativ zu bewerten und ihr Verhalten gegenüber Dritten […]
Gestern Abend war ich ein paar Minuten sprachlos, denn bisher habe ich keine schönere iPhone-App auf dem Bildschirm gehabt. Ich wischte hin und her, nach oben und nach unten. Was für eine Eleganz, was für ein flüssige User Experience , welche intuitive Steuerung! Wie viele andere auch habe ich mich in Paper verliebt, die neue […]
Was für ein Jahr. Also jetzt ganz subjektiv. Wieder ein neues Magazin, kpunktnull weiter auf Wachstumskurs mit inzwischen einem Fünferteam (Bewerbungen werden aktuell übrigens gern entgegengenommen) – weshalb insgesamt in diesem Jahr hier auf der Indiskretion so wenige Artikel erschienen sind wie seit Geburt dieses Blogs nicht. Sorry dafür. Vergangenes Jahr um diese Zeit stellten sich […]
„As the newspaper business continued to bring up questions to which we have no answers,…“ Don Graham, bisheriger Eigentümer der „Washington Post“, in einer Mitteilung an die Mitarbeiter zum Verkauf an Jeff Bezos. In einer besseren Welt hätte der „Spiegel“ gestern einen Coup gelandet. Er hätte eine Titelgeschichte präsentiert, die einen Tag später brennend relevant […]
Vor einiger Zeit erreichte mich ein Brief, den ich leider nicht mehr finde. Das ärgert mich. Denn zu gern hätte ich ihn hier gezeigt, konterkarierte er doch aufs Feinste die wohlfeilen Aussagen der Gruner + Jahr-Chefin Julia Jäkel vor dem Parlamentsauschuss für Kultur und Medien. Dort waren ja verschiedene Verlagsmanager im Februar aufgelaufen um ihr Klagelied […]
Stellen Sie, liebe Leser, sich bitte ein Restaurant vor. Es ist kein sonderlich tolles, mehr wie eine Kantine, das Essen ist 08/15, die Saucen entstammen den dicken Tüten für Großgastronomen. Nur gelegentlich gibt es mal ein Highlight, vielleicht den extra großen Burger für nen kleinen Euro. Und vielleicht gar baut der Koch bei gutem Wetter […]
Jetzt ist es also passiert. CDU, CSU und FDP haben in willfähriger Hörigkeit gegenüber den Lobbyisten der Verlagsindustrie ein rechtliches Monster namens Leistungsschutzrecht beschlossen, dass für jeden, der Texte im Internet veröffentlicht eine rechtliche Gefahr bedeutet. Es ist ein Tiefpunkt der deutschen Netz- und Innovationspolitik. Auch weiterhin bleibt Deutschland die rückständigste, westliche Nation im Bereich […]
Vielleicht glaubt mancher immer noch, die Kritik vieler Blogger am Leistungsschutzrecht sei die Meinung von Google indoktrinierter Digital-Irrer. So wie Reinhard Müller, Lohnschreiber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der allen mit einer anderen Meinung als der eigenen vorwirft, sie könnten von Google bezahlt werden. Menschen wie Müller gibt es im Bundestag auch jede Menge, sie gehören […]