Was würden Sie denken, liebe Leser, schriebe jemand das hier:
„Es genügt der Lobby der Juden nämlich nicht, dass sie die Entfaltungsfreiheit für ihre Klientel und die Meinungsführerschaft erstritten hat, sie will jetzt der Minderheit, die noch immer eine abweichende Religion vertritt, die Freiheit nehmen, Juden weiterhin negativ zu bewerten und ihr Verhalten gegenüber Dritten an dieser Bewertung zu orientieren.“
Oder das hier:
„Obwohl es sich um eine kleine Minderheit handelt, die in einer Demokratie eigentlich durchsetzungsschwach sein müsste, ist es der Gruppe der Behinderten in Deutschland, im westlichen Europa und in Nordamerika dank einer eindrucksvollen Lobbyarbeit gelungen, ihre Agenda voller Gleichberechtigung und Gleichstellung mit der nicht-behinderten Mehrheit zu einer Agenda der Mehrheitsgesellschaft zu machen.“
Kinnlade runtergeklappt?
So etwas schreiben keine ekligen, rechtsradikalen Nischenblogs. Dies darf der Bonner Jura-Professor Christian Hillgruber in der der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichen.
„Wo bleibt die Freiheit der anderen?“ ist ein Text überschrieben. Natürlich richtet er sich nicht gegen Juden, Behinderte oder Frauen. Nein, Hillgruber schreibt gegen Schwule.
Sie sind das derzeitige Lieblingsziel einer neuen Schreiberschaft, der ich den Titel „Journalismus“ nicht geben möchte. Zu ihnen gehören bekennende Ex-Drogenverwender wie Matthias Matussek oder Thilo „Es gibt mehr Männer mit hoher Intelligenz als Frauen“ Sarrazin.
Der Artikel 1 des Grundgesetzes scheint ihnen dabei ziemlich egal zu sein, was im Umkehrschluss bedeutet: Sie entfernen sich wohl von dem, was die Grundlage dieses Staates ausmacht. Dies sieht auch das Verfassungsblog so. So bereiten sie den Nährboden für einen neuen, bräunlichen Sumpf in Deutschland. Und deshalb wagt sich nun auch ein Jura-Professor aus der Deckung, dem seine Studenten hoffentlich die Meinung geigen werden.
Wir sollten wir sehr genau auf diese Gemengelage achten. Dass die „FAZ“ sich zum Büttel solcher Radikalmeinungen macht, ist erschreckend.
Nachtrag: Auf Leserwunsch hier die Originalzitate.
„Es genügt der Lobby der Homosexuellen nämlich nicht, dass sie die Entfaltungsfreiheit für ihre Klientel und die Meinungsführerschaft erstritten hat, sie will jetzt der Minderheit, die noch immer eine abweichende Meinung vertritt, die Freiheit nehmen, Homosexualität weiterhin negativ zu bewerten und ihr Verhalten gegenüber Dritten an dieser Bewertung zu orientieren.“
„Obwohl es sich um eine kleine Minderheit handelt, die in einer Demokratie eigentlich durchsetzungsschwach sein müsste, ist es der Gruppe der Homosexuellen in Deutschland, im westlichen Europa und in Nordamerika dank einer eindrucksvollen Lobbyarbeit gelungen, ihre Agenda voller Gleichberechtigung und Gleichstellung mit der heterosexuellen Mehrheit zu einer Agenda der Mehrheitsgesellschaft zu machen.“
Kommentare
Stefan Aigner 25. Februar 2014 um 10:21
Hillgruber spricht Frauen durchaus auch ihre Rechte ab (Rechtspflicht zum Gebären). In der Jungen Freiheit hat er 2002 gegen die „Überzeichnung“ humanitärer Bleiberechte nach der Genfer Flüchtlingskonvention gewettert usw. usf. Mir fallen für diesen Typen nur strfarechtlich relevante Schimpfwörter ein. Deshalb lass ich’s. http://www.regensburg-digital.de/ladenhuter-gloria/14072009/
Daniel 25. Februar 2014 um 10:30
Ein wenig ausführlicher: http://www.verfassungsblog.de/de/die-verfolgte-unschuld-vom-lande-oder-warum-es-keines-grundrechts-auf-diskriminierung-bedarf/
ribret 25. Februar 2014 um 11:01
Ich finde es gut, dass die FAZ solchen Irrsinn abdruckt, denn das zeigt doch die Intoleranz, den Hass und die Xenophobie offen auf, die verborgen als Sozialpathologie im versteckten Untergrund jenseits der Stammtischparolen noch viel gefährlicher sind. Und es ermutigt, weiterzumachen und sich nicht auf dem status quo einer angeblich bereits offenen Gesellschaft auszuruhen.
E-GRUPPE BERLIN 25. Februar 2014 um 11:10
„So etwas schreiben keine ekligen, rechtsradikalen Nischenblogs. Dies darf der…“
So etwas schreiben keine ekligen, rechtsradikalen Nischenblogs. Dies darf der Bonner Jura-Professor Christian Hillgruber in der der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” veröffentlichen. “Wo bleibt die Freiheit der anderen?” ist ein Text überschrieben, der…
Sebastian Hesse 25. Februar 2014 um 13:01
Es ist erschreckend, dass solch eine Person an einer deutschen Universität lehren darf und sowas als Gastbeitrag in der FAZ tatsächlich auch noch veröffentlicht wird… Nein, ich bin keineswegs gegen Zensur; immer her damit, damit alle sehen, wie es im Staate Deutschland bestellt ist. Erschreckend bleibt es trotzdem.
Sebastian Hesse 25. Februar 2014 um 13:02
Ich meine natürlich „ich bin keineswegs FÜR Zensur“ 😛
Stefanie 25. Februar 2014 um 13:19
War das nicht ein Ergebnis der Forschung zum Syndrom der Gruppenbezogenene Menschenfeindlichkeit? Das Menschen, die eine soziale Gruppe hassen, meist auch andere Gruppen des Menschenzoos hassen? Finde ich auf eine „ach guck, was für ein faszinierendes Phänoment“-Art ja fast schon tröstlich.
Thomas Sieben 25. Februar 2014 um 13:28
Gibt es irgenwo Belege für diese Zitate? Dann könnten die so richtig Wucht entfalten.
Thomas Knüwer 25. Februar 2014 um 16:10
@Thomas Sieben: Wenn Sie bei FAZ.net den Titel des Artikel oder den Autoren suchen, werden Sie auf den Artikel stoßen. Aufgrund der hohen, rechtlichen Unsicherheit durch das Leistungsschutzrechts kann ich leider nicht mehr auf Verlagsinhalte verlinken und rate auch jedem anderen davon ab.
Georg 25. Februar 2014 um 14:57
Was würden Sie denken, lieber Herr Knüwer, schriebe jemand das hier:
“Es genügt der Lobby der Katholiken nämlich nicht, dass sie die Entfaltungsfreiheit für ihre Klientel und die Meinungsführerschaft erstritten hat, sie will jetzt der Minderheit, die noch immer eine abweichende Religion vertritt, die Freiheit nehmen, Katholiken weiterhin negativ zu bewerten und ihr Verhalten gegenüber Dritten an dieser Bewertung zu orientieren.”
Oder das hier:
“Es ist das gute Recht von Männern, ihre Karrieren wichtiger zu nehmen als ihre Familien. Aber sie können nicht verlangen, dass auch alle anderen ihre Lebensweise für ein gutes Leben halten und positiv bewerten oder sich andernfalls einer Bewertung gänzlich enthalten. Nein, sie müssen sich, wie jeder andere, auch gefallen lassen, dass ihr Lebensstil von anderen anders, auch negativ moralisch bewertet wird.”
Na, Kinnlade runtergeklappt? Oder sind das irgendwie Dinge, die Sie selbst hätten geschrieben haben können?
Thomas Knüwer 25. Februar 2014 um 16:08
@Georg: Nein, hätte ich nicht schreiben können. Ihnen ist aufgefallen, dass jene Textauszüge nicht von mir stammten? Sie haben den Artikel gelesen?
Thomas S. 25. Februar 2014 um 14:57
Deine Erwiderung trifft m.E. nicht ganz den Kern der Sache. Um in der von dir gewählten Analogie zu bleiben: Ich halte es schon für einen wesentlichen Unterschied, ob man das praktizierte Judentum ablehnt oder „Juden“ ablehnt.
Hillgruber sagt in Wesentlichen: Ist mir egal, was Schwule machen, aber ich will es nicht alles gut finden müssen. Das mag man als Rückgriff in die 1950er Jahre-Mottenkiste bezeichnen und ihn als ewiggestrig verhöhnen. Alles ok. Man macht es sich m.E. jedoch allzu einfach, wenn man Hass als einziges denkbares Motiv solchen Konservativismus‘ annimmt. Das mag bei Sarrazin oder Matussek so sein, bei Hillgruber lese ich diesen jedoch nicht heraus.
Ist doch schade, wenn eine potenziell interessante Diskussion schon im Keim mit dem Holzhammer erschlagen wird!
HC vom Kolke 25. Februar 2014 um 16:49
Habe mir erlaubt, daß mal auf die Facebook-Seite der Uni Bonn zu posten – falls die es noch nicht gelesen haben sollten 😉
Schwer zu ertragen, diese Gedankenwelt des Prof. Hillgruber!
Georg 25. Februar 2014 um 17:50
@Thomas Knüwer: Keine Sorge, ich habe Ihren und den Artikel von Herrn Hillgruber vollständig gelesen.
Sie haben für Ihren Artikel Auszüge aus dem Artikel von Herrn Hillgruber übernommen und leicht umformuliert, um so zu zeigen, wie diskriminierend und intolerant es sei, wenn dieser behauptet, es müsse das Recht geben, den Lebensstil anderer Menschen negativ moralisch zu bewerten.
Hier nun möchte ich sie fragen: Finden Sie es auch diskriminierend und intolerant, wenn man den Lebensstil von Männern negativ moralisch bewertet, die ihre Karrieren wichtiger nehmen als ihre Familien?
Sollten einem Professor, der so etwas tut, „seine Studenten hoffentlich die Meinung geigen“ und seine Absetzung fordern?
Ingo 26. Februar 2014 um 12:18
Ah, die Grundgesetz-Keule. Ihnen ist schon klar, dass die Grundrechte Abwehrrechte des Bürgers gegen den STAAT sind, wenn dieser un- oder mittelbar in Grundrechte eingreift?
Illen 26. Februar 2014 um 15:06
Es ist wichtig, Positionen wie Hillgrubers zu widersprechen, immer wieder, auf dass jedenfalls bei Leuten und in Debatten, die sich für gebildet halten, solche Ansichten nach und nach aussterben. Redliche Maßgabe für dieses Aussterben kann aber einzig sein, dass sich die besseren Argumente mit der Zeit durchsetzen, und an der Stelle ärgere ich mich ehrlich gesagt über Ihre Replik.
Es gibt so viele gute, sachliche Argumente, mit denen man Hillgruber entgegentreten kann, und auch die kann man scharf formulieren um sich klar zu positionieren. Sie verfallen hingegen in den selbst tief freiheitsfeindlichen Duktus, die FAZ für die Veröffentlichung anzuprangern statt mit guten Argumenten aufzuzeigen, warum Hillgruber sich irrt, und werfen ohne jede nähere Beschäftigung Wörter wie Rechtslastigkeit, Intoleranz, Hetze und bräunlichen Sumpf in den Raum.
Vielleicht tun Sie das, weil Sie meinen, kein vernünftiger Mensch könne doch heutzutage noch ernsthaft über den moralischen Wert der Homosexualität reden wollen und ergo müssen alle, die es doch tun, rechte Spinner sein. Aber spätestens seit dem großen Erfolg der Bildungsplan-Petition muss Ihnen als Journalist doch klar sein, dass uns die tatsächlich inhaltliche Wertedebatte in Teilen noch bevorsteht. Und die Lösung kann ja kaum sein, alle diese Menschen einfach in die rechte Ecke zu stellen – das ist argumentativ bequem und schön fürs eigene Gefühl, aber verhilft nicht einem Homosexuellen zu mehr Akzeptanz. Die Lösung kann nur sein, Menschen wie Hillgruber mit den besseren Argumenten entgegenzutreten, die wir ja auch haben – nicht, um Hillgruber zu überzeugen, sondern um die Menschen zu erreichen, denen Informationen fehlen, die sich von Ängsten und Vorurteilen leiten lassen usw. Wenn so ein Mensch Hillgruber und Ihre Replik liest, kommt er im Zweifel auf den Schluss, Hillgruber hat recht, und Sie ranten ihn ad hominem mit moralisch aufgeladenen Buzzwords, und haben jedenfalls keine guten Argumente.
Der Kern von Hillgrubers Argumentation ist die Ansicht, man müsse Homosexualität moralisch ebenso verwerflich finden dürfen wie andere Vorgänge der sexuellen Sphäre, z.b. Untreue. Sie zitieren ihn selbst mit:
Dieser klassische Denkfehler ist, gerade bei älteren Semestern, noch weit verbreitet: dass Homosexualität ein Lebensstil sei, oder ein Verhalten wie eben Untreue, und insofern einem moralischen Urteil zugänglich. Das ist Hillgrubers Prämisse, und sein ganzer Text fällt zusammen wie das berühmte Soufflé, wenn man sie ihm als falsch um die Ohren haut.
Das ist anstrengender und erfordert mehr Wissen, als sich aus der vermeintlichen Position des moralisch Überlegenen faktenfrei zu erregen, aber eigentlich genau Ihre Aufgabe als Journalist.
Vampy 26. Februar 2014 um 16:38
“Wo bleibt die Freiheit der anderen?”
Das ist eine interessante Frage. Leider beruht sie vermutlich auf der Grundannahme, Freiheit wäre etwas endliches, etwas begrenztes, von dem es eben nur einen bestimmten Vorrat gibt, der verteilt werden kann. Wenn ich einer Gruppe mehr Freiheit gebe, muss ich diese Freiheit gleichzeitig einer anderen Gruppe wegnehmen.
Diese Auffassung von Freiheit erinnert irgendwie an Steuergelder. Wenn ich aus dem großen Topf mit den Steuereinnahmen an eine Gruppe etwas mehr Geld verteile, bedeutet das gleichzeitig, dass eine oder mehrere andere Gruppen weniger Geld bekommen. Die unterschiedlichen Interessengruppen treten also in Konkurrenz. Der eigene Geldfluss muss erbittert gegen andere verteidigt werden.
Aber funktioniert so Freiheit? Wenn Homosexuelle die Freiheit fordern, ihre sexuelle Orientierung ohne Benachteiligung ausleben zu können, wird mir als Hetero dann dieses Recht genommen?
Wenn Behinderte für sich die uneingeschränkte Gleichstellung mit Nicht-Behinderten einfordern, bedeutet das dann für mich, dass ich als Nicht-Behinderter schlechter gestellt werde?
Wenn Frauen sich nicht mit der Rolle der kindererziehenden Hausfrau abfinden und selbst Karriere machen wollen, bedeutet das dann für mich als Mann, dass mir meine Karriere verwehrt wird?
Oder ist Freiheit nicht etwas unerschöpfliches? Etwas, das sich mit vielen anderen teilen lässt, ohne weniger zu werden? Vielleicht fehlt mir einfach der Überblick des Jura-Professors Hillgruber. Jedenfalls kann ich nicht erkennen, dass meine Freiheit weniger wird.
Chris 26. Februar 2014 um 18:51
Wie Illen zutreffend bemerkt, reicht es nicht, eine mißliebige Ansicht als solche zu kennzeichnen. Unter der Oberfläche der politschen Korrektheit leben die alten Ressentiments fröhlich weiter. Je primitiver die Argumentation, desto mühsamer sind Offenlegung der Argumentationsstruktur und Gegenargumentation. Am ‚zwanglosen Zwang des besseren Arguments‘ führt aber leider kein Weg vorbei.
Moki 28. Februar 2014 um 9:21
Es lohnt sich übrigens, diesen Text ganz zu lesen. Denn noch schlimmer erscheint er, wenn man ihn im Lichte des Beispiels liest, das der Autor dort anführt. Er führt einen Hotelier an, der sich weigerte, einem homosexuellen Paar ein Zimmer mit Doppelbett zu vermieten. Und er sagt, es sei das gute Recht des Hoteliers, so zu handeln. Das zeigt das ganze Ausmaß der Fehlgeleitetheit des Professors an. Denn damit gibt er dem Hotelier das Recht, nicht nur in die Privatsphäre sondern sogar in die fast schrankenlos geschützte Intimsphäre seiner Hotelgäste einzudringen. Da frage ich mich aber: Fragt der Hotelier auch heterosexuelle Pärchen nach ihren sexuellen Vorlieben? Denn auch diese führen im Bett sicherlich Praktiken aus, die der Hotelier vielleicht ablehnt. Nein, es werden nur Homosexuelle diskriminiert. Und mit seinem ganzen Pamphlet spricht der Juraprofessor der Allgemeinheit das Recht zu, so zu handeln und damit in die Intimsphäre von anderen Menschen nicht nur grundlos einzudringen, sondern sie auch zu beschränken. Das ist ganz klar anti-freiheitliches Gedankengut (vorsichtig forumliert) und ich war erschreckt, das in der Frankfurter Allgemeinen zu lesen.
Joas Kotzsch 6. März 2014 um 1:02
Kinnlade runtergeklappt? Nein, eigentlich nicht wirklich. Was will man von jemanden erwarten, der von Hochschullehrern geprägt wurde, die allesamt ins sauerländische Plettenberg pilgerten, um an den Privatissima eines Carl Schmitt (Der Führer schütz das Recht, DJZ 1934) teilzunehmen?! Zudem ist die deutsche Staatsrechtslehre nicht unbedingt dafür bekannt, besonders progressiv zu sein – im Gegenteil, konservativere Zirkel wird man in Deutschland schwerlich finden. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Wenn ich diese Zitate Hillgrubers lese, muss ich unwillkürlich an die Worte Rudolf Augsteins denken, mit denen er den Vater Hillgrubers bedacht hat (s. Wikipedia: Andreas Hillgruber http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Hillgruber). Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Dass die F. A. Z. einer solchen Radikalmeinung Platz einräumt, kann man als erschreckend bezeichnen. Auf der anderen Seite ist es doch immer wieder sehr erhellend, wenn solche Kreise sich erklären …
Links 2014-03-08 | -=daMax=- 8. März 2014 um 17:35
[…] indiskretion ehrensache: Jura-Professor Hillgruber will ungestört Schwule hassen dürfen. […]
Eva 26. Januar 2015 um 21:59
Heute in FAZ relativiert Hillgruber den Terror gegen Charlie Hebdo und argumentiert für stärkere Blasphemie-Verbote! Kotz!
Kann mir jemand sagen, was beim Verfassungsblog stand, dort Artikel wohl gelöscht. Mir nicht ganz klar aus Artikel hier, was sie dazu beitrugen.
Wolfgang Buck 22. Januar 2016 um 9:40
Herr Knüwer, auch 2016 kann ich den Zusammenhang zwischen Art. 1 GG und der Meinungsäußerung des Prof. Hillgrubers nicht erkennen. Art. 5 GG schützt seine Meinungsäußerung eindeutig. Die in Art. 5 genannten Einschränkungen stellen keinen Maulkorb dar. Ebenfalls ist zu akzeptieren, dass Einfluss in einer Gesellschaft in etwa der Gruppengröße entsprechen sollte, sofern sie nicht andere diskriminieren soll. Falls dem nicht so ist, ist Kritik nicht nur zulässig, sondern geboten.