Nun also hat sich die Regierungsfraktion für ein Leistungsschutzrecht ausgesprochen. Ich habe meine Meinung darüber schon mehrfach aufgeschrieben: Dieses Gesetz ist die neue Kohlesubvention für eine innovationsunwillige Industrie namens Print-Medien, die im Gegenzug für verfassungsrechtlich gewährte Sonderrechte die Öffentlichkeit und die Politik belügt. Diese Aussage gilt, egal wie die Finanzspritze für die künftig politisch nicht […]
In diesem Moment, da ich diesen Artikel schreibe, ist Ansgar Heveling, ein Hinterbänkler der CDU im Bundestag, der Lieblingsprügelknape des deutschsprachigen Internet. Er hat für das „Handelsblatt“ (Disclosure:mein langjähriger Arbeitgeber) einen Kommentar über die digitale Gesellschaft geschrieben, der in seinem Duktus irgendwo zwischen Kalter Krieg und Ein-paar-Jahrzehnte-davor changiert, der trieft vor Lobby-Liebe zur Entertainment-Industrie, Verachtung […]
So. 2012. Zeit für die jährliche Wette gegen mich selbst hier im Blog: Was wird in Sachen MedienInterwebsMarketingZeugsundso passieren? Also jetzt mal abgesehen davon, dass uns spätestens im Februar Witze über Maya-Weltuntergänge tierisch auf den Geist gehen werden? Dazu natürlich erstmal ein Blick auf die Prognose 2011: 1. Der Kampf um die Hauptstadt: Yep, tobt. […]
Es gibt ja noch immer Menschen in Deutschland, die sich wundern, dass die Wahlbeteiligung sinkt. Die sich allen Ernstes fragen, warum die ehemaligen Volks- und angestammten Parteien zu Minderheitenmeinungsvertretern mutieren. Dabei ist die Antwort doch klar: Eine steigende Zahl von Politikern scheint sich genau das zu wünschen. Denn je weniger Wähler, desto weniger Arbeit und […]
So, jetzt gönn ich mir einfach mal egomanisches Haben-wir-es-nicht-geschrieben? Zitat aus der WIRED: „Tatsächlich hat das Land wenig zum digitalen Zeitalter beizutragen. Mehr noch: Es blamiert sich… Wann immer in Deutschland Technik ins Spiel kommt, ist die Peinlichkeit nicht weit…“ (Was im Zusammenhang auf digitale Technik bezogen war.) „Gibt es einen öffentlichen Aufschrei angesichts der Geldverbrennungsanlagen? […]
In der Serie “Netzwert Reloaded” verfolge ich jeden Montag, was das Team von Handelsblatt Netzwert vor exakt 10 Jahren über das digitale Geschäft schrieb. Durch das Projekt Wiredkann es allerdings zu Verzögerungen kommen. Alle Netzwert-Reloaded Folgen finden Sie hier. Bitte lesen Sie den folgenden Text und fragen sich dann: Wer hat den wohl geschrieben? „… hat sich […]
Zweimal hatte ich Hoffnung für Angela Merkel. Das erste Mal war jener Tag im Oktober 2000, da ich sie kennenlernte. Sie war noch nicht Kanzlerin, sondern CDU-Chefin und auf Einladung von Handelsblatt Netzwert diskutierten sie und der damalige Wirtschaftsminister Werner Müller mit Startup-Gründern. Man kann nicht behaupten, dass Merkel sonderlich kompetent wirkte – aber interessiert. […]
Ein paar Menschen, die im Netz aktiv sind, behaupten noch immer, Grüne und SPD seien online-kundiger als CDU und FDP. Das liegt vielleicht daran, dass sie deren Parteibücher besitzen und vielleicht das Gefühl hätten, sie würden verlieren, gäben sie zu, dass rot-grün genauso digital analphabetisch geprägt ist wie schwarz-gelb. Mit der Zustimmung zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag dokumentierten […]
Für gewöhnlich machen alle Äußerungen von Politikern im Bereich der Netzpolitik schnell die Runde, werden diskutiert und getwittert. Netzpolitik.org hat sich mit viel Engagement und Kundigkeit den Rang des meistverlinkten deutschen Blogs erarbeitet . Diese Diskussionsfreude der am Internet Interessierten kennt aber anscheinend eine Grenze: Äußerungen von Seiten der CDU werden kaum beachtet. Das ist […]
Aygül Özkan ist Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration in Niedersachsen und besitzt ein Parteibuch der CDU. Letzteres lässt in Sachen Akzeptanz für Pressefreiheit schon Böses ahnen, wir erinnern uns da an die aus meiner Sicht undemokratischen Schleich-PR-Maßnahmen von Ursula von der Leyen. Doch Özkan kann dieses Niveau noch unterbieten. Sie will nämlich […]
„Hatten wir eigentlich schon mal eine Frau als Bundespräsident? Ne, oder?“, fragte der Verkäufer der Obdachlosenzeitung einen Passanten. Münster, eine mittelgroße, deutsche Stadt im Juni 2010. Und ein Herr ohne festen Wohnsitz debattiert freundlich und interessiert über Politik mit jemand, der ihm eine Zeitung abkaufen will. Da hat sich etwas verändert in den vergangenen Tagen. […]
Das politische Spiel ist oft genug ein ekliges. Das dachte ich heute morgen, als ich einen Artikel im Handelsblatt las. Es geht um jene leidige Affaire „Kauf den Rüttgers“: Wer zahlte, bekam einen Einzeltermin mit dem Landesvater – der will davon nichts gewusst haben. Über die Affaire stolperte der Generalsekretär der NRW-CDU, Hendrik Wüst. Sein […]