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Am 19. November erschien im Handelsblatt ein höchst interessanter Artikel. Er war überschrieben mit „Warum die Marktführer träge werden“, Autor ist mein höchst geschätzter Ex-Kollege Olaf Storbeck (der auch ein empfehlenswertes Buch über die aktuelle Krise verfasst hat). Dieser Artikel steht leider nicht online, was höchst schade ist.

Dieser Artikel steht online, aber anscheinend funzt die Volltextsuche nicht.

Der Artikel handelt von der Forschung des Lausanner Professors Albrecht Enders. Er beschäftigt sich mit dem Wandel von Branchen, sogar der eigenen: Künftig will er keine Bücher mehr veröffentlichen. Demnächst will er bloggen.

Wir dürfen gespannt sein angesichts dessen, was er schon jetzt veröffentlicht hat. Es geht um die Veränderungswilligkeit und -fähigkeit von traditionell geprägten Unternehmen in gefestigen Märkten. Noch ist das Zitieren von Artikel nicht kostenpflichtig, deshalb hier einige Auszüge:

„,Viele Unternehmen lassen sich treiben und kommen dann schnell in eine Situation, in der sie nichts mehr machen können‘, sagt Enders…

,Corporate Inertia‘ oder unternehmerische Trägheit lautet der Oberbegriff dieses betriebswirtschaftlichen Forschungszweigs. Die Wissenschaftler gehen dabei von der Beobachtung aus, dass nicht nur einzelne Firmen, sondern regelmäßig ganze Branchen Probleme haben, wenn neue Geschäftsmodelle oder technische Innovationen die althergebrachten Spielregeln in ihrer Branche zu Fall bringen. Die alten Platzhirsche schaffen es häufig nicht, sich auf das neue Umfeld einzustellen, und werden von Neulingen kurz oder lang überholt…

Manager von bedrohten Firmen, stellten die Wissenschaftler fest, schauen systematisch in die falsche Richtung und vergleichen sich mit den falschen Unternehmen – nämlich ausschließlich mit der etablierten Konkurrenz, die vor genau den gleichen Problemen steht… Gerade in Zeiten hoher Unsicherheit neigen Firmen dazu, sich an Wettbewerbern zu orientieren, die in der Vergangenheit Erfolg hatten, und deren Strategien und Verhaltensweisen nachzuahmen. Dies führe dazu, dass die Firmen in einer Branche im Laufe der Zeit sich immer ähnlicher werden. Organisationsforscher nennen dieses Phänomen ,mimetischen Isomorphismus‘.“

Ich las dies und dachte: Verlage?


Kommentare


Olaf Storbeck 2. Dezember 2009 um 14:34

Thomas, der Original-Artikel ist hier:
http://www.handelsblatt.com/politik/nachrichten/wirtschaft-im-wandel-warum-marktfuehrer-traege-werden;2486344

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Wittkewitz 2. Dezember 2009 um 15:22

Jetzt fehlen hier nur noch die 5-6 bekannten Ausprägungen des strategischen Managements und eine praxisorientierte Bewertung für Printmedien und man würde glauben, bei einem Wirtschaftsjournalisten oder Berater auf der Seite zu sein.

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