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Her mit dem Leistungsschutzrecht! Sofort! Denn es ist einfach unerträglich, ja, es ist zum Kotzen, wie diese sogenannten Blogger sich Texte klauen und einfach so publizieren. Zum Kotzen! Gratismentalität des Internet! Teert sie! Federt sie! Hängt sie höher.

Was ich meine?

Ich meine diesen haargegelten Blogger mit der Brille. Kaum hat er sein Internet-Tagebuch aufgemacht, da passt er sich direkt an in dieser Piratenwelt.

Ohne zu fragen scannt er ein Interview aus der angesehenen Zeitschrift „Lettre“ ein. Eines, das richtig wichtig ist für „Lettre“, weil es die Zeitschrift für viele zum ersten Mal in den Fokus rückt.

„Lettre“ hat das diesem Blogger sogar verboten. Explizit. Stört ihn aber nicht, die Sau. Solche Menschen gehören aus den Medien radiert. Internet-Verbot. Lebenslang.

Gut, jetzt, zugegeben. Er hat den Text jetzt nicht in seinem Blog veröffentlicht. Große Teile wurden auf Papier gedruckt, warum auch immer. Und den Rest gab es auf so einer Internet-Homepage.

Aber trotzdem: Blogger wie dieser sind eine Geißel für die Menschheit.

Ach so, wie der heißt, der Blogger?

Kai Diekmann.

Nachtrag: Am 25. November sitze ich in Köln auf einem Podium mit Springer-Außenminister Christoph Keese. Es könnte lustig werden.

Nachtrag II: Übrigens finde ich das Diekmann-Blog in seiner irrwitzigen Übersteigerung ganz, ganz großartig.

Nachtrag III: Die Sache mit den Copyright-Verletzungen scheint Diekmann zur Serie machen zu wollen.

Nachtrag IV: Die Sache hat die „Bild“ dann 60.000 Euro gekostet.


Kommentare


Raubkopierer Hape Kerkeling 10. Dezember 2010 um 13:39

[…] Gern wird ja behauptet, Raubkopien seien eine Sache kommunistisch veranlagter Teenager. Tatsächlich aber haben wir mehrfach schon erlebt, dass es eine Verlotterung der Sitten insgesamt in der Frage gibt, wieviel Respekt wir Menschen zollen, die Inhalte erschaffen haben. Mal war es der “Spiegel”, der einfach eine Idee stahl. Dann hat die “Bild”-Zeitung ein Interview aus “Lettre International” einfach mal so übernommen. […]

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“Rheinische Post” – Verlag ohne Stil, Anstand und Manieren 4. Februar 2011 um 14:54

[…] Einerseits betteln sie um Staatshilfe in Form des Leistungsschutzrechtes – andererseits klauen sie Inhalte, wenn es ihnen gerade passt. Die halbgare Variante ist einfach die Respektlosigkeit: Themen kommen immer häufiger in klassischen Medien auf, wenn zuvor Blogs über sie geschrieben haben. Letztere werden gern ohne Namensnennung als “das Internet” oder “einige Blogs” verschleiert. Die härtere Variante ist das knallharte Abschreiben, wie es einst die “Bild” tat. […]

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