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Hiermit bedanke ich mich für alle an mich gerichteten Weihnachstkarten – auch wenn ich weiter kein Freund derselben bin. Ihre Betrachtungszeit bewegt sich in der Regel unter einer Minute, dafür aber müssen Bäume sterben und Poststellenmitarbeiter schwitzen. Immerhin: Die Deutsche Post erhält einen Zuschuss zum Umsatz.

Womit Sie wohl entnehmen können: Ich selbst schreibe keine Weihnachtskarten.

Einer meiner Kritikpunkte war schon vor Jahren, dass ständig ominöse Geldspenden an karitative Zwecke erfordern. Nie aber gibt es Bilder von Geldübergaben oder die gespendete Summe, häufig wird nicht einmal der konkrete Zweck genannt.

Und so fällt mir heute sehr positiv die Weihnachtskarte des Videoportals Sevenload auf. Dort nämlich steht explizit:
„This holiday season, we’ll be donating 10 Euro for every Christmas card we send to www.kindersache.de – a charity organization focused on child safety on the net.“

Und warum nicht jedes Unternehmen solch eine klare Aussage treffen mag, ist mir weiterhin schleierhaft. Es sei denn, so mancher angebliche Spender ist nicht so generös, wie er vorgibt…


Kommentare


Frohe Weihnachten 22. Dezember 2008 um 17:10

\“Ihre Betrachtungszeit bewegt sich in der Regel unter einer Minute, dafür aber müssen Bäume sterben und Poststellenmitarbeiter schwitzen. Immerhin: Die Deutsche Post erhält einen Zuschuss zum Umsatz.\“

Poststellenmitarbeiter schwitzen? Vielleicht sollten 2/3 dieser Jobs also besser abgeschafft…entschuldigung..weg rationalisiert werden, denn Briefpapier und -umschläge werden auch aus Holz gewonnen und schließlich tut es Email auch alle mal, wenn man nicht gerade Päckchen verschicken muss.
Dann brauchen wir eigentlich gar nichts mehr, das auf Papier gedruckt wird, schließlich müssen für Zeitungen Bäume sterben, obwohl sie nur für ein paar Stunden aktuell sind und nach einem Tag bereits in den Müll wandern, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen (ist das der wahre Grund, warum Zeitungen aussterben werden?). Diese Aussagen machen für mich keinen Sinn.

Weihnachtskarten sind für mich eine nette und vor allem auch persönliche Geste, bei der man noch etwas in der Hand hat und eine Handschrift vor Augen, wohingegen ich Online-Postkarten einfach nur unpersönlich und blöd finde. Genau wie Massen-Emails an 289 Menschen, in denen frohe Weihnachten usw. gewünscht werden. Ganz ehrlich: Auf so einen Mist kann ich getrost verzichten.

Ach ja und wenn wir gerade schon beim schlimmen Waldsterben sind: Für nächstes Jahr schlägt Herr Knüwer sicher vor, den Brauch, Weihnachtsbäume ins heimische Wohnzimmer zu holen, zu streichen.

Na dann \“Frohe Weihnachten\“!

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Thomas Knüwer 22. Dezember 2008 um 17:38

Wenn die Karten persönlich gemeint sind – gern. Aber viele Karten, die ich bekomme, stammen von Firmen, mit denen ich nichts zu tun habe und sind krakelig unterschrieben von Menschen, die ich nicht kenne.

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Detlef Borchers 22. Dezember 2008 um 17:57

Den Rekord hält wie immer die Datev mit der Auflistung ihrer Weihnachtsspenden von 138.300 Euro bis hinunter zu 1000 Euro. Ich würde das nicht so schlicht abkanzeln, auch wenn ich nie und nimmer weiß was es z.B. mit dem Kindergarten Bahnhofsspatzen in Sayda auf sich hat, der da 25.500 Euro für Außenspielgeräte bekommt.

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Christian 22. Dezember 2008 um 22:56

Habe dieses Jahr noch was viel besseres gleich zweimal in der Post gehabt – in der Weihnachtskarte war ein Link und ein Code. Auf der Internetseite konnte ich dann selbst entscheiden, wofür ich 20€ spende und auch den Fortschritt der Spenden sehen. Das fand ich dann doch eine sehr schöne Idee, die sicher Nachahmer finden wird 2009.

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Thomas Knüwer 23. Dezember 2008 um 9:27

Großartige Idee! Von welchem Absender kam das denn?

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Thomas Knüwer 23. Dezember 2008 um 16:18

Ah, ein Kollege wirft mir gerade den Link zu:

http://de.betterplace.org/companies/wirecard

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thosch 29. Dezember 2008 um 19:28

Ich finde ja dass eine Neujahrskarte oder zu einem anderen Zeitpunkt versendete Grüße deutlich mehr bewirken als Weihnachtskarten. Wer liest die eigentlich? Dann doch lieber Mitte Januar eine Karte – die zeigt viel mehr, dass die Grüße und Wünsche von Herzen kommen.

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