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In Zeiten, da ein drastischer Stellenabbau ansteht, ist es als Personalverantwortlicher verdammt schwer, seine Mannen einigermaßen bei Arbeitslaune zu halten. Wie man das nicht tut, hat anscheinend schon „Waz“-Chefredakteur Ulrich Reitz demonstriert. Besorgte Redakteure mit „Mahlzeit“ zu einer Betriebsversammlung zu begrüßen, strahlt schon eine bemerkenswerte Ich-nehm-die-Sache-hier-nicht-ernst-Haltung aus.

Ebenfalls nicht wirklich hilfreich ist es, zwischen den Zeilen zu formulieren, dass die Geschäftsführung keine Ahnung hat, man aber bitte kuschen möge. So geschehen bei einer E-Mail, die ein Ressortleiter der „Süddeutschen Zeitung“ an seine Leute geschickt hat, und die über mehrere Ecken zu mir kam. Ist es ein Lapsus? Ein Satz, der gedankenlos hingeworfen wurde, ohne darüber nachzudenken? Oder ein stiller Affront? Der Versuch, eine Angstkulisse aufzubauen?

Jedenfalls steht in jener „SZ“-Ressortleiter-Mail:

„Klar muss dabei sein: Der Stellenabbau ist unvermeidlich.
Gelingt es der Redaktion nicht, diesen selber zu organisieren, wird der Verlag dies übernehmen – mit unabsehbaren Folgen für die Qualität des Blattes.“

So dividiert man ein Team auseinander. „Hilf uns, indem Du gehst“, steht da. Und: „Wenn Du schon selbst nicht gehst, dann überrede andere.“ Und sonst? Kommt der blöde Verlag und schmeißt einfach gute Leute raus, ohne Rücksicht auf das Produkt, das er selbst vermarkten muss. Harakiri auf südwestdeutsch.

Es ist eine blöde, unglückliche Formulierung, wenn sie so nicht gewollt war. Und eine ekelige, wenn sie in vollem Bewusstsein geschrieben wurde.

Doch eigentlich ändert sie nichts an dem, was derzeit bei der eigentlich besten überregionalen Tageszeitung des Landes passiert. Jeder, der die Möglichkeit hat, wegzukommen, wird zusehen, dass er die Abfindung noch mitbekommt – und sich dann schleunigst verabschieden. Aber es ist wie immer in solchen Fällen: Jene, die anderen Optionen haben, sind meist die Besten. Und so kommt zum quantitativen Abbau ein qualitatitver Zerfall hinzu.

Die „Süddeutsche“ hatte nach meiner Meinung eine gewaltige Chance: die Sonntagszeitung. Mit ihren hervorragenden Autoren hätte die „SZ“ der „FAS“ Konkurrenz machen können. Und die entwickelt sich zumindest in Sachen Auflage nicht übel: 6 Prozent plus in den vergangenen zwei Jahren, sauberes Plus im Abo-Bereich, allerdings jüngst Schwierigkeiten beim Einzelverkauf.

Doch diese Investition scheuen die neuen Eigentümer. Stattdessen beschleunigen sie die Todesspirale: Sinkende Einnahmen gleich Kostenkürzungen gleich Qualitätsverlust gleich Leserverlust gleich Anzeigenverlust gleich Einnahmenverlust gleich Kostenkürzung…

Es ist ein langsamer, schmerzvoller Würgetod.

Und hier, für alle, die es genau wissen möchten, die E-Mail, die ein Ressortleiter der „SZ“ an seine Leute verschickt hat:

„Liebe Kollegen,

heute haben wir schlechte Nachrichten fürs ganze Team – weit schlechtere, als wir das noch in den letzten Tagen erwarten durften.

Die Finanzkrise, über die wir täglich schreiben und die sich mittlerweile zu einer Wirtschaftskrise geweitet hat, trifft die Süddeutsche Zeitung nun mit voller Wucht. Seit einigen Wochen brechen die Anzeigenaufträge massiv weg, die Prognosen für das nächste Jahr sind sehr schlecht, und der Verlag rechnet nicht damit, dass es bald besser wird. Dieser schnelle Einbruch war vor einigen Wochen, als mit der Austellung des Etats begonnen wurde, noch nicht absehbar. Und auch in den letzten Tagen gab es noch andere Signale aus dem Verlag, wie etwa dem Artikel von Marc Beise in der Umzugsbeilage zu entnehmen ist. Tatsächlich haben sich die Zahlen des Anzeigengeschäfts, das 60 Prozent des Umsatzes der SZ bringt, von Woche zu Woche verschlechtert. Der Rückgang des Anzeigengeschäfts, sagen Verlag und Chefredaktion, ist „dramatisch“.

Die Chefredaktion hat uns daher gestern nach Redaktionsschluss darüber informiert, dass es bei der Süddeutschen Zeitung einschneidende Sparmaßnahmen geben wird – so wie bei anderen Tageszeitungen auch. Durch diese Sparmaßnahmen soll verhindert werden, dass die Zeitung wie in der Zeitungskrise 2001/2002 wieder in die roten Zahlen rutscht. Die Redaktion muss daher ab dem nächsten Jahr mit weniger Personal und einem deutlich geringeren Etat auskommen. Dies hat der Herausgeberrat diese Woche entschieden. Für uns als Redaktion bedeutet dies: Wir müssen die Zahl der festen Mitarbeiter deutlich reduzieren. Dies betrifft gleichermaßen alle Ressorts. Aus Sicht des Verlags sind betriebsbedingte Kündigungen unausweichlich – es sei denn, die Redaktion findet einen anderen Weg, um den Personalabbau zu organisieren.

Wir sind davon überzeugt, dass es einen anderen, bessern Weg gibt. Chefredaktion und Ressortleitung werden daher in den nächsten Wochen mit Mitarbeitern darüber reden, ob sie freiwillig aus der Redaktion ausscheiden. Der Verlag will Mitarbeitern, die dieses Angebot annehmen, eine Abfindung zahlen. Wir werden bitten daher alle festen Mitarbeiter, die ohnehin über eine andere Lebensplanung nachdenken, über einen freiwilligen Abschied nachzudenken – versehen mit einer entsprechenden Abfindung.

Wir werden darüber hinaus prüfen, auf welche Mitarbeiter wir unter den veränderten Bedingungen auf keinen Fall verzichten können – und welche eher verzichtbar sind. Mit diesen Mitarbeitern werden wir anschließend über eine freiwillige Auflösung ihres Vertrags reden. Denn unser Ziel ist es, auch mit weniger Mitarbeitern künftig eine Zeitung mit sehr hoher Qualität zu produzieren. Dies ist gerade in einer Zeit wichtig, in der die Wirtschaftskrise von der XXX-redaktion eine besondere Kompetenz erfordert.

Klar muss dabei sein: Der Stellenabbau ist unvermeidlich.

Gelingt es der Redaktion nicht, diesen selber zu organisieren, wird der Verlag dies übernehmen – mit unabsehbaren Folgen für die Qualität des Blattes.

Auch beim Honoraretat und beim Reiseetat wird es ab dem nächsten Jahr deutliche Einschnitte geben – und zwar jeweils um 20 Prozent. Wir werden in den nächsten Wochen prüfen, wo sich diese Einsparungen realisieren lassen. Ein Einschnitt von 20 Prozent bedeutet dabei keineswegs, dass jeder fünfte Pauschalist gehen muss. Es gibt im Honoraretat noch etliche andere Posten, die erhebliches Einsparpotenzial bieten. So werden wir sicher künftig erheblich weniger Texte von Fremdautoren drucken. Auch die Bildhonorare werden wir überprüfen, ebenso die Reisetätigkeit. Künftig werden wir Interviews häufiger nur noch mit einem Redakteur oder Pauschalisten besetzen können. Auf aufwendige Reisen werden wir häufiger verzichten – wahrscheinlich auch auf das für 2009 vorgesehene Korrespondententreffen.

(Zur Anonymisierung wurde hier ein Teil entfernt) Auch wir sind seit gestern in einem Ausmaß beunruhigt, wie wir dies bisher nicht waren. Es ist auch kein Trost (aber man sollte es bedenken), dass es anderswo in der Wirtschaft nicht besser aussieht, sondern häufig noch weit schlimmer (Zur Anonymisierung wurde hier ein Teil entfernt).

Wir wissen auch, dass es schwer ist, sich unter diesen Bedingungen voll auf seine Arbeit zu konzentrieren. Aber gerade jetzt, in einer auch für die Tageszeitungen schwere Zeit, ist dies besonders wichtig – damit die Süddeutsche Zeitung im Lesermarkt (dem es immer noch deutlich besser geht als dem Anzeigenmarkt) auch in Zukunft erfolgreich ist.“


Kommentare


Chat Atkins 17. November 2008 um 17:55

Kommt es nur mir so vor, als ob Finanzkrise und nachfolgende Anzeigenkrise einigen jetzt als Sündenböcke auch sehr gelegen kommen, um von Führungs- und Managementkrisen gar nicht mehr reden zu müssen? Die Zeitungskrise war doch schon vor \’Anno Lehman Brothers\‘ am Schmurgeln – oder etwa nicht? Der Schreiber dieses sonderbaren Textes \’spaltet\‘ übrigens in einer Tour, nicht nur zwischen Verlag und angekumpelter Redaktion (\’ich bin doch Fleisch von eurem Fleische\‘), sondern auch zwischen den Verzichtbaren und Unverzichtbaren, zwischen Festen und Freien, zwischen Guten und Luschen, zwischen sich und den bösen, bösen anderen Chefs usw., kurzum: dieser Text ist ein \’Keil-Riemen\‘ … wer jetzt hinten raus fällt, der darf sich sicher sein, er – resp. natürlich auch \’sie\‘ – war wohl eine freie, verzichtbare Lusche mit unterbewusst anderer Lebensplanung, die Gott weiß wie mal in den Journalismus geraten ist.

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Thomas Knüwer 17. November 2008 um 17:57

Da hast Du Recht, Chat. Die aktuelle Krise in Sachen Zeitungen und klassische Medien überhaupt ist keine Konjunktur-, sondern eine Systemkrise, die durch die Konjunktur drastisch verschärft wird.

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Thomas 17. November 2008 um 18:15

@Chat Atkins: Der Don Alphons hat heut grad die neue Ausgabe der Interiors gezeigt und die ist auch nur noch ein Heftchen: http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1270002/

Gut dass meine Lieblingszeitung noch nie viele Anzeigen hatte und die Existenzkrise als normal betrachtet…

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spaetburgunder 17. November 2008 um 18:39

Thomas – wenn ich es richtig sehe, ist in der Mail immer noch das betroffene / angeschriebene Ressort benannt …

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Frank Joster 17. November 2008 um 19:03

Abfindung nehmen? So als Freier ist das auch kein Zuckerschlecken wie Jens Weinreich gerade erfährt http://jensweinreich.de/?p=1746

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Thomas Knüwer 17. November 2008 um 19:21

@Spätburgunder: War eine widersprüchliche Formulierung – ich hab sie vorsichtshalber geändert. Danke für den Hinweis.

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wortwart 17. November 2008 um 19:26

Ich verstehe die Aggression gegen den Ressortleiter nicht. Was hat er denn falsch gemacht, wie hätte er sonst etwas kommunizieren sollen, das ihm bestimmt nicht gefällt – zum Streik aufrufen und dem Porsche vom Vorstandsvorsitzenden die Scheibe einschlagen? Und was heißt hier \“spalten\“ – Ressortleiter sind IMHO eine Art Vorarbeiter, die der Redaktion näher stehen als dem Management. Es gibt in dieser Situation eine Menge Leute, auf die man sauer sein kann, da muss man nicht auf die falschen einprügeln.

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Chat Atkins 17. November 2008 um 20:25

@ Thomas: Vermutlich haben wir da dann die gleiche Lieblingszeitung – sie gab immer Journalisten an andere ab und zog trotzdem immer guten Nachwuchs auf.

Zur Krise gehört aber auch das, was der Don Dahlmann da schreibt: http://don.antville.org/stories/1853981/

\“Die Zeitungen und ihre Online-Ableger haben sich offenbar endgültig vom \“Wachhund der Demokratie\“ zum hysterisch kläffenden Chihuahua entwickelt, der am liebsten bei Paris Hilton auf den Schoss sitzt.\“

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Maren Hessler 17. November 2008 um 20:53

Damit ist die Teilnahme der SZ am Wettbewerb Great Place To Work ausgeschlossen.

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Joe 17. November 2008 um 22:04

Und sie ist prädestiniert für den Wettbewerb \“Unser Lokalblatt mit dem ironischen Text vorne oben links\“

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Julian 17. November 2008 um 22:58

Ich muss leider kurz Klugscheißen: München ist nicht mal in der Nähe des Südwestens sondern ca. 300 km davon entfernt 🙂

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*gelöscht* 17. November 2008 um 23:03

***Hier stand ein lächerlicher Werbekommentar.***

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Thomas Knüwer 17. November 2008 um 23:27

@Julian: München ist nicht Südwesten. Stuttgart schon. Und wer hat die \“SZ\“ übernommen… 😉

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Gerd 18. November 2008 um 8:40

Frage:-Wer sind die neuen Eigentümer?!Bitte um eine konkrete Information!!

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mediokra 18. November 2008 um 9:21

@Gerd: Die Südwestdeutsche Medienholding GmbH
Siehe Artikel in der SZ http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/921/149562/ vom 21.12.2007

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OlafKolbrueck 18. November 2008 um 12:48

Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass SWMH-Geschäftsführer Richard Rebmann auf den Münchner Medientagen noch fröhlich erklärte: „Keiner unserer Verlage schreibt rote Zahlen.\“ „Das sind Optimierungsfälle und keine Sanierungsfälle.“ So so.

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sarah h 18. November 2008 um 18:47

Herr Knüwer, Sie sind ja wahnsinnig gut darin zu zeigen, wie man es NICHT macht. Wie hätten SIE denn so eine Mail formuliert?

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Jan 18. November 2008 um 21:27

Erst mal abwarten. Die FAZ hat sich bis heute nicht richtig von der Zeitungskrise erholt wogegen die SZ ihre Auflage immer weiter gesteigert hat. Bis jetzt kein Grund, den vollständigen Untergang der Süddeutschen zu prophezeien.

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Thomas Knüwer 19. November 2008 um 9:29

@Sarah H.: Ich hätte es nicht in einer Mail formuliert. Wer ein überschaubares Team bei der Stange halten will schafft das besser mit der persönlichen Ansprache.

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Ira Beluga 19. November 2008 um 9:44

Was ich, ganz ohne Schadenfreude und Häme, bemerkenswert finde, ist die Tatsache, daß die Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung doch tatsächlich zu begreifen scheinen, was das Wort SOZIALE HÄRTE bedeutet. Ich erinnere mich gut an die überheblichen Kommentare zu den Montagsdemonstrationen etc… Ira

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Jan-Bernd 19. November 2008 um 17:13

moin, moin,
in der Tat, der Stil ist erstklassig.
Anstatt sich vor die Mitarbeiter hinzustellen, ihnen in die Augen zu sehen und dann die bittere Pille zu verabreichen, dass es Entlassungen gibt, zwingt man Mitarbeiter in die Verantwortung, mit den Fingern aufeinander zu zeigen.

Übrigens Folgendes:
1. Bei Kündigungen sind diese mit dem Betriebsrat zu besprechen.
2. Dann muss ein Sozialplan aufgestellt werden.
3. Dann müssen – die schlimmste Aufgabe – nach Sozialauswahlkriterien die Mitarbeiter/innen ausgesucht werden, die die – schlimmer Begriff – die sozial am wenigsten schützenswürdigen sind. Dabei muss auch genau gesagt werden, wieviele Angestellte gehen müssen. Neben Alter, betriebszugehörigkeit und Unterhaltspflichten, die es hierbei zu bedenken gilt, hat der Arbeitgeber natürlich immer noch die Möglichkeit, Leistungsträger von der Sozialauswahl auszunehmen.
4. Dann werden alle Mitarbeiter/innen informiert über die manchmal leider notwendigen wirtschaftlichen Handlungsweisen, die in Entlassungen münden.
5. Dann informiert man die Betroffenen.

All das soll hier wohl ausgehebelt werden. Nicht, dass solch ein \“geordnetes\“ Vorgehen für die letztlich Betroffenen nicht genauso schmerzvoll ist, aber es würde das Vorgehen verständlich machen. Es würde beweisen, dass ein Arbeitgeber die \“Spielregeln\“ einhält.

Wenn das so gelaufenen ist, wie oben beschrieben, dann gehen die Vernatwortlichen bei der SZ unter Umgehung aller rechtlichen Regelungen direkt an die Redaktionen und sagt denen: \“Sorgt unter Euch dafür, dass ihr die Richtigen loswerdet. Wir sagen Euch nicht, wieviele gefeuert werden, aber mobbt ihr mal schön fleißig unter einander. Wenn\’s denn dann reicht, sagen wir Bescheid.\“

So umschreibt man dann wohl heutzutage Achtung, Anstand und Respekt.

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Sebs 20. November 2008 um 14:48

bs (Auswurf einer männlichen Kuh)
Die SZ ist doch die Zeitung die Kommentare ab 18.00 nicht mehr zulässt? Wer heute nicht einen merklichen Teil der Einnahmen online erwirtschaftet, der hat halt Pech gehabt.
Danke , Bye Bye SZ, keiner interessiert sich dafür, ihr seit so 1990.
Die Fehler sind ganz sicher nicht bei der Finanzkrise zu suchen: Ein Unternehmen das nicht mal ein schlechtes Jahr im Rücken hat, das gehört vielleicht auch aufgelöst. Könnte es sein das der Verlag hinter der SZ einfach zu viele Schulden und zu wenig Kapital in der Hinterhand hat um es auszusitzen?
Wenn die Damen und Herren bei der SZ bisher zu Faul waren (Gruesse hiermit ans SZ Management), so haben sie vielleicht JETZT einen Antrieb etwas zu ändern und nach neuen Modellen, online zu suchen.
Dazu braucht es übrigens auch Redakteure, umschichten statt rausschmeissen spart hier vielleicht Kosten bei Neueinstellungen in 1 oder 2 Jahren. Ich vergas ja das die Planung immer nur für 1 Jahr im Vorraus läuft.

Sorry für den Spott, aber \“Ernten und Sähen\“

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Chajm Tycke 22. November 2008 um 19:01

Sicherlich gäbe es auch noch andere Möglichkeiten, einen Kahlschlag bei der \“SZ\“ zu verhindern. Die allerdings würden ein Maß an Solidarität unter Mitarbeitern und Chefs verlangen, die wohl die wenigsten zu erbringen bereit wären, denn ein jeder denkt: Ich bin mir selbst der Nächste. Wovon ich rede? Z.B Jobsharing bei Redakteuren, z.B. Einkommensverzicht bei denen, die überdurchschnittlich verdienen. Z.B Abbau des Wasserkopfs (ich weiß es zwar nicht, könnte mir aber denken, dass auch bei der SZ auf einen Umsatzbringer zwei Verwalter kommen).

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Michael 24. November 2008 um 12:15

Es scheint der Stil des neuen Eigentümers zu sein, so vorzugehen. Da sagt man halt mal einer Abteilung, dass die Hälfte gehen muss, ohne genauer zu werden. Da sagt man halt mal den Redakteuren, Leute, geht doch freiwillig, sonst schmeißen wir Euch raus, ohne genauer zu werden. Da schürt man halt mal Angst, und hofft, dass damit alles besser wird. Wie oft habe ich mich schon geärgert, dass die Medienwirtschaft in erstaunlichem Maße unprofessionell geführt wird. Dass ein Schwarzwälder Platzhirsch mit solchen Methoden durch kommt…

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Klaus 24. November 2008 um 12:51

Kann mir jemand Interna vom \“Handelsblatt\“ senden? Ich möchte es in meinem Blog veröffentlichen. Danke.

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Klaus 27. November 2008 um 10:49

nicht wirklich, auseinander dividieren – was ist denn hier los?

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Klaus 27. November 2008 um 10:49

der zweite Klaus ist ein anderer als der erste Klaus

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Spätzchen 28. Dezember 2008 um 15:28

Der Platzhirsch aus dem Schwarzwald macht dass auch in Stuttgart so: soundsoviele müssen gehen regelt dass mal… – und am Geld liegts sicher nicht, dass haben sie, sie wollen halt statt xx % Rendite xy % Rendite…
Der Schwarzwäder ist sicherlich mit diesem Renditeversprechen Geschäftsführer geworden…

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Umgangsformen bei Kündigungen in Verlagshäusern « Emamedia's Blog 29. Juni 2010 um 11:14

[…] https://www.indiskretionehrensache.de/2008/11/kuendingung-sueddeutsche-zeitung/ […]

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