Eine Personalie ist den deutschen Medien und auch der deutschen Web-Szene nicht so recht ins Auge gefallen. Doug Field, der Technikchef des Elektro-Roller-Herstellers Segway, wechselt zu Apple. Es könnte der Hinweis auf einen Angriff Apples auf den Spielemarkt sein. Vor ein paar Jahren habe ich eine Segway-Tour durch Paris gemacht. In einer Gruppe fährt man hinter einem Führer her, was aussieht wie Mama Ente auf zwei Reifen und ihre Kükenschar. Inzwischen gibt es solche Touren – und auch die Möglichkeit, Segways einzeln zu mieten – in vielen Städten. Sollten Sie die Möglichkeit haben: Probieren Sie es aus – macht einen Sauspaß!
Anschließend möchte man sofort einen Segway kaufen – bis man den Preis hört. Denn mehrere tausend Euro für das Gefährt sind einfach zu viel.
Für jene, die noch nichts vom Segway gehört haben: Das Ding ist ein Rolle, bei dem die Reifen parallel gesetzt sind. Der Fahrer steht auf einen Trittbrett, vor sich eine Stange. Vorangetrieben wird der Segway durch sanftes Lehnen nach vorn. Mehr noch: Es reicht schon, an das Nach-vorne-Lehnen zu denken, um anzurollen. Rückwärts funktioniert es genauso. Und Kurven oder Drehungen fährt man mit einem Drehschalter an der Stange vor einem. Das Balance-System des Segway ist atemberaubend. Selbst ich als Gleichgewichtsvollhorst brauchte nur wenige Minuten um den Roller in groben Zügen bedienen zu können.
Was aber will Apple denn mit einem Experten in diesem Bereich? Die Antwort liefern vielleicht Iphone und Ipod Touch. Diese ändern ihre Ansicht in bestimmten Funktionen, wenn man sie kippt. Das funktioniert gut, aber langsam.
Würde Apple diese Art der Steuerung erweitern, böten sich neue Möglichkeiten. Zum Beispiel könnte man Spiele steuern. Und die wird es mit dem neuen Iphone ja schon im Itunes-Laden zu kaufen geben. Das Iphone würde so zum Rivalen der mobilen Spielekonsolen Nintendo DS und der PSP. Und: Dies könnte ein Experimentierfeld sein für Größeres. Eine Apple-Spielekonsole mit innovativer Steuerung als Rivale zur Wii.
Kommentare
Torsten Kammer 9. Juli 2008 um 12:42
Guter Gedanke, aber Apple hat das letztlich schon. Viele Spiele, die für iPhone und iPod touch angekündigt wurden, arbeiten genau so, z.B. Cro-Mag Rally http://www.pangeasoft.net/iphone/cromag/info.html welches das iPhone als Lenkrad benutzt.
Aber es kann natürlich durchaus sein, dass Apple in diese Richtung noch mehr als bisher entwickeln wird.
cdv 9. Juli 2008 um 13:14
Die wichtigste Vermutung hast Du vergessen: Das iPhone bekommt Rollen…
Lucas von Gwinner 9. Juli 2008 um 13:17
Vom Segway CTO über Bewegungssensoren zur Apple Spielekonsole. Die Logikkette klingt ungeheuerlich zwingend. Respektabler Einstieg für einen Neuling unter den Apple Auguren.
Wie Torsten Kammer schon sagte: Spiele mit dieser Steuerung gibt es bereits und wird es zunehmend geben. Apple hat allen Entwicklern die entsprechenden Schnittstellen auf dem iPod/iPhone freigegeben und einen genialen Vertriebsweg (AppStore) gleich noch dazu erfunden. Aber das sie in den Lead gehen und eine eigene SpieleKonsole entwickeln um gegen Nintendo/Sony/Microsoft anzutreten klingt in meinen Ohren eher unwahrscheinlich.
StoiBär 9. Juli 2008 um 14:03
Segway zieht bei uns als Mieter ein. Ich bin schon ganz aufgeregt und hoffe auf ein paar Aussfahrten im Park mit so einem Teil.
http://www.gewerbeimmobilien-news.de/allgemein/segway-entscheidet-sich-fuer-garching.html
weltherrscher 9. Juli 2008 um 17:17
apple macht dick!
komatzu 9. Juli 2008 um 20:57
Man schreibt iPhone und iPod, nicht Iphone und Ipod!
Wie sieht denn das aus? Und was ist das für ein Experte, der das falsch macht? Oder hat das tolle Redaktionssystem das korrigiert?
Arnulf 9. Juli 2008 um 21:09
@komatzu: Wie das aussieht? Voll korrekt. Keine Macht der Binnenmajuskel!
Thomas Wiegold 9. Juli 2008 um 23:32
Heißt das nicht: Keine Macht der BinnenMajuskel?
(SCNR)
wucweg 10. Juli 2008 um 3:47
@Thomas Wiegold
Also ich hätte jetzt BInnenmajuskel gedacht.
Oder doch B(inn)enmajuskel? B/-innenmajuskel?
Alle Macht dem Benmajuskel! 😉
Thomas Knüwer 10. Juli 2008 um 8:31
@Komatzu: Ich mache die irren Schreibweisen überdrehter PR- und Corporate-Design-Leute nicht mit. Dazu auch die Diskussion unter diesem Artikel: http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=562
gast 11. Juli 2008 um 17:43
binnenmajuskel und -innen.