Skip to main content

Ein Unternehmen, das zeigen will: „Wir haben verstanden, wir wollen uns bessern“ könnte seine Leute schulen und dies per Pressemitteilung kund tun. Oder es könnte ein richtig großes Rad drehen – wie Starbucks. Es gibt Marketing-Aktionen, für die muss man die Amerikaner einfach lieben. Einfach, weil sie so konsequent auf Größe gepumpt sind, wie es hier zu Lande wohl kaum möglich wäre.

Womit wir beim heutigen Nachmittag in den USA wäre. Sollten Sie, lieber Leser, dort gerade zugegen sein und zu den Starbucks-Adepten gehören, dann besorgen Sie sich ihren Koffein-Schub besser vor 17:30 Uhr Ortszeit. Denn Starbucks macht zu. Alle 7.100 Ableger. Für drei Stunden – um das Personal, also alle 135.000 Leute, zu schulen.

Dabei geht es richtig ins Detail:
„One of the skills — which, according to one New York Starbucks manager involved in the test training program, was a „revelation“ to some of her workers — is a milk steaming technique that will allow baristas to „free pour“ (without holding foam back with a spoon) the milk no matter how the customer orders the drink.“

Natürlich ist dies eine Reaktion auf die derzeitige Krise: Starbucks geht es nicht gut, der Aktienkurs ist dramatisch abgerutscht, Filialen werden geschlossen. Ein deutsches Unternehmen aber hätte wohl Schulungen nach einem ausgeklügelten Zeitplan angesetzt, um den Tagesablauf nicht zu gefährden – damit kein Kunde etwas mitbekommt. Die Amis sind da halt anders: Die Kunden sollen es gerade mitbekommen, selbst wenn der Umsatzausfall beträchtlich sein dürfte. Und am nächsten Tag kommen sie dann ihren Kaffee kaufen und fragen, was sich denn ändert – die Konversation mit dem Konsumenten beginnt neu.


Kommentare


Lukas 26. Februar 2008 um 15:07

Sagen wir so: Peets Coffee und die anderen Konkurrenten dürften sich auch freuen über diese Aktion.

Antworten

Thomas Knüwer 26. Februar 2008 um 16:04

Oder die – sehr empfehlenswerte – Dana Street Coffee Company in Palo Alto, in der ich kürzlich war. Hinter der Kasse hängt ein Schild: \“Friends don\’t let friends go to Starbucks\“.

Sollte übrigens jemand mal dort einkehren: fabulöser Käsekuchen!

Antworten

westernworld 26. Februar 2008 um 17:21

vielleicht sieht starbucks ja ein das 3-5€ für einen becher lauwarmen, überzuckerten kaffee (wenn mit aroma nie mit zucker) einfach zuviel ist.

und ihr grundkaffee schmeckt einfach nicht so besonders, egal in welchem regenwaldschatten gepflückt und wie fair gehandelt, muß irgendwie an den maschinen liegen.

die kalten kaffee sachen sind da schon besser.

vielleicht hülfe es aber auch diese elende mcdonalds atmosphäre zu mildern das ist ja nicht coffee to go, sondern eher coffee to run, to run away.

starbucks hat sich sicherlich große verdienste um die amerikanische kaffeekultur erworben, ohne sie wäre amerikanischer kaffee auch heute noch der erfolgreiche versuch wasser zu verdünnen (gilt für ami bier immer noch btw).

aber ihre zeit ist einfach vorbei sie sind nicht soviel besser und sympathischer wie sie teurer sind.

\“Es gibt Marketing-Aktionen, für die muss man die Amerikaner einfach lieben. Einfach, weil sie so konsequent auf Größe gepumpt sind, wie es hier zu Lande wohl kaum möglich wäre.\“

finde nicht wirklich zwingend dieses argument.

Antworten

Rainersacht 26. Februar 2008 um 18:10

Als Düsseldorfer Lokalpatriot gehe ich höchstens zu Woytons – wo doch die Starf…bucks uns das schönste Kino, die Lichtburg auf der Kö, geklaut haben.

Antworten

Lukas 27. Februar 2008 um 12:08

@westernworld: Da hab ich was für Sie: http://www.katzundgoldt.de/ru_kaffeebars.htm

An amerikanischen Bieren empfehle ich die kleineren Brauereien, z.B. Sierra Nevada oder Anchor Steam.

Antworten

Hirngabel 27. Februar 2008 um 13:12

Oder Sam Adams oder Fat Tyre oder oder oder…

Man sollte wirklich nicht den Fehler machen von \“Miller\“ oder \“Coors\“ auf die Qualität der Biere in den USA generell zu schließen.
Dort gibt es mittlerweile wirklich einige hervorragende Biersorten (die zugegeben oft mit europäischer Unterstützung gebraut werden), die man natürlich vor allem in Micro Breweries findet.

Ich schließe ja auch nicht von Krombacher auf die Qualität des deutschen Bieres…

Aber ich schweife vom Thema ab.

Antworten

mööp 28. Februar 2008 um 13:06

Wenn man jede Verwechslung von das und dass in jedem x-beliebigen Kommentar monieren wollte, hätte man viel zu tun. Richtig traurig finde ich es aber, wenn mir bereits im dritten Wort ein überzähliges s entgegen springt, im Beitrag selbst, auf einer Seite, die sich journalistischen Maßstäben verpflichtet fühlt.

Ebenfalls für traurig, wenn nicht arrogant, halte ich das nicht übersetzte und nicht erklärte englische Zitat, vor allem, wenn es vielversprechend mit den Worten \“Dabei geht es richtig ins Detail:\“ eingeleitet wird. Ich wünsche mir hier demnächst mehr wörtliche Zitate aus Helsingin Sanomat, damit ich auch was davon habe 😉

Antworten

Thomas Knüwer 28. Februar 2008 um 15:10

Vielen Dank für die Korrektur des einen Fehlers. Und Übersetzen werde ich englische Zitate auch weiterhin nicht. Mögen Sie traurig und arrogant finden, ich behaupte: Wer an solchen Themen interessiert ist, versteht auch einen englischen Absatz.

Antworten

Kaffeekenner 22. März 2008 um 19:09

An WESTERNWORLD:

Starbucks erscheint nur auf den ersten Blick so teuer!!!!

ich finde den Kaffee bei Starbucks garnicht teuer (1,90€ für 355ml coffee of the week!!) wenn ich zu tschibo gehe und einen Cappuccino kaufe(oder in ein x-beliebiges Kaffee), dann zahle ich zwischen 2,90€ und 3,10€. Kriege aber entweder den Kaffee auf knopfdruck aus der Maschine (im schlimmsten Fall ist es pulverisierte Milch) oder der wird zwar aufgeschäumt aber es ist H-Milch…UND eine Flüssigkeitsmenge von 180ml…höchstens 200ml. Dann gehe ich doch liebe zu Starbucks und zahle 3€ für einen Cappuccino und kriege dafür FRISCHMILCH und andere Milchsorten, wie Nonfat, Lowfat, Soja,Lakotsefreie und habe 355ml in meinem Becher oder Tasse drin.

Vielleicht sollte man sich zuerst Gedanken darüber machen wie es dazu kommt, daß man bei Starbucks 3-5€ auf der Karte ließt und woanders 2-3€, bevor man seine Meinung sagt…..

Antworten

Kaffeekenner 22. März 2008 um 19:10

ach ja und noch was…..wenn man so blöd ist und zuviel Zucker in seinen Kaffee macht und er danach nicht mehr schmeckt, dann ist man doch selber schuld

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*