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In einer harten Stunden bitten wir um Solidarität. Denn Deutschlands Online-Redaktionen und Verlagspoststellen liegen unter schwerstem Beschuss. Er kommt aus Richtung Bielefeld. Es gilt ein Lied zu singen. Ein Lied auf verkannte Helden des Alltags unserer Verlagsgruppe Handelsblatt: den Mitarbeitern unserer Poststelle.

In diesen Stunden stemmen sie sich mit Mann und Maus gegen eine Flut von Paketen.

Zwölf sind bereits da, weitere 25 angekündigt. Sie alle enthalten die gleiche Ware:

Dildos, Gleitcreme, Kondome, Pornos. Nein, das ist kein Scherz und keine knüwersche Übertreibung. Seit gestern sind 37 Pakete mit Erotikware an unsere Online-Redaktion geliefert worden. Aus verlässlichen Quellen wissen wir, dass es bei Kollegen anderer Angebote nicht anders aussieht. Es ist ein systematischer und viraler Angriff non-digitalen Spams.

Die Erklärung liegt bei. Zweiseitig. Briefförmig:

„…seit über 40 Jahren ist es für Verbraucher in Deutschland zum einen selbstverständlich, dass Erotikprodukte aus Flensburg kommen und zum anderen normal, dass diese Welt anscheinend einen festen Preis hat… denn egal, wo man diese kauft, die Preise sind in ganz Europa fast immer identisch….

Da erscheint es wohl auch nicht mehr verwundernswert, dass die beiden großen Anbieter in Europa „Beate Uhse“ und „Orion“ mehr als nur den Firmenstandort gemeinsam zu haben scheinen. – Der Stiefsohn von Beate Uhse ist der Inhaber von Orion…

Nach ersten Gesprächen mit möglichen Lieferanten wurde uns schnell klar, dass wir auf einem Markt mit bis zu 2.000 Prozent Aufpreis und riesigen Gewinnmargen gestoßen sind…

Seit einem Jahr sind wir nun mit unseren Portal…“

(dessen Name ich selbstverständlich verschweige, um diesen Post-Terroristen nicht noch einen Gefallen zu tun)

„… in diesem Markt aktiv. Doch anscheinend zu aktiv für die Branche, denn in dieser kurzen Zeit wurden wir bereits mehrfach angefeindet, zigmal verklagt, auf unsere Lieferanten wurde enormer Druck ausgeübt…
Warum mag uns die Branche nicht?… Trotz unserer aus anderen E-Business-Märkten üblichen Gewinnmargen, sind wir zum Teil 90% günstiger…“

Und schließlich wird noch erwähnt, was wohl der Grund für die Gleitcreme-Offensive auf Journalisten ist:

„Wir haben keine eigene Presseabteilung…“

Ja. Merkt man. Selbst die dummbratzigste Tanja-Anja wäre nicht auf die Idee gekommen, Verlage mit Warenproben der erotischen Art zuzuschaufeln.

Den Mitarbeitern der Poststellen rufe ich zu: Haltet durch! Unsere Gedanken sind bei Euch. Und vielleicht holt ihr zu dem Gegenschlag aus, den unsere Kollegen unten im Erdgeschoss gerade vorbereiten. Morgen früh gehen die 37 Pakete postwendend zurück – unfrei, natürlich.


Kommentare


Flusskiesel 8. August 2007 um 17:40

Ach Du meine Güte!
Sind die Pakete denn persönlich adressiert?
Ich meine, deswegen könnte man ja durchaus seinen Job verlieren … wenn man z.B. bei einer sehr konservativen Zeitung arbeitet oder so.

Könnte man die Dildoboys dann auf Schadensersatz verklagen?

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Thomas Knüwer 8. August 2007 um 17:41

Ja, sie sind persönlich addressiert…

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Flusskiesel 8. August 2007 um 17:44

Fürchterlich!

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Matthias Schrade 8. August 2007 um 18:08

also, da verschenkt ihr aber einen ordentlichen ao. Ertrag für die HB-Gruppe. Wenn man das über ebay versteigert hätte…. 😉

Bloß gut, dass wir für unsere kritischen Studien zu Beate Uhse (noch?) nicht auch in ähnlicher Form mit \“Warenproben\“ zugemüllt worden sind…

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calcaneus 8. August 2007 um 18:19

ein wenig spießigkeit ist dann doch noch bei holtzbrinck vorhanden…

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Ben Utzer 8. August 2007 um 18:24

Bei Ebay versteigern und dann der Erlös einer oder mehreren wohltätigen Verwendungszwecken zukommen lassen.

Wieso geht denn der Kram überhaupt zurück, interessante Entscheidung, haben denn die Adressaten da alle zugestimmt? Wer hat denn da entschieden? Finde die Idee gar nicht mal schlecht.

Wahrscheinlich stimmt das was oben angegebene ist auch, diese Unternehmen hat wahrscheinlich unheimliche Probleme, welche von den anderen genannten Unternehmen vielleicht auch verursacht werden, solches und ähnliches Vorgehen scheint ja zu den \“normalen Umgangsformen\“ zu gehören.

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UK 8. August 2007 um 18:26

Ist doch lustig. Endlich mal umsonst und nicht immer dafür zahlen zu müssen.

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Torsten 8. August 2007 um 18:39

Die Erklärung ist einfach: durch die Programmänderung von Sat1 ist wichtige Werbefläche weggefallen, auf der BHs und Erotikartikel von Studentinnen \“getestet\“ werden können. Da muss man halt neue Abnehmer finden.

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Hauptstadtstudent 8. August 2007 um 19:28

Mhh da ist man aber spießig. Da hat man mal eine unkonvetionelle Idee, die keinem schadt und dann wird da ein Drama draus gemacht. Kein Wunder, dass Werbung etc. in Deutschland insgesmt langweilig ist, so zickig und pubertär wie man darauf reagiert.

Lese das hier ja sonst gerne, aber sry, dass klingt ja wie ein ertappter Ehemann statt es mit Humor zu sehen und einen wirklich monopolistischen Markt etwas aufzubrechen helfen.

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Stefan 8. August 2007 um 19:36

Die meisten der Artikel dürften nicht den eBay-Richtlinien entsprechen, daher ist dieser Vorschlag unbrauchbar.

Das Anliegen scheint der Firma wirklich ernst zu sein, bei DEM Materialeinsatz – ist mal was anderes als der ewig gleiche Wortmüll der PRoleten …

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franziska 8. August 2007 um 19:51

Ich hab auch eins bekommen. Schöne Formulierungen übrigens: \“Europas bekannteste Gleitcrememarke\“ hieß es da und der \“Orgasmus-Kit\“.

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Jens 8. August 2007 um 19:53

Ich bin da mal neidisch. 🙂

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LeClerc 8. August 2007 um 20:40

Wie aufmerksam …

auch andere Unternehmen sollten sich überlegen ob sie nicht auf diese Weise ihre Presseabteilung (und die PR gleich mit) einsparen könnten. Bis auf die Belastung für die Poststelle fände ich diese Art von Werbung doch noch um einiges raffinierter und vor allem witziger als so manch anderen Newsletter, Pressekonferenz oder vieles PR-Gelaber. Die Portokosten kriegt man doch spielend wieder rein wenn man nur ein paar (überzahlte) PR-Leute outsourced (hihi).

PS Das sollten Sie gleich mal der Neudecker drüben bei DER ZEIT schicken! (blog.zeit.de/sex) 😉

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Frank Joster 8. August 2007 um 20:41

Das ist so die Sache mit dem Glashaus und den Steinen. Im Vergleich zur Video-Werbung von Holtzbrincks StudiVZ ist das doch alles sehr locker.

Ja ich weiß, für diesen Kommentar fliege ich hier raus. Macht nichts, ich will sowieso nicht mit den Holtzbrinck-Schmuddelkindern spielen.

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LeClerc 8. August 2007 um 20:45

Ach ja …

Das Problem der Neuen Medien, Web 2.0, 3.0 etc. ist wohl nur, dass man ihre Konzepte und Produkte nicht anfassen kann, u.a. da sie oft nur aus heißer Luft bestehen … Da braucht\’s dann halt mal PR.

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50hz 8. August 2007 um 20:52

Herr Knüwer, ich mag nicht recht glauben, das im Hause Handelsblatt nicht genug Abnehmer für solche Ware herumlaufen.
Wenn ich irren sollte, fragen sie doch mal bei ihren zweifelhaften Berliner um zwei Ecken Kollegen nach. Die verbraten das sicher gern in ihrem nächsten Splatter-Movie.

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Don Alpohonso 8. August 2007 um 21:24

Maxht damit eine Verlosung! Oder schenkt es firmenintern dem Berliner Bonker!

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mightymightymatze 8. August 2007 um 21:25

derartige \“non-digitale spamattacken\“ (schöne formulierung) habe ich auch schon erlebt. das label aggro berlin verschickte als \“promogag\“ zum album \“neger neger\“ ihres rappers b-tight einen 20cm dildo in schwarz. da hat nur die gleitcreme gefehlt …

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Penelope 8. August 2007 um 21:33

Auch bei der taz kamen die Pakete an, siehe \“Wahrheit\“ von Mittwoch. Die Ulknudeln machen sich kräftig lustig, sind dabei aber so freundlich, den Namen des Anbieters zu nennen. Ziel erreicht …

http://www.taz.de/index.php?id=wahrheit&art=2823&id=wahrheit-artikel&cHash=4af80e9a01

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Thomas Wiegold 8. August 2007 um 21:48

Da muss ich doch mal fragen, ob die Redaktion in München das Paket für mich auf den allgemeinen Stapel gelegt hat.
(Schließlich schreibe ich ja über einen Bereich, von dem manche Leute meinen, er sei obszöner als diese Industrie.)

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horst 8. August 2007 um 22:23

Der Tagesspiegel hat sich offenbar beeindrucken lassen:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Eis-Erotik;art271,2353564

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Don 8. August 2007 um 22:53

Geschieht euch recht.

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Jimmy.Lightning 8. August 2007 um 23:50

Ziemlich gute Aktion, gefällt mir.

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trillian 9. August 2007 um 7:56

Als Kundin dieses erotischen Versandhauses muß ich mal eine Lanze für den Laden aus Ostwestfalen brechen.

Zwar kann ich den Zweck dieser Gießkannenaktion auch nicht ganz erkennen. Aber das Versandhaus hat wirklich faire Preise, eine kulante Kaufabwicklung und eine gut gemachte Webseite. Die Qualität der Waren stimmt auch. Wieso also noch SnailMailSpam?

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Woo 9. August 2007 um 9:15

Wieso eigentlich zurueckschicken? Abholen lassen, und/oder im Keller verrammeln bis die Ersitzungsfrist abgelaufen ist, und dann an die Angestellten verschenken. Oder ist das Zeug nicht sowieso als Geschenk versandt worden?

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Bakterius 9. August 2007 um 9:31

Ich frage mich grade, ob man beim Handelsblatt mit anderen Warenproben ähnlich konsequent umgeht.
Wird da jedes Fresspaket, Weinsortiment und was sonst noch so (gerade zu Weihnachten) ankommt zurückgesandt?

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Sen. Consultant Lars 9. August 2007 um 9:49

Hallo, Herr Knüwer,

sehen Sie es mal von der positiven Seite- jeder andere männliche Journalist hätte sonst wg. \“dienstlicher\“ Verwendung von \“eindeutig\“ sexistischen Material nachdem AAG mit einer Abmahnung o.ä. belangt worden, Sie dürfen das Ganze ber \“unbeschadet\“ auskosten.

Die Idee könnte glatt von MD Marcel von der Kleinen PR Agentur am Rande der Stadt sein, quasi als \“Guerillia-Marketing\“- Aktion. Scheint ja zumindest bei anderen Blättern ihren Zweck erfüllt zu haben.

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Thomas Knüwer 9. August 2007 um 9:54

@Bakterius: Bei uns gibt es eine feste Regel. Geschenke im Rahmen von bis zu 50 Euro dürfen angenommen werden. Und wenn es um Essen oder eine Flasche Wein geht – kein Thema, wir wollen doch bitte nicht in Frugalität sterben. Finanziell liegt die Paketwelle mutmaßlich unterhalb dieser Grenze. Doch das massenweise Zusenden, egal welcher Produkte, ist einfach eine Unverschämtheit.

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Calla 9. August 2007 um 10:00

..nette Aktion….Sex sells und man merkt auch hier an der überdurchnittlich hohen Anzahl an Kommentaren, dass sich die Menschheit immer wieder gerne zu diesem Thema äussert 😉

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Erik 9. August 2007 um 10:02

Ein wenig mehr Porno kann dem Handelsblatt wirklich nicht schaden. Haupstadtstudenten haben da eine Meinung, der ich mich anschliessen kann. Macht euch locker und einen schönen Filmabend.

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Ralf 9. August 2007 um 10:32

Bei uns ist die Kiste auch gelandet. Wir schicken sie natürlich nicht zurück, sondern verlosen den ganzen Klumpatsch auf der Weihnachtsfeier und gehen danach alle zusammen nach Hause.

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PS 9. August 2007 um 10:56

Also ich find\’s saulustig.
Nicht gerade vom Erfinder der PR oder des Marketing; aber eine Produktprobe, die doch von den aufgeschlossenen Mitbürgern und damit erst recht von Journalisten goutiert werden sollte.

Eine Frage habe ich aber noch: Woher habe die ihren Verteiler?
.

und wie komme ich da auch drauf?
.
.

PS: wie man an der überproportionalen Menge der Kommentare erkennen kann: Sechs sälls – auch im Handelsblatt.

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Alphager 9. August 2007 um 11:05

Ich finde die Idee lustig und schlage einer Verlosung der Packete hier im Blog vor.

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J. Katz 9. August 2007 um 11:07

Die haben von den Tageszeitungen gelernt. Ich hatte schon mal 3 Kaffemaschinen von unserem famosen Lokalblatt.;-)

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Marc | Wissenswerkstatt 9. August 2007 um 12:44

Mußten die ihr Lager räumen? Stehen wohl kurz vor der Insolvenz? Wenn ich hochrechne, daß allein die Handelsblatt-Redaktion 37 stattliche Erotikpakete erhalten hat und man nach anderen Meldungen davon ausgehen kann, daß zumindest 30-40 Redaktionen auf diese Weise \“beschenkt\“ wurden, dann wurden gut und gerne 1.000 solche Pakete quer durch die Republik geschickt. Nicht schlecht. 😉

Einerseits frage ich mich natürlich, weshalb bei mir bislang kein Paket (oder gleich ein ganzes Dutzend?) eingetrudelt ist, andererseits stelle ich mir wirklich die Frage, was wäre, wenn diese Vorgehensweise Schule machen würde. Nach spätestens 1 Woche wären die Redaktionen nicht mehr von einem Warenlager zu unterscheiden…

Naja, nicht mein Problem,… aber interessant, daß Kollegen sehr wohl recht schnell auf die Gratifikation mit entsprechenden (Werbe-)Artikeln reagiert haben… für die leckere Firma (Langnese? Oder wie hieß das gekühlte Konfekt gleich?) hat sich der Aufwand wohl gelohnt…

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Weltenweiser 9. August 2007 um 12:55

Über Nacht in der Nähe des Ausgangs stehen lassen. Wie durch ein Wunder werden Sie am Morgen verschwunden sein und die lästige Rückführung hat sich erledigt.

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dr. no 9. August 2007 um 12:57

@ hauptstadtstudent:
man ist also spießig, wenn man sich über ungewünschte werbung aufregt. darf ich annehmen, dass sie ob der flut an spam in ihrer inbox stets in jubel ausbrechen?

oder muss ich sie so verstehen: spam per email ist nervig, spam per post aber kreativ?

ich kann nichts kreatives an den werbemailings für kredite und ali babas pizza-salon erkennen, die jeden tag bei mir im briefkasten sind. vielleicht, weil ihnen das fehlt, was auch den erotischen post-bangern abgeht: eine kreative idee. denn einfach ungefragt produkte zu versenden, ist nicht kreativ. ich würde mich vielleicht zu einem \“gerissen\“ hinreissen lassen, schließlich spekuliert man aufgrund der art des produkts auf einen effekt, den man mit dem versand von, sagen wir, kaugummies nicht erzielen würde.

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calcaneus 9. August 2007 um 14:24

bei den preisen, die die aufrufen, sollte ein journalist eher mal fragen, warum beate uhse und konsorten immer noch apothekenpreise verlangen.
angesicht der butterdiskussion wäre das doch passend…

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Yetused 9. August 2007 um 14:29

Ich will so eine Kiste.
Ganz ehrlich.

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Hauptstadtstudent 9. August 2007 um 15:16

@ dr.no

Ja ich finde es kreativ, weil es nicht per mail ist, sondern per Post. Ich gebe ihnen recht, beim 80. mal wäre es langweilig und nervig, beim ersten Mal finde ich es amüsant, gerade in der Kategorie. Außerderm sprechen die Besitzer noch einen wahren Punkt an.

So finde ich auch einen Film gut und den nächsten nicht, kommt halt immer darauf an, wie es gemacht ist. Und es ist ja nun nicht so, dass 40 Pakete die Logistik eines ganzen Verlages durcheinander wirbeln.

Und wie man es auch nehmen kann, sieht man am Artikel der TAZ. Und nein, ich bin sonst kein Linker. Aber was hier veranstaltet wurde, ist ja fast erzkonserativ, man muss doch immer alles mit Maß sehen.

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gerrit 10. August 2007 um 1:28

Den Vorschlag \“verrammeln[…]\“ fand ich ja mal äh… geil!

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Schimmer 10. August 2007 um 10:02

Eines der Pakete bitte hierher, solches Material lässt sich doch wunderbar für nette Persiflagen einsetzen.

Keep smiling… ihr Sauertöpfe von der Redaktion 🙂

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wild thing 10. August 2007 um 10:12

40 Pakete?

Das ist eine tief symbolische Handlung eines wohlwollenden tiefgründigen Unternehmens!

40 Pakete als Symbol für die 40 Megabite an Werbemüll im Jahr, die mittlerweile trotz Spamspermaschutzhülle in jedes E-Mailpostfach eindringen und ein jeden im Durchschnitt 40 Stunden im Jahr dazu zwingen, diese ungewollten Mißbrauchsspuren zu beseitigen.

Ein Symbol für die 40 Kilo die mittlerweile jeden Briefkastenschlitz dieser Republik im Jahr ungefragt mit Werbemüll deflorieren.

Gegen den Willen des Briefkastenschlitzbesitzer schieben sich täglich unaufhaltsam dicke zusammengerollte Rohre in Form von Magazinen, Zeitungen und sonstigen Postwurfsendungen in die schmale Intimsphäre der Einwohner.

Die Gebühr für die grüne Tonne ist mittlerweile zu einem Aquivalent der Praxisgebühr avanciert, die ein Vergewaltigungsopfer zu entrichten hat.

Nun seit ihr Opfer geworden, und ganz gegen die Gepflogenheiten des Marktes, sind die Pakete nicht mit einem Gleitgel aus Euroscheinen umhüllt.

War das die eigentliche Kritik?!

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HinRichter 10. August 2007 um 10:24

Also 1-2 Kisten würde ich nehmen. Hey, in einer sexuell entspannten Beziehung sollte man immer für alles offen sei. 😉

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Vonnegut 10. August 2007 um 12:47

Jau ein Packet würde ich auch nehmen, meine Frau würde sich sicher freuen. Wir holen es auch ab 🙂

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XSized 10. August 2007 um 22:06

Also wenn ihr nicht wissen solltet, wo ihr damit hin sollt… *hüstel* 😉

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Stargazer 10. August 2007 um 23:41

Ich finde die Aktion irgendwie hart an der Grenze zwischen Spass und Spam… irgendwie komisch, auf was Leute so kommen, oder?

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Zeblonski 12. August 2007 um 16:29

Solange es keine katholischen Verlage trifft, ist es eine schöne Geste.

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textexter 13. August 2007 um 11:55

Schade, dachte schon, wir könnten hier in Bielefeld demnächst was über einen Gruppen-Haustest der Produkte lesen. Mann, wat seid Ihr doch prüde.

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Aeon 13. August 2007 um 22:44

Also wenn ihr\’s nicht braucht, ich find bestimmt verwendung. ^^

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Adrian 14. August 2007 um 12:43

Wir haben gerade auch 21 Pakete bekommen. Der Praktikant hatte da am ersten Tag einiges zu schleppen. Dafür durfte er auch ein Paket mitnehmen. Wir sehen das nicht so eng und deponieren mal alles im Lager. Nach einer Woche wird sich der Haufen sicherlich gelichtet haben.

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Ben Utzer 14. August 2007 um 13:57

@Adrian
So finde ich das gut, wenn die doch gerne etwas verschenke wollen ist das doch OK, zumal der Wert ja wohl wahrscheinlich nicht so hoch liegen wird. Außerdem warum von vornherein unterbinden was nur sehr selten vor kommt, kann doch immer noch, sofern dieser Paketspam zunimmt, ein Riegl vorgeschoben werden.

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Kalle 14. April 2008 um 6:40

Ich finde die Aktion irgendwie hart an der Grenze zwischen Spass und Spam… irgendwie komisch, auf was Leute so kommen, oder?

Antworten

Dildo 14. September 2008 um 10:37

Also unter SPAM versteh ich ja erstmal Fleisch und so gesehen ist machen die Postsendungen doch in doppeltem Sinne auch Sinn 🙂

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