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Deutsche Internet-Unternehmen spielen in der Berichterstattung der US-Branchenmedien nur selten eine Rolle. Das Berliner Unternehmen Plazes ist aber jetzt ins Gerede gekommen – weil sein Gründer selbst demonstriert hat, dass seine Kreation nicht immer nur Gutes anrichtet. Eigentlich ist schon die Grundidee suspekt: Jedem zu jeder Zeit anzeigen, wo man ist. Das ist das Ziel des Berliner Startups Plazes, dem man zugute halten muss, eine der wenigen neuen deutschen Gründungen ist, die keine Idee aus den USA kopieren.

Na gut, man kann ja die Funktion auch ausschalten, werden die Plazes-Jünger sagen. Doch die Mehrzahl der Internet-Nutzer will nicht ständig Dinge ein- und ausschalten, sondern Bequemlichkeit.

Und aus dieser Bequemlichkeit heraus ist Plazes-Gründer Felix Petersen zum Verhängnis geworden. Er sagte einen Vortrag in Amsterdam ab, weil es technische Probleme gebe und sein Kind krank sei. Doch dann loggte er sich auf der Messe Reboot in Kopenhagen ein.

All das konnte er erklären und es gibt keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Und doch liefert er ein perfektes Beispiel dafür ab, dass der konstante Mitteilungswahn böse Folgen haben kann. Denn nun hat die US-Technik-Szene durch die Berichterstattung des Valleywag und von Techcrunch eine Warnung bekommen: Plazes sollte man nur mit Bedacht nutzen. Doch ständig Bedenken mit sich herumzutragen – ist das nicht wahnsinnig Web 1.0?


Kommentare


DerDennis 4. Juni 2007 um 18:17

Nein. Bedenken sind nicht 1.0 oder so. Die sollte man auch im Web2.0 immer bei sich tragen. Schützt eventuell in Situationen in denen einen 2.0 dazu verführen will, doch zuviel preis zu geben…

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Oto 4. Juni 2007 um 18:31

Nein,das ist kein beispiel für folgen der mitteilungswahn. Es ist ein beispiel über die menschheit und die vorurteile die sie macht.

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Bernhard 4. Juni 2007 um 20:16

Wer weiß, vielleicht ein gekonnter Marketing-Gag. Denn auf jeden Fall bringt er sich damit selbst ins Gespräch. Viele dieser Startups tun ja jede Menge, um sich selbst ins Gespräch zu bringen, bewegen sich dabei auch gerne mal am Rande der Seriosität, worüber ich jüngst auch das eine oder andere geschrieben habe. Ach übrigens, ich bin gerade gar nicht hier! Sondern sogar im Ausland! Und trotzdem habe ich das hier geschrieben! Skandal!

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Weltenweiser 5. Juni 2007 um 9:04

Es is tnur ein weiteres Beispiel dafür, wie gern freiwillig persönliche Daten ohne jedes Bedenken weitergegeben werden. Bekommt man für den Account eigentlich Payback-Punkte?

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DiPi 5. Juni 2007 um 10:47

Eigentlich sollte jeder für sich entscheiden wie viel Daten man selber preisgibt! Da aber die Datenschutz- Bestimmungen in den USA anders sind als hier in DE ? frage ich mich was das soll, weil man bei Plazes nicht genötigt wird mitzumachen ? oder habe ich etwas verpasst? Da muß man sich auch dann Gedanken über, Youtube, Flickr und Myspace machen ? auch ein Skandal?….

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