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Heute wird das nicht mehr viel mit dem Bloggen. Weil mich anderes quält. Derzeit bastele ich an einem Artikel fürs Gedruckte, das sei jetzt mal als Entschuldigung für die Stille hier angeführt, der mir eigentlich gelingen müsste. Und doch quäle ich mich wie schon lange nicht mehr. Seit Examenszeiten habe ich die unglückliche Angewohnheit, mich mit der Beschaffung von Getränken als Übersprunghandlung von solch marternder Arbeit zu entziehen. Entsprechend bewegt sich mein Kaffeekonsum in Mengen, die der Magenschleimhaut vorkommen müssen, wie mancher kräuterkundigen Dame die Inquisition. Cola Zero ist im Automaten unten beim Pförtner schon alle, Kleingeld hab ich ohnehin nicht mehr. Und auch das Postfacht, oben einen Stock über mir, habe sorgfältigst kontrolliert. Die Kollegen mögen schon nicht mehr mit mir smalltalken, weil ich wenig zu sagen habe – mein Kopf ist nicht bei der Sache, wenn ich an einem Artikel sitze. Und dann steigt die Raumtemperatur mit jeder Minute, weil die Sonne langsam rumkommt, um mein Bürochen in eine Sauna zu verwandeln.

Wenigstens kann ich mich gleich dem Artikelschreiben durch ein Podcast-Aufzeichnung entziehen.

Bloggen aber, das müssen Sie verstehen, Bloggen ist heute nicht drin.


Kommentare


domwass 24. Mai 2007 um 16:03

\“Bloggen aber, das müssen Sie verstehen, Bloggen ist heute nicht drin.\“

q.e.d. (c;

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Peter Turi 24. Mai 2007 um 16:33

Okay, aber morgen gibt\’s keine Ausrede mehr. 😉

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Sanníe 24. Mai 2007 um 16:35

Die Angst vorm weißen Blatt bei einem Professionellen. Beruhigt mich irgendwie.

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Sn Con. Lars 24. Mai 2007 um 17:03

Das macht eine neue Folge von der \“kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt\“- mindestens ;)))))

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Olafkolbrueck 24. Mai 2007 um 17:22

Immerhin sieht es noch nicht nach einer Schreibblockade aus. Spazierengehen hilft, oder lassen die euch nicht raus?

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Dominik 24. Mai 2007 um 17:33

Es freut mich ja dann doch, daß es nich jemanden gibt, der Getränkebeschaffung und -konsum als Übersprungshandlung hat. Ich trinke pro Tag sicher auch drei Liter Wasser während der Arbeit…

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Daniel Große 24. Mai 2007 um 18:42

Schön zu lesen, dass es nicht nur mir so geht. Ich drücke mich seit Tagen vor einem Porträt eines älteren Mannes für die Lokalzeitung. Finde keinen Anfang, ich mag darüber nicht nachdenken und allgemein… ach… 🙂 Kaffe holen oder durch die Gegend laufen hilft aber auch nicht.

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Tippling 24. Mai 2007 um 22:32

Muss eine Seuche sein. Mich starrt auch ein leeres Konzeptpapier an, der dazugehörige Grafiker ist in den Jahresurlaub verschwunden und die Luft im Raum müsste eigentlich als Pfütze auf dem Boden liegen, so widerlich feuchtwarm ist sie.

Immerhin geht das Kommentieren hier wieder, aber das ist als gute Nachricht des Tages ein bisschen wenig. Morgen wird bestimmt alles gut.

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Chat Atkins 25. Mai 2007 um 0:01

Schreibblockaden hängen damit zusammen, dass einem die eigene Position noch nicht klar ist. Man kann allerdings mit dem Mainstream schwimmen. Dort – im Lauwarmen bei den Me-Toos – geht alles wie von selbst. Das Problem ist der Blick in den Spiegel hinterher …

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Weltenweiser 25. Mai 2007 um 8:45

Der Bürochen, der kleine Bruder vom Stachelrochen?
Ich kenne das, ein Grund, nicht zu Hause zu arbeiten. Dort gibt es noch mehr Ablenkungsmöglichkeiten. Es gibt eine schöne Geschichte übe rdieses Problem vom Kollegen Harald Martenstein, die er mal bei einer Lesung vorgetragen hat.

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Peter 25. Mai 2007 um 12:18

Bevor ich Cola Zero trinke, schreibe ich lieber.

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