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Liebe Unternehmer, liebe Wirtschaftende, liebe Berufskommunikatoren, und natürlich liebe Politiker, ich mag es eigentlich nicht, wenn Journalisten briefartige Artikel schreiben, das war in der „Woche“ teilweise superb, doch meist wirkt es gekünstelt. In diesem Fall, aber ist es wohl nötig, denn es hilft wohl nur, Ihre Schultern zu nehmen und Ihre durch mittelmäßige Bürostühle behäbigten Körper zu schütteln – und zu brüllen: „LERNT ENDLICH WAS ÜBER DAS INTERNET! WENIGSTENS GEWISSE GRUNDZÜGE!“

Denn solche Mails wie diese hier:

„On Thursday morning I checked our google positions and your site is now above us for this term. I haev checked your blog and it has nothing to do with [edited], so I think it would be best all round if you remove your blog from google for this search term.“

Gefolgt von so was:
„You have to understand Dean that an online business should be higher in Google than a blog.

Don?t forget that Google is a business as well, they obviously make more money from other businesses than they do from blogs, so it is in their interest that I am higher than you for certain searches.“

ist ein trauriger Beweis, dass „lebenslanges Lernen“ für Sie nur eine Floskel ist, um Personal abzubauen. Und außerdem eine düstere Vorahnung, dass Ihr Überleben im globalen Wettbewerb nicht gesichert ist.

Mfg und so weiter…

PS: Im Gegensatz zu Herrn Dean hätte ich das Schreiben nicht anonymisiert.

(Gefunden bei Frau Lanu)


Kommentare


Farlion 14. Dezember 2006 um 11:34

Ich musste jetzt tatsächlich mehrmals lesen, weil ich mir nicht sicher war, ob das ein Scherz sein sollte oder Realität.
Ich sage nur: Bitter und arm.

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The Stig 14. Dezember 2006 um 11:37

Der Witz der Anonymisierung ist doch, dass Dean so keinen Traffic an den geistreichen Unternehmer weiterleitet, der nur dessen Pagerank verbessern würde…

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niels | zeineku.de 14. Dezember 2006 um 14:51

Völlig ausgeschlossen ist aber auch nicht, daß es sich tatsächlich so zugetragen hat.

Man erinnere sich an Papa Klum oder Sozialgericht Bremen vs. Shopblogger.

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björn 14. Dezember 2006 um 15:09

Sowas passiert leider öfter als man glaubt.

Bekam diesbezüglich mal eine äußerst unfreundliche Mail eines BWL-Profs der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. In der wurde ich ebenfalls unter Androhung rechtlicher Schritte dazu genötigt meinen Google-Eintrag zu entfernen. Die Mail hab ich heute noch als Ausdruck unter meiner Schreibtischunterlage für schlechte Zeiten 🙂

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Hanno Zulla 14. Dezember 2006 um 16:27

Sowas gibt es immer wieder mal. Wir erhielten eine (ernst gemeinte) Klagedrohung von einem deutschen \“Suchmaschinenoptimierer\“ – nur weil unsere Homepage in Google einen höheren Rang hatte als seine.

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Jörg Weisner 15. Dezember 2006 um 7:30

Ich komme aus dem Staunen, Lachen und Kopfschütteln überhaupt nicht mehr raus.
Danke für den Beitrag und die aufschlussreichen wie erschütternden Kommentare …

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