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Der Deutsche galt einst als heller Kopf, als Intellektueller, seine Heimat als Schoß großer Dichter und Denker. Heute guckt er Sabine Christiansen. Da tun andere für ihn so, als würden sie denken. Und das reicht dem Deutschen anscheinend in diesen Tagen. Derzeit bin ich für eine Geschichte im Gedruckten auf der Suche nach politischen und wirtschaftlichen Aktivisten, die für ihre Sache mit kreativeren Mitteln kämpfen als zu demonstrieren und Flugblätter zu verteilen. Und ich verzweifele ein wenig an dieser Suche. Nicht, weil es sie nicht gäbe (Auf Beispiele allerdings, liebe Leser, müssen Sie derzeit noch verzichten – ich möchte die mitlesende Konkurrenz ja nicht auf Ideen bringen, es wird ja so viel abgeschrieben).

Nein, was mich frustriert ist die Tatsache, dass all die schönen Beispiele in Kanada und den USA liegen. Nun weiß ich ja spätestens seit Michael Moore, dass man diese beiden Staaten nicht so einfach in einen Topf werfen darf, doch finde ich das schon bemerkenswert.

Auf der Suche nach Gründen stößt man auf Vorurteile, die so abgenutzt sind wie die Lederaktentasche eines Lehrers kurz vor der Pensionierung. All die Offenheit in Amerika, dass man halt erstmal versucht, statt jede Idee sofort runterzureden, der fast naive Glaube an den Erfolg.

Doch Klischees haben eben immer einen wahren Hintergrund. Mit diesem lässt sich dann vielleicht auch erklären, warum Weblogs in den USA weit populärer und bekannter sind als hier zu Lande. Dachte ich gestern und stoße heute auf diesen exzellenten Text bei Jazznrhythm, der zur Lektüre nachdrücklich empfohlen sei.

(Gefunden im Lummaland, das sich derzeit in bestechender Form befindet)


Kommentare


marcc 25. August 2006 um 12:43

Vermutlich sollen die Aktivisten etwas überregionaler sein? Ich vermute, Dinge wie man was anders machen kann, werden innerhalb einzelner KMUs gemacht.

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Horst 25. August 2006 um 20:28

Es gibt auch in Deutschland kreativen Wiederstand. Leider wird der gerade von Journalisten gern ignoriert. Die Studenten haben mittlerweile eingesehen, dass man mit dem Backen von „Bildungsplätzchen“ oder dem symbolichen „Baden gehen“ NICHTS erreicht. Daher entwickelt sich der Wiederstand gegen die Studiengebühren halt weiter. Gerade in Hessen sieht man Studenten, die nicht nur Flugblätter verteilen.

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Cangrande 26. August 2006 um 10:43

Danke für den Hinweis auf den interessanten Text bei Jazznrythm!

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