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In der Weblog-Szene hat man sich angewöhnt mit deftigen Worten auf Unternehmen einzuprügeln. Besonders hart aber geht man mit den Unternehmen um, die unmittelbar mit den Bloggern Geschäfte machen möchte. Jüngstes Beispiel 20Six. Die Meldung klingt gewaltig, blutig, niedermetzelnd: „20Six stirbt“ heißt es bei Industrial Technology & Witchcraft (IT&W), einem der meist gelesenen Weblogs in Deutschland.

20Six, das sei für die Nicht-Weblog-Experten erklärt, ist ein Blog-Dienstleister. Das Unternehmen stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der jedermann sein Weblog einrichten kann. Konkurrenz gibt es reichlich, egal ob sie Blogg.de heißt (der Kooperationspartner von Handelsblatt.com), Blog.de oder Antville.

Laut 20Six-Mitgründer Stefan Glänzer ist nun folgendes passiert: Am Donnerstag wurde das System von einem noch unbekannten Hacker gehackt. Dabei wurden acht Blogs gelöscht. Da das Technik-Team zu dieser Zeit gerade die neue Hardware installierte, fiel das Problem erst auf, als Nutzer sich beschwerten. Der Hacker legte dann nach und schrieb in einzelne Blogs rechtsradikale Parolen.

Inzwischen sei die vermutliche Lücke ausgemacht, erklärte Glänzer. Das Backup-System habe außerdem die Inhalte aufgefangen, so dass nichts verloren gegangen sei, die betroffenen Nutzer seien außerdem unterrichtet worden.

Acht gelöschte Blogs, ein Boykott-Aufruf eines besonders erregten Nutzers. Sieht so der Tod aus? Eher nicht. Schließlich gibt es auch andere Blog-Plattformen mit teilweise stundenlangem Ausfall. Und auch sie informieren ihre Kunden darüber eher rudimentär.

Warum also bimmelt das ansonsten empfehlenswerte IT&W ohne Kenntnis der Faktenlage mit der Totenglocke?

Mein Lehr-Herr Ferdinand Simoneit hätte gesagt: „Die mögen wir nicht.“ Die, das sind die 20Six-Gründer. Die mag man in der Weblog-Szene
nämlich überhaupt nicht. Dafür gibt es zwei Gründe.

Zum einen haben sie eine große Solidität ihrer privaten Finanzen mit dem wohl größten deutschen Internet-Deal aller Zeiten (denn solche Zeiten wie 1999 werden wohl nie wieder kommen) verdient. Damals verkauften sie ihr Online-Auktionshaus Ricardo.de an den britischen Rivalen QXL. Und wer in der New Economy zu Geld gekommen ist, wird in der Internet-Szene von Anfang an kritisch beäugt (oft genug mit Recht).

Zum anderen soll 20Six Geld verdienen. Dazu experimentiert man mal hier, mal da. Manchmal mit richtigen Ideen, manchmal mit komplett falschen. Und das mit dem Geld verdienen, das mag man in der Weblog-Szene ebenfalls meist nicht.

Und so hat 20Six ein Imageproblem, von dem das Unternehmen wohl nur schwer runter kommt. Wären bei einem anderen Unternehmen acht Blogs zeitweilig gelöscht worden und andere mit rechtsradikalen Parolen verschmiert – man hätte sich über den Hacker erregt. Passiert das bei 20Six schreibt man den Tod des Unternehmens herbei. Allerdings: Mehr Information – sprich Krisen-PR – täte auch 20Six gut.

(Vielen Dank für den Hinweis an Stefanie Berg)


Kommentare


Storyblogger 5. Dezember 2005 um 13:06

Ja, das hätten die Betreiber von 20six – einem der wichtigen Bloghoster in Deutschland – nicht gedacht: Wer als Provider für Weblogs auftritt, der muss sich, so wie jeder andere auch, mit den Bedürfnissen seiner Kunden auseinander setzen. Und dann …

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CIO-Blogger 5. Dezember 2005 um 13:47

Warum heute so zurückhaltend? „Mehr Information – sprich Krisen-PR – täte auch 20Six gut“, ist ja wirklich sehr milde ausgedrückt. Auf E-Mail-Anfragen an die auf der Website genannte Presseabteilung von 20six kommt das hier zurück „press@20six.de: host ms-1.de.20six.net[84.16.227.170] said: 550 unknown user“. Eine Telefonnummer für Presseanfragen gibt es auch nicht. Na wenigstens hat das Handelsblatt eine Aussage eines Verantwortlichen bekommen.

Die allerdings auch mit Vorsicht zu genießen sind. Zum Beispiel der Satz „die betroffenen Nutzer sind außerdem unterrichtet worden“. Auf Anfragen an den Support von 20six am Freitag gab es keinerlei Antwort, geschweige denn eine aktive Unterrichtung der User. Erst nachdem in verschiedenen Weblogs über die Situation bei 20six und den Streik berichtet wurde, bequemente man sich Sonntag Abend zu einer Stellungnahme.

Ich kann deshalb keine Überreaktion der 20six-User erkennen. Ohne ihren Protest hätte der Plattform-Betreiber vermutlich bis heute nicht reagiert (so wie in den Wochen vorher bei diversen Beschwerden über technische Probleme). Wer mit Weblogs das große Geld verdienen will, sollte seinen Kunden zumindest ein Mindestmaß an Service bieten.

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Windrider 5. Dezember 2005 um 15:03

Service, welchen Service?? Service ist doch etwas, was mit Dienen zu tun hat! Fadenscheinige Erklärungen nützen da nichts. Und 20six reagiert erst dann, wenn’s brennt. Wenn sich das rumspricht, können sie ihren Laden dichtmachen. Wer will schon in einer Wohnung wohnen, in der es ständig Einbrecher gibt oder geben kann, weil der Hausbesitzer vergessen hat, in seine Wohnungen Haustüren einbauen zu lassen. So ist das im Moment mit 20six – offensichtlich kann da jeder Hacker gemütlich rumspazieren.

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tknuewer 5. Dezember 2005 um 15:05

Genau das meine ich – wieso jeder Hacker? Es ist bisher nur einer. Und deshalb die Frage: Wäre die Reaktion auch so heftig ausgefallen, wenn es ein anderer Dienstleister gewesen wäre?

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Anna 5. Dezember 2005 um 15:16

Ich denke, das Problem war/ist nicht der Hack, sondern die mangelnde Reaktion (weder im support blog, noch auf mails) der 20six Leute. Gepaart mit der ebenfalls nicht existenten Reaktion auf div. technische Probleme der letzten Zeit führte das zu der Annahme „Der Support macht nix / ist nicht da / informiert nicht“ Wir reden hier nicht von einem Tag, sondern von mehreren. Und die dann (auf den Streik) folgende Stellungnahme war ziemlich lapidar. Ich denke, die Leute wäre froh gewesen, wenn es am Freitag oder Samstag einen Eintrag gegeben hätte „Mist, wir arbeiten dran, macht euch keine Sorgen.“ Aber so gar nicht informiert zu werden ist einfach … ungut.
Das hat wiederum dazu geführt, dass schon etliche Vielblogger, darunter auch qualitativ gute, abgewandert sind und es führt natürlich zu einer schlechten Publicity für 20six.
Zu guter Letzt: Ja, bei einem anderen DL hätte ich zumindest auch so reagiert.

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tknuewer 5. Dezember 2005 um 17:13

Da gibt es einige Unterschiede:
1. Dell wurde nicht überraschend von außen attackiert.
2. Dell ist ein seit Jahren bestehender Konzern.
3. Eine subjektiv wahrgenommene Qualitätsverschlechterung eines physischen Produktes ist etwas anderes als ein faktischer Zusammenbruch einer rein digitalen Leistung.
4. Eine ätzende Kritik mit persönlicher Kündigung ist etwas anderes als jeman für tot zu erklären.

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Björn Eichstädt 5. Dezember 2005 um 17:25

Ok, gestehe – für tot erklären ist was anderes. Vielleicht ein bisschen überspitzt. Aber Dell ist eben auch kein Blog-Anbieter – die sollten, da gebe ich den Vorkommentatoren recht, anders reagieren… aber vielleicht warten wir auch mal ab, wie die Welt in einer Woche aussieht. Wenn dann keiner mehr von der Sache spricht, haben Sie recht gehabt.

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Elisabeth Gassan-zade-Bossler 5. Dezember 2005 um 19:03

War vorhin etwas erataunt als ich in einigen Nachbarweblogs die Streikmeldungen las. Bin nicht täglich in meinem Weblog anzutreffen, jedenfall zur Zeit nicht.
Im allgemeinen ist der Service bei 20six recht gut bis Sehr gut. Als einer der Oldy-Weblogger bei 20six, als es überhaupt noch kein Support-Weblog gab, und nur über die Störungsmeldungen im eigenem Weblog gelang, notwendige Reparaturen oder Erklärungen zu bekommen, kann ich das schon sagen.
Vielleicht war das Nichtfunktionieren des Support-Weblog auch vom Hacker verursacht, oder ein Zusammentreffen von mehreren unglücklichen Ereignissen auf einmal? Bisher wurden immer alle Daten die bei techn. Pannen dem einen oder anderen Webloger abhanden kamen, wiedergefunden.
Und für diese Panne gibt es bestimmt eine entschädigung. Und wenn derzeit an der Hardware gearbeitet wird, dann gibts bestimmt eh bald eine Erweiterung der Spielwiese auf 20six.de.
Was besseres und leicht handhabbares als 20six.de hab ich bisher noch net gefunden im Bereich Weblog.
Ich bleibe bei 20six.de, denn gerade für solche Nichtexperten im Internwesen ist 20six.de ideal für mich.
Wird schon wieder werden.
Gruß,
Elisabeth

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Don Alphonso 6. Dezember 2005 um 4:17

Wer sich mal die Dauerkrise beim zum 20six gehörenden Myblog reinzieht, merkt, dass der Wahnsinn bei denen Methode hat. Kritiscg beäugt werden Glänzer und Co. weniger wegen des – im übrigen gar nicht so dollen – QXL-Deals, da waren die schon in der Krise, wichtiger war den NEMAX-IPO, sondern wegen der undurchsichtigen Finanzierung durch die Münchner U.C.A., das „Verticken“ ihrer Lösung an die Unis beteiligter Profs, und nicht zuletzt ihre Cooperation mit der Handelsblatt-Tochter News Frankfurt, bei der ihr Personal auf Contentklau durch die Blogs zog, ohne die Blogger um Erlaubnis zu fragen. Und dann hängen sie noch beim netzwerk von thorsten Jacobi drin, der sich vom Weblogs, Inc.-Desings hat „inspirieren“ lassen.

Für manche ist das ausprobieren – für andere schlichtweg peinlich.

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zenzizenzizenzic 6. Dezember 2005 um 5:09

„Da ich das Weblog nicht als persönliches Tagebuch führe, sondern die Möglichkeiten dieser Technologie (wie z.B. RSS-Feeds, Pings und Trackbacks) zur Verbreitung von Informationen nutzen will, bin ich auf einen funktionsfähigen RSS-Feed angewisen.“

Tja, Frau Berg, da sollten Sie vielleicht einfach mal das Geld in eigenen Webspace investieren. Bei Preisen von 3-7 Euro bekommt man schon einiges an Platz und Leistungen bei Webhosts geboten. Blogsoftware ist schnell installiert und schon ist man sein eigener Herr. Besonders wichtig, wenn man meint, man sei auf etwas angewisen und hätte der Welt so etwas bewegendes wie Pressemitteilungen seiner Kunden mitzuteilen.
Mir ist eh schleierhaft, wieso so viele Leute Blogs bei den diversen Anbietern führen.

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zenzizenzizenzic 6. Dezember 2005 um 5:13

Wieso geht in der Kommentar-Vorschau der em-Tag, im Kommentar selbst ist dann aber nichts kursiv?
Bei „…man sei auf etwas angewisen…“ sollte das „angewisen“ eigentlich kursiv sein. Ich selbst schreibe dann doch eher angewiesen.

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tknuewer 6. Dezember 2005 um 9:14

Ups, solche Fragen kann leider – das ist jetzt weder Scherz noch ironische Anspielung – unser Dienstleister Blogg.de beantworten…

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stefanolix 6. Dezember 2005 um 9:38

Das ist Web 2.0 🙂
Bei mir funktioniert überhaupt keine Vorschau, weil ich JavaScript abgeschaltet habe.

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zenzizenzizenzic 6. Dezember 2005 um 9:56

Ach, das ist also das ominöse Web 2.0. Nun ja, das hatte ich mir irgendwie ominöser und interessanter vorgestellt…
Da sehen Sie mal die Nachteile eines externen Anbieters, Herr Knüwer. Wie wäre es mit einem Re-Inhousing outgesourcter Aktivitäten?

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Das CIO Weblog 6. Dezember 2005 um 11:59

Handelsblatt-Blogger Thomas Knüwer hat sich gestern in seinem – immer wieder lesenswerten – Weblog „Indiskretion Ehrensache“ in einem Beitrag mit der Kritik am Webhoster 20six (wir berichteten) auseinandergesetzt und verteidigt ihn mehr oder weniger: …

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Sanníe 6. Dezember 2005 um 16:00

Naja, die in dem Thread geäußerte Kritik kann ich ja nun nicht so ganz nachvollziehen. Da wechselt jemand den Anbieter, weil er die Werbung in seinem Blog nicht sieht??

Und daß Myblog zahlenmäßig Marktführer ist, sieht man schon recht deutlich bei jedem Aufruf von blogg.de, oder?

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Genosse TaBu 6. Dezember 2005 um 16:30

Bei aller berechtigten Kritik kann von Sterben keine Rede sein. Der Service bei 20six schwankt, da muss ich Elisabeth widersprechen. Mal wird sehr schnell reagiert, mal dauert es. Ich erkläre mir das mit unterschiedlicher Arbeitsdichte auf seiten von 20six und vermutlich haben die auch nicht viel Personal.
@zenzizenzizenzic: Ich will jederzeit von jedem Ort aus Bloggen. Ich blogge fast täglich und von unterschiedlichen rechnern aus. Rechnern, die nicht mir gehören und auf denen ich keine Software installieren darf. 20six bietet eine einfache Lösung für Leute an, die sich mit dem Inhalt ihres Blogs, nicht aber mit Technik beschäftigen wollen. Ich will schließlich nicht erst eine Ausbildung zum Elektroniker absolvieren müssen, damit ich, sagen wir, die Beleuchtung in meiner Wohnung bedienen kann. Es gibt Dinge, die benutzt man, ohne über technik nachdenken zu wollen und zu müssen. Ich halte das für einen Fortschritt.
@sannie: Bei 20six muss man sich übrigens nicht erst anmelden, um kommentieren zu können. Was man angeben muss, ist die eigene E-Mail oder Webseite – plus einen Code, der vor Kommentar-Spam schützt. Die Einführung des Codes war notwendig geworden, nachdem viele Blogs zugespamt worden sind, darunter auch meines. Seitdem die Code-Eingabe erforderlich ist, hat das schlagartig aufgehört.
Zu den RSS-Feeds kann ich nichts sagen. Ich weiß nur zwei Dinge: Ich habe laut sitemeter.com derzeit im Durchschnitt 250 visits am Tag, meine Einträge werden von Blogs und auch in Foren außerhalb von 20six verlinkt. Soweit ich das ersehen kann, sind die meisten LeserInnen meines Blogs selbst keine Blogger. Ich kann mich über die Außenwirkung meines Blogs nicht beschweren. Die ist zwar quantitativ wesentlich geringer im Vergleich zu den bekannten Blogs, aber das liegt nicht an der Technik, sondern am Inhalt.
Kritik an der Informations“politik“ von 20six halte ich für berechtigt, aer man sollte die kirche auch im Dorf lassen.

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bigberta 6. Dezember 2005 um 19:37

Kann man auch bequemer haben. Was heißt das? Ich fühle mich jedenfalls verarscht:

Liebe 20six-Mitglieder,

Ende vergangener Woche hat sich ein Hacker unter dem Namen „kaputt“ Zugang zu etwa zehn 20six-Weblogs verschafft. Er hat diese Weblogs dann im Administrationsbereich gelöscht. Wir haben die Ursache dafür, dass er Blogs löschen konnte, am Sonntag ausgemacht und inzwischen beseitigt. Gleichzeitig haben wir an der Wiederherstellung der betroffenen Weblogs gearbeitet. Alle Blogs, von deren Verschwinden wir wissen, sind nun wieder abrufbar. Falls wir ein Blog vergessen haben sollten, meldet euch bitte in den Kommentaren.

Wir verstehen, dass euch die Vorfälle der letzten Tage wütend machen. Wir möchten uns für die verspätete Reaktion und dafür, dass dieser Hack möglich war, entschuldigen. Gestern haben wir mehrmals Erklärungen gepostet, bis das Supportblog ebenfalls durch den Hacker gelöscht wurde. Weitergehend und ausführlich wollten wir uns erst jetzt zu den Vorfällen äußern, da wir die genaue Ursache erkannt und beseitigt haben.

Außerdem wollten wir vorher die weiteren Schritte für 20six.de klären. Wie Ihr wisst haben wir neben 20six seit längerer Zeit auch myblog.de betrieben. Wir sind nun zu dem Schluss gekommen, dass wir viel effizienter und besser für euch arbeiten können, wenn wir uns in Zukunft nur auf die Entwicklung einer Software konzentrieren. Dadurch werden wir in der Lage sein, viel schneller auf auftretende Probleme oder Bugs und auf Eure gerechtfertigte Kritik zu reagieren. Wir haben uns entschlossen als das eine gemeinsame System die myblog-Software weiter zu betreiben. 20six verfügt über eine Vielzahl von Features. Viele davon werden von der Mehrzahl der Nutzer unserer Erfahrung nach kaum verwendet. Das myblog-System im Gegensatz ist schlanker mit etwas geringerem Feature-Umfang, dadurch aber deutlich schneller.

Am 13./14. Dezember möchten wir nun auf die neue Software umsteigen. Die Vorteile: Die myblog.de-Software ist einfach, schneller und insbesondere werdet ihr als 20six-Mitglieder ab sofort von den Weiterentwicklungen der myblog.de-Software und von unserem gebündelten Support-Aufwand profitieren. 20six.de und myblog.de werden nicht zusammengelegt, 20six bleibt eine eigenständige Blog-Community.

Wir entschuldigen uns erneut für die späte Reaktion und geloben Besserung durch unsere neuen Strukturen. Hoffentlich teilt ihr unsere feste Überzeugung, dass der Umstieg auf die myblog.de-Software der richtige Schritt ist. Über das weitere Vorgehen dieses Prozesses werden wir euch an dieser Stelle unterrichten. Wenn ihr Fragen habt, stellt sie bitte hier.
Stefan Glänzer, Co-Founder 20six Nico Wilfer, Founder myblog.de

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bigberta 6. Dezember 2005 um 20:48

Hallo, bateman, könntest Du das mal ein bißchen ausführen?
Danke!
bigberta

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Donata 7. Dezember 2005 um 15:53

auch wenn ich wütend bin, bleibe ich so gut wie möglich sachlich.
Ich habe das 20six.team via e-mail darauf hingewiesen(nachdem ich ein e-mail erhielt ich hätte mir ein zweites Weblog zugelegt) dass, ich kein weiteres Weblog angelegt hätte. Es kam keinerlei Antwort und ich hatte keine richtigen Zugangsdaten zum angeblich angelegten Blog.
Am gleichen Tag bekam ich e-mails mit pornographischen und rechtsextremen Inhalten zugesendet. Ich habeerneut ein e-mail gesendet als Anlage an das Team gesendet. Es kam keine reaktion von Seite des Teams. Tage später war mein PC trotz Sicherheit (Antivirus, Antispam) für die ich jeden Monat an meinen Provider gut Geld bezahle zusätzlich zur Software. Mein PC (vor erst 6 Monaten gekauft) musste formatiert werden. ich habe alle Belege gesammelt mit allen Leistungen. Ich dachte es lag an meinem PC, dass die Hacker an mein Blog konnten. Habe das alte gelöscht, ein neues angelegt und ein paar Tage danach, hörte ich von anderen Usern dass ihr Blog ebenso gelöscht oder durchwüstet wurde.
Es geht mir nicht um das Geschriebene, es geht um meine persönlichen Daten.
gestern sendete ich ein e-mail damit die verantwortlichen mal Stellung nehmen, es kam bis eben keine Antwort.
Ich bin aufgebracht und ich werde 20six nicht mehr vertrauen können
Liebe Grüße Donata

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kannst du es spüren 8. Dezember 2005 um 20:15

Es mögen sich bei 20six.de vielleicht mehr Jugendliche und Kinder als in anderen Blogs „tummeln“, aber das heisst noch lange nicht, dass nur solche dort auch schreiben. Vielmehr soll es Menschen geben – so habe ich als Psychologin gelernt – die in ihrer Privatzeit nicht noch unbedingt literarische Ergüsse von sich geben müssen, um sich vor anderen zu bestätigen (?). Meiner Meinung nach kann man per Definition gar nicht von „dem“ Weblog schreiben, da die Blogs so unterschiedlich geführt werden, wie es im Dschungel Artenvielfalt gibt! Da gibt es Themenblogs (z.B. Kochrezepte, Gartenarbeit), Online-Tagebücher, eigene Probleme-Blogs, Info-Blogs, Arbeitsblogs (von Universitäts-Tutoren etwa) u.v.m. Gott sei Dank gibt es nicht nur einen Typ Menschen auf dieser Welt, sonst wäre das Leben ziemlich fad. Doch es ist und bleibt abwechslungsreich. Der Unmut entstand auch keineswegs aus persönlichen Gründen wie unterstellt, sondern durch ein permanentes Ignorieren von Anfragen nach technischem Support. Wenn nun eine Support-Seite angibt, für Fragen zur Technik und Hilfe zur Verfügung zu stehen, dann sollte sie das auch tun. Wenn bei RWE der Strom am 1. Adventwochenede ausfällt, muss man auch etwas dagegen tun. Schweigen hilft nicht und verärgert zahlende (!) Kunden und auch andere Kunden, an deren Werbefläche man sich ein hübsches Körbchengeld verdient. Nicht wahr ? Mit freundlichen Grüßen, „Kannst du es spüren ?“

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kannst du es spüren 8. Dezember 2005 um 20:18

Im Übrigen kann man sich auch ärgern, ohne zu schimpfen oder zu streiken… *to think about it*.

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WilderKaiser 8. Dezember 2005 um 21:30

Ja, das Streikblog vermittelt einen schönen Eindruck davon, wie kindlich unbeschwert und jugendlich leicht es in unserer Community nach wie vor zugeht, obwohl man uns das auf den ersten Blick womöglich gar nicht ansehen würde. Einen schönen Tag wünscht WilderKaiser

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Elsa 9. Dezember 2005 um 0:45

myblog.de ist meinetwegen der größte Bloganbieter. Und hat auch sonst noch ein paar Superlative.
Ich sage das mit einem maliziösen Lächeln.

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Martina 9. Dezember 2005 um 13:19

Der Aufstand bei 20six.de war irgendwie zu erwarten und er war eigentlich auch nichts Neues in der I-net-Szene. Gerade wenn der Support von Internetdienstleistern beschi**en ist, dann zeigt sich doch die Kraft der Kommunity.
Das durfte auch vor Jahren schon die Strato Medien AG spüren, als sie aufgrund mangelhafter Performance und massiver Sicherheitslücken es auf einmal mit der IGSK zu tun bekam (IGSK=Interessensgemeinschaft Stratokunden). Den Imageschaden, den Strato dort erlitten hatte, ist bei den Beteiligten (auch der aktiven IGSK’ler) noch vorhanden.

Ähnlich wird es jetzt auch 20six ergehen, denn das, was letzte Woche eskalierte, war nur der Gipfel vom Eisberg.

Meines Wissens nach gab es schon vorher kritische Stimmen mit noch kritischeren Fragen, die aber vom Support nicht beantwortet wurden. Mir sagte in dem Zusammenhang einer der Kritiker, dass er eher Angst davor habe, dass sein bezahlter Blog auf einmal weg wäre, einfach verschwinden würde…

Schon eigenartig das Ganze

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Saintphalle 9. Dezember 2005 um 14:51

Diese Klassengesellschaft in der Blogosphäre habe ich ehrlich gesagt noch nie begriffen. Es hat schon was sehr Selbstgerechtes, einen Bloganbieter und sämtliche seiner Kunden abzuwerten, weil er den Kriterien einer sich immer wieder selbst neu erfindenden Szene nicht behagt. Ich hatte lange Zeit mein Blog bei 20six und ich bin weder eine kleine Schülerin, noch eine strickende Hausfrau und meine Texte sind auch außerhalb von 20six wahrgenommen worden.
Der Service war nicht besser oder schlechter als anderswo. Ich war eine nichtzahlende Kundin und bin immer davon ausgegangen, dass ich für nix oder fast nix auch nicht erwarten kann, dass im Hintergrund eine Hundertschaft an Technikern bereit steht, falls ich mal technische Probleme habe.
Dass jetzt bei 20six alles derart eskaliert ist, bedauere ich sehr, obwohl ich schon vor längerer Zeit umgezogen bin. Ich verstehe den Zorn der 20six-Blogger, die sich betrogen und überrumpelt fühlen von den Plänen, die 20six-Software durch die myblog-Software zu ersetzen. Was ich nicht verstehe, ist das viele Gekreische dabei, das zum Teil tatsächlich Hühnerhof-Charakter hat und den Eindruck entstehen lässt, als würden bei 20six tatsächlich nur Leute mit hysterischer Veranlagung bloggen. Doch das, liebe Leute da draußen, ist wahrhaftig nicht der Fall.

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anobella 9. Dezember 2005 um 15:08

danke für den guten artikel (definition guter artikel: das denken breitet sich in MEHRERE richtungen aus). einige peinlichkeiten gibt es allerdings bei 20six; andererseits ist es ein anbieter, der es techniknullen wie mir ermöglicht, mit einem weblog umzugehen.

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Donata 9. Dezember 2005 um 21:05

Was heißt denn Eskalation?
Sicherlich ist man wütend und enttäuscht, dass Fremde in die mittels ein paar Tasten zur Privatsphäre Zugang verschaffen. Ich habe den Webmasters von 20six lediglich ein E-mail gesendet und um Hilfe gebeten.
Erst als ich merkte, dass die E-mails mit nicht ganz harmlosen Inhalten auch anderen Usern des 20six Mediums zugesendet wurden, brachte ich den entstandenen Schaden mit 20six in Zusammenhang.
Erkläre mit bitte einer wie ich meinen „Accont“ den ich seit Dezember (also während dieses ganzen Chaos)angeblich angelegt haben sollte (bin weder, schwachsinnig, noch vergreist) löschen kann. ich habe keine Zugangsdaten und kann ihn weder aktivieren, noch löschen.
Via e-mail nannte man mir das Passwort. Aber es ist falsch.
ich weiß nicht was dahinter geschrieben wird, noch weiß ich was in meinem Namen für Unsinn gemacht wird.
Was hat das nun mit Hysterie oder Hühnerhofverhalten zu tun?
Es geht auch ganz einfach, sachlich und rational mit rechtlichen Schritten voran. Hätte jedes Unternehmen, jede kleine Firma getan, aber ein Privatmensch überlegt es sich doch eher. Ob es nun mehr Sinn macht, einmal die Wut rauszulassen oder gegen Unbekannt eine Anzeige schalten ist zu bezweifeln.
Weder habe ich gestreikt, noch gedroht, sondern nur meinen Unmut geäußert.
Bevor man hinausschreit „ich kann das nicht verstehen“ sollte man sich doch mal überlegen wie man selbst reagieren würde, wäre man selbst betroffen.
liebe Grüße Donata

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Bond 12. Dezember 2005 um 7:22

Nichts „macht“ Sinn. Etwas ERGIBT Sinn. ERGIBT, ERGIBT, ERGIBT.

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Elsa 13. Dezember 2005 um 1:00

Jaja schon gut. Im Sinne der Sprachpflege, meinetwegen.
Das ist mir nur zu passiv, das „ergeben“. That’s all.
*Uh, Mist, jetzt noch ein Anglizismus aus der Tastatur geflutscht.*
*stellt sich in die Ecke*
🙁

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Das CIO Weblog 3. Januar 2006 um 22:12

Die Diskussion über den Webhoster 20six nimmt kein Ende. Nachdem die Folgen des Hackerangriffs zwar mittlerweile beseitigt sind (andere Fehlfunktionen aber immer noch nicht), überraschten die Betreiber ihre User heute mit folgender Nachricht: „Wie Ihr w…

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