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Ab in die Lehrbücher mit diesem Musterbeispiel für kreative Politik: In Japan kurbelt ein Minister die Modeindustrie an und dürfte sich gleichzeitig landesweit bei Angestellten beliebt machen.

Sparen, sparen, sparen, alle müssen sparen. Auch die Japaner. Und deshalb wollen sie in diesem Sommer die Klimaanlagenkühlung runterfahren, schreibt die "New York Times", zitiert bei Brandnoise. Ist ja auch besser so, das Kyoto-Abkommen ist ja nun auch in ihrem Land unterschrieben worden. Darf man sich ja nicht blamieren.

Umwelt-Ministerirn Yuriko Koike hat sich aber anscheinend gefragt: Wie kann man es den Angestellten verkaufen, dass sie jetzt mehr schwitzen müssen? Schließlich würde sich niemand die Blöße geben, in leichter Kleidung am Schreibtisch aufzulaufen. Also verkündet sie, in diesem Sommer keinen im Büro zu dulden, der schweißtreibende Anzüge trägt. Klare Ansage, das wird verstanden. Und dann ruft man das ganze auch noch als Modetrend namens "Cool Biz" aus und sorgt für Schwung in der Bekleidungsbranche.

Nur die Klimananlagenhersteller wird es nicht freuen. Aber vielleicht sind das ja ohnehin keine japanischen Unternehmen.


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