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Es kann nicht ernst gemeint sein. Nein, das muss eine lancierte Homepage sein, damit wir vereinten Nicht-Freunde piepsender PR-Mäuse so richtig unsere Freude haben. Und dann, wenn wir alle uns darüber amüsiert haben, schreit jemand: "Hahahahaha – reingefallen! Die Firma sugar in the morning gibts gar nicht!"

Doch die Hoffnung, dass da irgendjemand uns lächerlich machen will ist gering. Sie scheint zu existieren, die neue PR-Agentur sugar in the morning (natürlich schreiben wir alles klein, denn das ist hip und dokumentiert Effizienz, schließlich wird die Shift-Taste eingespart), auf die mich Don Alphonso aufmerksam machte.

Werfen wir also diesmal entsetzt (denn Kopf schütteln reicht dafür wirklich nicht mehr) einen Blick auf die Selbstdarstellung von sugar in the morning aus Hamburg.

Besonders unterhaltsam finde ich die Erklärung des Firmennamens: "Wir heißen sugar in the morning, weil PR-Arbeit für uns ein "Dinner for one" ist: Kontinuität, individuelle Ansprache und das Versprechen, das Beste zu geben…immer wieder auf´s Neue!" Na gut, oder weil das Arbeitsleben für die Gründer ein nicht enden wollendes Tigerfell ist, über dessen Kopf man im volltrunkenen Zustand stolpert, um anschließend mühsam zu vermeiden, dem Kunden die Bestellung über den Schoß zu kippen? Oder, weil es bei jedem neuen Klienten heißt "Same procedure as last year?"

Immerhin verdanke ich den drei Damen vom Morgenzucker (übrigens ein Symptom an dem Diabetiker leiden) eine warme Welle der Nostalgie an jene Zeit, da Startups noch unter Blähungen und nicht Verbrennungen litten. Denn sie werfen längst vergessen geglaubte Begriffe in den Raum wie B2C oder B2B, ach ja, das waren noch Zeiten.

Ebenso hübsch: "Wir arbeiten A.K.T.I.F – das heißt Authentisch, Kontinuierlich, Transparent und Fokussiert." Mein Traum wäre, wenn eine Agentur mal behaupten würde, sie gehe G.G.I.S.V.N.S.S.A an Aufträge heran – Gekünstelt, Gelegentlich, Instransparent und Ständig Von Neuen Spinnerten Selbstdarstellungen Abgelenkt. Eine PR-Agentur mit so viel Ehrlichkeit – die würd ich vielleicht sogar empfehlen.
Bis dahin aber trinke ich meinen morgendlichen Kaffee lieber ohne Zucker.


Kommentare


Tino 1. März 2005 um 15:57

*lach

Das kann nicht ernst gemeint sein! Ok, PR Leute sind nicht gerade die Bescheidensten .. aber eine solch‘ Überschätzung – man bewundere die Website im Extrem-Retro-Design – kann nicht möglich sein .. oder sind wir wirklich schon soweit?

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John Eikelmann 1. März 2005 um 15:57

Ich würde mir wünschen, daß solche Kreativen Super- Mutant-Mega-Agenten mal OFSSA arbeiten – ohne Flash-Start-Superdoll-Animation…

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Daniela Hansen 10. Mai 2005 um 9:50

Viel armseliger als diese angeblich schlimme Website (so furchtbar ist sie nun wirklich nicht) ist diese überhebliche Art von Journalisten, sich aus Mangel an guten Ideen über die Arbeit anderer lustig zu machen.

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tknuewer 10. Mai 2005 um 13:13

Ich wehre mich gegen den Vorwurf, ich hätte sonst keine Ideen (ob sie gut sind, mögen andere beurteilen). Über skurile PR-Agentur-Namen mache ich mich nur nebenbei lustig.

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