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Wir Menschen sind süchtig nach linearen Lösungen.

Das schrieb ich schon mal vor einigen Wochen in Zusammenhang mit Elon Musks Twitter-Übernahmeversuch. Inzwischen gibt es ein weiteres, hübsches Beispiel, denn die lineare These „Menschen gucken viele Extremismus-Videos auf Youtube und werden so radikalisiert“, wird von der Wissenschaft in der ersten, richtig gut gemachten Studie vehement bestritten.

Es ist menschlich, sich auf solche, scheinbar simplen Wege zu stürzen. Aber es ist eben auch gefährlich, denn in einer vernetzten Welt führen lineare Lösungen oft in die genau falsche Richtung.

In der vergangenen Woche begegnete mir wieder solche ein linearer Lösungsansatz und weil sich seine Aussenderin nach meiner öffentlichen Kritik auf Twitter zu Wort meldete, folgt nun eine längere Erläuterung.

Katharina Fegebank (Die Grünen), Hamburgs Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, forderte nämlich die Übernahme einer norwegischen Gesetzesidee.

Dieses Gesetz besagt (angeblich), dass InfluencerInnen Fotos mit einem Label kennzeichnen müssen, wenn diese bearbeitet wurden. Auf der Konferenz der GleichstellungsministerInnen sagte Fegebank laut Tagesschau: „Die bei Social Media und in der Werbung eingesetzten Beauty-Filter prägen nachweislich ein unrealistisches Schönheitsideal bei Mädchen und Frauen, weil einfach nicht mehr erkennbar ist, welche Fotos sind bearbeitet und welche sind es nicht.“

Auf meine Kritik daran tweetete die Senatorin:

Was „KOM“-Chefredakteur Volker Thoms zur ersten, offensichtlichen Frage verleitete:

Gibt es Handlungsbedarf?

Die Zahlen sowohl über Essstörungen als auch zu psychischen Krankheiten bei jungen Menschen sind schockierend. Bei rund einem Fünftel der 11- bis 17-Jährigen fänden sich Hinweise auf Essstörungen schreibt das Robert Koch-Institut. Und laut Unicef lebt jede/r Siebte im Alter zwischen 10 und 19 mit einer diagnostizierten, psychischen Störung, berichtet die Tagesschau. 

Klingt grauenhaft, erfordert aber Kontext. Zum Beispiel betont die Unicef-Studie die Bedeutung von Pandemie und Krieg für die Entwicklung der psychischen Erkrankungen junger Menschen. Was auch bedeutet: Die Zahlen der vergangenen zwei Jahre liefern kein brauchbares Bild. Je weiter man aber zurückgeht, desto schlechter werden die Zahlen.

Eigentlich wären ja Zahlen nötig aus der Zeit vor dem Durchbruch von Instagram, das Fotos im Social Web eine neue Bedeutung verlieh. Letzteren würde ich ungefähr auf die Jahre 2012 bis 2014 taxieren. Wie dünn die Datenbasis ist, betont ja auch das RKI im oben verlinkten Bericht zum Bereich Essstörungen:

„Die Häufigkeit und die genauen Ursachen der verschiedenen Essstörungen müssen besser untersucht und die Qualität der bestehenden Präventions- und Behandlungsangebote verstärkt evaluiert werden.“

Historisch gesehen gab es schon immer psychische Erkrankungen, doch wurden sie früher eben nicht behandelt. Jeder kennt Geschichten wie die eines meiner Mitschüler, mit dem ich befreundet war: Als wir ihn zum Abi-Treffen nach 20 Jahren einluden, ließ er über jemand anders ausrichten, er wolle damit nichts zu tun haben – die Schulzeit sei für ihn die Hölle gewesen. Ich war schockiert: Hölle? Wir haben ein, zwei Jahre uns fast jedes Wochenende gesehen und ich konnte kein Indiz für seine Probleme erkennen.

In der Pubertät wären auch viele aus m einer Generation mit psychischen Erkrankungen diagnostizert worden. Denn wie es uns in der Zeit der Hormonveränderungen erging, haben die Ärzte sehr schön im Song „Sumisu“ festgehalten:

Und immer, wenn wir traurig waren
(und traurig waren wir ziemlich oft)
Gingen wir zu dir nach Hause
Und da hörten wir die Smiths.

Heute führen solche wechselhaften Phasen sehr schnell zum Therapeuten. Sie gehören aber auch zum Erwachsenswerden: Teenager probieren sich aus, wechseln die Rollen und versuchen sich so darüber klarzuwerden, wie sie künftig sein wollen.

Aber wann sollten sie heute ausgelebt werden, diese wechselnden Phasen und unterschiedlichen Rollenbilder? Jugendliche heute tun mir oft leid, weil sei keine Gelegenheit mehr haben, sich selbst zu entdecken: Die Schule läuft den ganzen Tag, danach noch Sportaktivitäten, gern auch noch ein Musikinstrument, zu all dem werden sie oft von Eltern hin- und wieder weggefahren, vernetzte Videospiele sind oft die einzige Chance, mal etwas selbstbestimmt zu tun.

Ob das gut oder schlecht ist, darüber will ich nicht urteilen. Aber zur Beurteilung der Zahlen ist dies beachtenswert.

Fazit: So richtig wissen wir es erstmal nicht.

Beeinflussen Influencer junge Menschen?

Ja.

Aber.

Sie beeinflussen genauso ältere Menschen. Und das seit Anbeginn der Zivilisation.

Schon immer haben sich Menschen an anderen orientiert, denen sie aus welchen Gründen auch immer eine Vorbildfunktion zusprachen. So imitierte das gemeine Volk die Kleidung des Adels, der Adel des einen Landes orientierte sich wiederum am Adel des anderen Landes – so arbeiteten sich Verhaltensweisen und Trends durch die ganze Welt.

Offensichtlich ist es uns Menschen also ein Bedürfnis, uns durch Objekte oder Verhalten von anderen abzusetzen und die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe zu dokumentieren, mit der wir uns identifizieren möchten.

In der Neuzeit arbeitet die Werbung mit diesem Bedürfnis sehr offensiv. Franz Beckenbauer war in seinen jungen Jahren ein fantastischer Fußballer, aber definitiv kein Suppen-Experte. Trotzdem hoffte Knorr, dass VerbraucherInnen die Suppen der Marke erwarben, weil Beckenbauer behauptete, sie zu konsumieren.

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Dabei gab es auch immer Bereitschaft, den eigenen Körper suboptimal zu finden und das zu ändern. In meiner Jugend gab es auch schon Teenagerinnen, die abnehmen wollten. Oder die sich in der Badewanne liegend in feuchte Jeans zwängten, weil dieses Vorgehen die einzige Chance war, sich in die zu engen Röhren „reinzuschießen“.

Es gibt aus meiner Sicht nur einen signifikanten Unterschied zwischen der Beeinflussung junger Menschen durch solche Vorbilder und der heutigen Zeit: Während früher diese Vorbilder nur durch Medien in die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gebracht werden konnte, können sie dies heute allein schaffen – dank des Social Web.

Und das wirft die Frage auf:

Sind InfluencerInnen schädlicher als klassische Werbung?

Wir erleben in Deutschland eine, auch von Sexismus durchzogene Abneigung gegenüber InfluencerInnen (über das Beispiel Bibi’s Beauty Palace schrieb ich ja vor einiger Zeit).

Dabei sollten wir uns doch fragen: Warum gab es nicht die gleiche Abneigung gegen all die Prominenten, die in der Werbung seit Jahrzehnten auftauchen? Groß gemacht wurden sie oft von Medienhäusern mit verwerflicher Moral wie Funke, Bauer oder Burda.

Nehmen  wir doch nur eklige Texte wie diesen aus dem Hause Hubert Burda:

Auszug:

„Speckige Ärmchen, ein rundliches Gesicht – vor allem neben ihrer superdünnen Mama Victoria Beckham (40) wirkt die kleine Harper (3) rundlicher als die meisten Kinder ihres Alters. Die süße Beckham-Prinzessin lässt sich am liebsten von Papa David (39) durch die Gegend tragen. Kein Wunder, wenn die Familie auf Schritt und Tritt von Fotografen verfolgt wird. Einem dreijährigen Mädchen macht so etwas natürlich Angst.“

Ah, die dreijährige (!) Tochter des Ehepaares Beckham wurde nur von Fotografen gehetzt, weil sie sich „tragen lässt“ und „rundlicher als die meisten Kinder ihres Alters“ ist? Nicht, weil ihre Eltern Stars sind?

Gut, dass wir das geklärt haben, das Mädchen ist schuld.

Und natürlich müssen wir davon ausgehen, das eine derartige Berichterstattung keinen Einfluss auf die Wahrnehmung des Körpers junger Menschen – denn ansonsten hätten die Politik doch sicher was gegen solche Berichte unternommen.

Oder?

Und InfluencerInnen? Die sind self-made, wie der Niederrheiner sagt. Sie produzieren Inhalte, die einen Nerv bei anderen treffen. Oft erschließt sich dieser Reiz nicht für ältere Menschen und das ist auch gut so: Denn zur Normalität des Heranwachsens gehört es eben auch, sich von Eltern zu distanzieren.

Womit wir wieder bei Senatorin Fegebank wären.

Was von ihr zu lesen ist, zeugt von einer typischen Linearlösungsmanie: Sie sieht etwas, das sie nicht mag und auch nie gemocht hat, weshalb es die Erklärung einer negativen Entwicklung sein muss.

Analog kennen wir dies schon von Heavy Metal-Musik und Videospielen, die ja bekanntermaßen schon meine Generation schon zu Serienkillern mutieren ließ. Denn genau das müsste ich sein, hätten die Fegebank-VorgängerInnen und die Medien, denen sie Interviews gaben, recht gehabt: Ich ballerte einst via Atari VCS und Commodore 64 Monster und Menschen ab, im Hintergrund lief gern Iron Maiden oder Judas Priest.

Nun mag man mir blogtechnisch einen Mangel an Impulskontrolle unterstellen, aber in Sachen körperliche Angriffe ist meine Bilanz doch rech überschaubar.

2007 schrieb ich hier im Blog schon mal: 

„Die Eltern von heute klingen wie ihre Eltern, die sie doch nie werden wollten. Erziehung ist immer eine Frage des Respekts. Doch Respekt habe ich nur vor Menschen, die wissen, wo es lang geht. Kinder aber haben heute weit mehr Wissen über Computer und Internet, als ihre Erziehungsberechtigten. Und die – lassen das einfach geschehen. Wer nicht lebenslang die Karten der Gesellschaft studiert, um seinem Nachwuchs zu sagen, wo es langgeht, der muss sich nicht wundern, wenn Kevin, Paula, Lena und Anton sich nicht weiter aufhalten mögen auf ihrem Weg. Es ist so wie einst bei den Indianern: Nutzlose Alte lässt man zurück. Doch es wäre wichtig, wenn deren Erfahrung nicht verloren geht. Und deshalb sollten sie nicht jammern – sondern lernen.“

Fegebanks Forderung ist paternalistisch und gestrig

Die Jugend von heute ist technikkompetenter als ihre Eltern – das gilt erst recht im digitalen Drittweltland Deutschland und nochmal im Quadrat gegenüber der aktuellen Politikergeneration, egal welcher Couleur.

Vielleicht zeugt auch dieses Zitat vom Menschenbild der Senatorin:

„Wir sollten uns nicht von digitalen Tools vorschreiben lassen, was als schön zu gelten hat und was nicht.“

Die „Tools“ schreiben das vor?

Das bedeutet also, ich muss (jungen) Menschen nur oft genug irgendwas zeigen und dann finden sie es schön.

So doof sind die?

Wenn das die Meinung einer Politikerin ist, erklärt das vielleicht die regelmäßige Verunstaltung von Stadtbildern mit Wahlplakaten.

Die Wissenschaft sieht das anders (ich empfehle dazu zum fümpzwölfigsten Mal die Bücher von Rob Brotherton „Suspicious Minds“ und „Bad News“). Gerade durch das ständige Präsentieren einer Information kann eine vorhandene Abwehrhaltung verstärkt werden, dies erklärt auch die Unbekehrbarkeit von Verschwörungstheoretikern, obwohl sie ständig Fakten zu sehen bekommen, die ihrer Haltung widersprechen.

Tatsächlich ist es ja anders rum: Was Menschen schön finden, wird ihnen nicht vorgeschrieben – sie entscheiden selbst darüber. Medien, Werbung, ominöse Tools, Influencer oder Testimonials machen ihnen nur Angebote. Und wenn eines dieser Angebote den Geist der Zeit und den persönlichen Geschmack trifft, wird es sich verbreiten, so wie derzeit eine 80er-Jahre-Nostalgie und Old-Money-Mode.

Sprich: Weil VerbraucherInnen egal welchen Alters sich für Trends orientieren und konsumfreudig sind, macht sie das noch lange nicht zu wehrlosen Schäfchen der Industrie.

Was wären die Folgen einer Kennzeichnungspflicht?

Dies ist die Homepage von Katharina Fegebank:

Was hier fehlt? Eine Kennzeichnung der Fotomanipulation.

Wenn Sie für dieses Gesetz eintritt, könnte sie ja guten Gewissens vorangehen, denn dieses Foto dürfte nicht dreckig mit dem iPhone geschossen worden sein.

Es dürfte das Werk einer Fotografin oder eines Fotografen sein, dessen Credits von den Grünen Hamburg verschwiegen werden. *hüstel* Dass die einzelnen Haare so tuffig leicht wirken und die Bildstimmung so perfekt – all dies dürfte der Nachbearbeitung des Bildes zu verdanken sein.

Dies hier ist Fegebanks Twitter-Account:

Und auch hier: keine Kennzeichnung, obwohl ein Filter verwendet wurde. Dabei ist der Zweck des Filters ja egal, ein solcher Überleger bügelt halt auch Falten weg.

Aber es geht ja noch weiter. Praktisch jedes in der Werbung eingesetzte Foto wird verändert – und eher ganz, ganz, ganz selten zum Negativen. Natürlich müsste das Label auch auf jedes Wahlplakat. Aber machen wir weiter. Jede Werbung für jede Fernsehsendung und für jeden Film – manipulierte Bilder.

Welchen Sinn macht eine Kennzeichnung, wenn sie bei jedem Foto auftaucht?

Und was heißt Manipulation? Weshalb ist der Einsatz eines Filters verwerflicher als der Einsatz von Lichttechnik und Schminke? Beides dienst ja dazu, das eigene Bild zu schönen.

Nächste Frage: Was ist denn schön? In den vergangenen Jahren hat sich das Schönheitsbild eines üppigen Hinterns verbreitet, genauso aber blasse Gesichter und Manga-Kostüme.

Sieht Fegebank das alles nicht?

Ist das Social Web voll von unterernährten Spritzlippen?

Ich weiß nicht, in welchem Social Web Katharina Fegebank unterwegs ist. Vielleicht tue ich ihr unrecht, aber die Erfahrung mit deutschen PolitikerInnen lässt mich ahnen: in keinem.

Natürlich gibt es die Magerernährten und Lippenaufgespritzten. Doch genauso gibt es eine Welle von Mut zu mehr Kilos, die ganz enstpannt gezeigt werden – auch und gerade von InfluencerInnen im Social Web. Mehr noch: Die klassischen Medien sind ja erst verspätet auf diese neuen Schönheitsideale umgeschwenkt, nachdem sie im Social Web Normalität geworden sind.

Das betrifft genauso Kleidungsstile und sexuelle Orientierung. Das Social Web ist die größte Filterblasenzerplatzmaschine der Menschheitsgeschichte. Es verengt nicht das Schönheitsbild, es weitet es enorm und fördert das Selbstwertgefühl von Menschen, die anders aussehen und anderes mögen als der Zeitschriften-Mainstream.

Und deshalb ist Fegebanks Schönheitsvorstellung höflich gesprochen… gestrig.

Aber die Norweger!

Versteht die norwegische Regierung all das nicht?

Nun ja.

Ich habe mir von einer norwegisch Sprechenden – ganz herzlichen Dank nach Berlin – die entsprechenden Passagen der Pressemitteilung übersetzen lassen.

Sie hat mir auch das Logo geliefert, mit dem gekennzeichnet werden soll:

Der Blick auf den Text lässt die Situation ein wenig anders aussehen:

  • Bei dem Gesetz geht es um Werbung generell, InfluencerInnen sind sozusagen die Mit-Betroffenen.
  • Auch bei InfluencerInnen geht es allein um werbliche Veröffentlichungen: Sie dürfen also bei nicht-gesponsorten Postings ihren Körper verändern.
  • Es geht um die Veränderung von Körpergröße, -form oder der Hautfarbe.

Während es den NorwegerInnen also um die Frage der Werbung geht, wird die deutsche Diskussion sofort auf InfluencerInnen fokussiert und somit das Social Web von Seiten der Politik – wieder einmal – dämonisiert.

Allerdings sind auch die norwegischen EntscheiderInnen medientechnisch eher so mittelkompetent. Denn dieses Logo soll mindestens 7% des Bildes einnehmen. Das ist bei einer Zeitungsanzeige sicher noch lesbar, bei der Mobilnutzung im Social Web, könnte es aber auch junge Augen überfordern, es zu erkennen.

Außerdem soll es in der linken oberen Ecke platziert werden. Sprich: Die VerbraucherInnen werden schnell lernen, das Logo auszublenden – das Signet wird nichts bewirken.

Außerdem sind sowohl der Werbetreibende wie die Werbefläche selbst bußgeldpflichtig. Wie aber soll eine Nachrichten-Site oder eine Zeitschrift wissen, ob ein Foto verändert wurde?

Fazit: Lineare Lösungen sind Scheinlösungen

Diese Kennzeichnungspflicht ist eine typische Linearlösung für ein komplexes, vernetztes Problem. Was glaubt Fegebank zu erreichen? Dass TeenagerInnen, die solch eine Grafik sehen, InfluencerInnen weniger attraktiv finden? Dass sie glauben, belogen zu werden und den InfluencerInnen nicht mehr folgen?

Die junge Generation weiß sehr gut, was Werbung ist und wie Bilder verändert werden – gerade in Letzterem bringen sie eine hohe Kompetenz mit. Und deshalb brauchen sie kein von der Politik verordnetes Logo, sondern eine Politik, die ihnen Freiräume gibt und sich tatsächlich um ihre Probleme kümmert. Wollen wir mal über den Mangel an SchulpsychologInnen reden? Über die Psychotherapieübernahme bei Krankenkassen? Über die Wartezeiten bei Psychotherapeuten?

Und selbst die Politik würde ja profitieren. Denn angeblich ist sie doch so ein anstrengendes Geschäft. Würden die VolksvertreterInnen aber auf Scheinlösungen wie Gütesiegel und Kennzeichnungen verzichten, hätten sie vielleicht mehr Zeit, Probleme wirklich zu lösen, statt sie mit optisch fragwürdigen Logos zu überkleben.


Kommentare


Tim 8. Juli 2022 um 9:08

Politiker bearbeiten ständig ihre Meinung. Sollte man darum eine Kennzeichnungspflicht für veränderte Meinungen einführen?

Polit-Bullshit, wie so oft. Die Posse ist allerdings ein schönes Beispiel für die Dysfunktionalität unseres politischen Betriebs. Statt Prioritäten zu setzen und eine überschaubare Anzahl politischer Projekte wirksam zu managen (mit Erfolgscontrolling!), wird ständig eine neue banale Sau durchs Dorf getrieben.

Aber offenbar will es der Wähler so und bringt immer wieder unseriöse Quatschparteien in die Parlamente.

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