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Selten hat ein politisches Thema in der Vergangenheit die Deutschen so erhitzt wie die Bon-Pflicht. Natürlich ist es schwer, solch eine Erhitzung zu messen und vielleicht erzeugte andere Themen mehr Reibungswärme. Doch in einem Punkt unterscheidet sich die Pflicht von Händlern und Gastronomen, Bons auszuhändigen, von anderen Debatten: Sie wurde mit Fremden im öffentlichen Raum bemerkenswert einladend geführt.

Mindestens 10 Mal ist es mir in den vergangenen zwei, drei Wochen passiert, dass ich neben jemand an einer Ladenkasse stand, der sich über die Bon-Pflicht mokierte. Ich neige dann zum Fehler, so etwas tatsächlich diskutieren zu wollen und stellte fest, wie bigott mancher Bundesbürger dann auch ist. Denn der Hinweis auf die Vermeidung von Steuerhinterziehung, die sich in dem Feld von Gastronomie und kleinen Händlern auf angeblich 10 Milliarden Euro im Jahr belaufen soll, sorgte nicht gerade für eine rationale Debatte.

Der Düsseldorfer Gastronomieberater Markus Eirund leistet sich auf Facebook ein Hobby namens Gastroportal Düsseldorf und dort gibt es mehr und bessere Infos über die Ess- und Ausgehszene in Düsseldorf, als bei all den Lokalmedien. Und dort erwähnte er kürzlich seine Beobachtung, dass vor allem jene über die Bon-Pflicht klagten, die keine Karten akzeptierten, sondern über eine schwarzgeldfreundliche Bar-Kasse abrechneten.

Was ist also dran an dieser Bon-Pflicht? Für unseren Podcast Völlerei & Leberschmerz schnappten wir uns Eirund und sprachen mit ihm über das Thema:


Kommentare


con2art 9. Februar 2020 um 13:50

Wer denn sonst?
Tempo 130 wird auch nur von den Rasern abgelehnt, Lenkzeiten von den Same-Day-Bestellern verteufelt und Unternehmen, die am liebsten gar keinen Lohn zahlen wollen, hassen den Mindestlohn. Das sind Wahrheiten, die von den Medien (Zeitungen, Fernsehnachrichten, Radio) doch nur deshalb nicht kommuniziert werden, weil sie selbst zur Elite gehören, die den Anspruch für sich erhebt, keiner Einschränkung unterliegen zu dürfen.

So etwas hört die "Masse" nur von Journalisten, wie Ihnen oder eben Marcus Eirund.

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Thomas Knüwer 9. Februar 2020 um 16:50

@con2art: Ich bin kein Journalist. Und ich bin kein Raser, bin aber gegen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung.

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con2art 16. Februar 2020 um 10:47

Ich bin sicher, dass Sie den Unterschied zwischen dem Beruf „Journalist“ und journalistischer Tätigkeit kennen.
Sie sind nicht Ersteres, betreiben aber Zweiteres.

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Thomas Knüwer 18. Februar 2020 um 17:27

Nicht jeder, der Texte veröffentlicht arbeitet journalistisch.

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con2art 24. Februar 2020 um 15:37

Nein, aber wer Texte veröffentlicht, kann dabei auch journalistisch arbeiten. Etwas was Sie tun.

Aber wenn Sie den Begriff „Journalist“ für sich derart ablehnen – was ich anhand der mir bekannten Definition und der Nutzung des Begriffes in Ihren Artikeln nicht nachvollziehen kann – könnten Sie vielleicht einen Artikel zur Definition von Journalismus verfassen. Denn offenbar habe ich all die Jahre nicht verstanden, was Sie mit Journalismus meinen, wenn Sie diesen Begriff verwenden.

Thomas Knüwer 25. Februar 2020 um 9:18

Ich bin Ex-Journalist. Diese Bezeichnung wähle ich auch aus Respekt gegenüber den ehemaligen Berufsstandskollegen.


Daarin 12. Februar 2020 um 11:46

Hmmm… liegt es an mir oder finde ich den Podcast bei fyyd nicht? Sorry, da ich normalerweise nicht sofort sowas runterladen kann wenn ich davon lese nutze ich das um es quasi im Nachhinein an meinen Podcatcher zu schicken. So werde ich es wahrscheinlich vergessen.

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Thomas Knüwer 15. Februar 2020 um 12:18

Tja, keine Ahnung, woher die sich die Podcasts ziehen. Wir sind über jeden Podcatcher zu bekommen…

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