Im Jahr 2004 gab sich die ARD Leitlinien. Die kamen mit einer ziemlichen Bugwelle daher. Ausschnitt:
„Die ARD stellt durch die Qualität und Pluralität ihrer Programme einen wesentlichen Faktor der demokratischen Meinungsbildung in der Bundesrepublik dar…
Für das Gemeinschaftsprogramm Erstes Deutsches Fernsehen verpflichtet sich die ARD auf einen Informationsanteil von mindestens 40 Prozent, worin die Sportinformation mit rund 10 Prozent noch nicht enthalten ist.“
(Foto: Shutterstock)
Qualität, Pluralität und 40 Prozent Information. Das sind klare Maßstäbe – die von der amtierenden Chefin Monika Piel verraten werden. Was gestern von ihr zu hören war, ist eine Kapitulationserklärung. Ja, es wäre Grund genug, die ARD einfach abzuschalten.
Bevor mir jemand vorwirft, ich sei gegen die Idee öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten: Ich bin es nicht. Ich bin nur dafür, ihnen Werbung zu verbieten. Nur dann ist nicht mehr die Quote oberster Maßstab. Vorbild: BBC.
Monika Piel also verabschiedete sich gestern von der Idee, junge Zuschauer auf dem Hauptkanal, dem Ersten, zu bedienen. Jung bedeutet für sie – ich fühle mich geschmeichelt – unter 50. Diese Zuschauer sollen künftig in Spartenkanälen wie Eins Festival bedient werden. Kanälen, die irgendwo weit hinten auf der Fernbedienung liegen, wenn überhaupt. Piel will für „Experimente“, die Bundesbürger zwischen 30 und 50 zum Ziel haben, einen Geldtopf bereitstellen. Nur eben: keine Experimente auf dem Kanal, der am wichtigsten ist.
Noch schlimmer ist es um die unter 30-Jährigen bestellt. Die erreiche man nur noch im Internet, so wird Piel unter anderem von DWDL zitiert. Und das könnten – aufgepasst – Radiosender wie 1Live am besten. Die Generation also, die getrieben ist von bewegten Bildern, wird im gigantischen System ARD von Radiosendern betreut. Ganz nebenbei ist dies natürlich der Part der Anstalten, der weniger finanzielle Möglichkeiten hat – erst recht aber verdammt wenig Bewegtbilderfahrung.
Die Larmoyanz, mit der NDR-Intendant Lutz Marmor auch noch sagt: „Sie können nie überall die Nummer eins sein“, ist schockierend. In der grassierenden Selbstgerechtigkeit des ARD-Systems zählt nur noch die Masse.
Das Ergebnis wird ein weiteres Vergreisen sein. Der Auftrag der ARD, die Pluralität der Gesellschaft abzubilden wird damit verraten. Was junge Menschen bewegt, das dürfen sie unter sich ausmachen – aber bitteschön nicht im Familienkreis. Natürlich erreicht man jüngere Leute vor allem im Web. Aber die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senderverbundes ist nicht die Bedienung von Alterszielgruppen sondern die Moderation des gesellschaftlichen Diskurses über alle Schichten hinweg.
Diese Aufgabe mögen Monika Piel und Programmdirektor Volker Herres nicht wahrnehmen. Für sie zählt nur die quantitative Quote. Im Sinne der ARD wäre es angeraten, sie möglichst schnell aus dem Amt zu jagen.
Kommentare
Thomas Koch 9. Februar 2011 um 19:05
Alles richtig. Nur nicht die Annahme, die ARD müsse der Werbung wegen auf Quote schielen. Schön wär’s, wir könnten den ganzen Tag in der ARD werben, vor allem nach 20 Uhr.
Thomas Knüwer 9. Februar 2011 um 19:17
Tja, aber was determiniert unter anderem den Werbepreis? Der Marktanteil über alle Sender und Zeiten hinweg…
Mela 9. Februar 2011 um 19:18
Vielleicht sollte man dann konsequenterweise vorschlagen, GEZ erst ab 50 zu kassieren?
Thomas El 9. Februar 2011 um 19:27
Der Werbeanteil des ö-r TV’s ist doch irrelevant für die Senderpositionierung.
Es ist einfach ein jämmerliches Treiben erst die Haushaltsabgabe unter Dach und Fach zu bringen und dann als Seniorensender daher kommen zu wollen. Das wird dauerhaft die gesellschaftliche Akzeptanz stärker unterlaufen, als die paar Minuten Werbung.
spätburgunder 9. Februar 2011 um 19:42
Werbung ist ein Problem -wg Quote. Das andere ist „Sponsoring“. Und das größte ist der Zu- oder Durchgriff der Parteien. BTW: Full ack!
Malte 9. Februar 2011 um 21:58
ich schau gerade Fußball auf der Ard. jetzt einfach abschalten wäre doof. Aber ne Zielgruppe 50+ ist echt herbe. Find den Vorschlag gut, dann auch nur noch GEZ von 50+ zu verlangen.
Aber wenn wir uns jetzt hier ärgern und aufregen, heißt es hinterher wieder die fiesen Leute im Internet sind wieder gemein. Aber wir sind es ja zu recht. Bitte nicht weinen liebe ARD, wenn ihr die Wahrheit hört .
Steve Gates 9. Februar 2011 um 23:04
Das Hauptproblem des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks ist neben einem viel zu großem Einfluss angeblich gesellschaftlich relevanter Gruppen (und zu wenig Einfluss der Zuschauer) der Förderalismus und das aus heutiger Sicht unsinnige Vorhandensein der konkurrierenden Sendergruppen ARD und ZDF. Es gibt insgesamt um die 100 verschiedene Radio- und Fernsehprogramme der einzelnen Landesrundfunkanstalten, die bundesweit empfangbar sind und somit viel mehr Programm bieten als ein normaler Mensch selbst mit Festplattenrecorder überhaupt pro Tag sehen kann. Die Vielfalt besteht aber vor allem aus Masse und wenigen Highlights einiger regionaler dritten Programme. Sonst wird sehr viel auf dem einen Sender wiederholt was auf dem anderen auch gestern schon zu sehen war. Das gilt vor allem für Eins Extra, Eins Plus und Eins Festival.
. Wären ARD und ZDF eine bundesweite Anstalt (mit Regionalfenstern im Programm) könnte sie anstelle der unzähligen dritten Programme stattdessen neben zwei Hauptprogrammen viel besser für einzelne Themen Spartenprogramme anbieten die wahrscheinlich insgesamt auch nicht weniger kosten würden als das jetzige Modell mit den regionalen Dritten. Kika und Phoenix gibt es ja bereits, was noch fehlen würde wären ein richtiger Nachrichtensender, ein Sender für sämtlichen Sport und ein Jugendsender wobei man sich allerdings wirklich fragen muss ob man in Anbetracht der niedrigen Quoten von ZDF neo ungeachtet eines zum Teil sehr interessanten Programms überhaupt Jugendliche noch gezielt über das Fernsehen erreichen kann ohne sich auf das Niveau von RTL hinabzubegeben.
Viel wichtiger als das klassische Sendeschema ist aber vor allem die Optimierung der individuellen Nutzungsmöglichkeiten durch Festplattenreceiver und (dauerhaften!) Online-Archiven im Internet. Niemand ist heute mehr zu festen Sendeplätzen und Sendezeiten gezwungen, deswegen ist es auch egal, ob ansprechende Sendungen in den Hauptprogrammen oder auf den Spartenkanälen laufen.
Bei der BBC z.B. laufen die meisten innovativen Sendungen auch nicht in den beiden Hauptprogrammen sondern bei BBC THREE (Unterhaltung) und BBC FOUR (Doku & Kultur). Das Programm der ARD würde auch nicht viel anders sein wenn es gar keine Werbung geben würde. Es gibt leider zuviele angegraute Programmverantwortliche ohne Mut für neue Ideen. Der Vorteil der BBC ist weniger das Nichtvorhandensein von Werbung sondern das Gespür der Macher für Programme wie „Top Gear“, die sich sogar gegen Bezahlung im Ausland vermarkten lassen und teilweise sehr bissige Moderatoren wie z.B. beim Tagesthemen-Gegenstück „Newsnight“, die selbst ihrem Intendanten keine kritischen Fragen ersparen. Peinliche Volksmusiksendungen gibt es bei der BBC auch nicht, dafür aber im Sommer z.B. die „Night of the Proms“.
Strabo 10. Februar 2011 um 7:16
Das die BBC nicht von der Quote getrieben wird wäre eine echte Neuigkeit, schließlich wird auch dort oft genug abgesetzt weil nicht genug Quote, vor allem auf den ersten drei Kanälen.
Armin 10. Februar 2011 um 12:02
@Steve Gates
„Peinliche Volksmusiksendungen gibt es bei der BBC auch nicht, dafür aber im Sommer z.B. die “Night of the Proms”.“
Na ja.
Zugestanden nicht Volksmusik (und vielleicht auch nicht unbedingt peinlich), aber bei der BBC gibt’s jeden Sonntag „Songs of Praise“. Da beschweren sich auch genuegend drueber.
Von der Antiques Roadshow, Homes under the hammer und aehnlichem Krams mal ganz zu schweigen.
Die BBC kann solche Formate auch ganz gut.
spätburgunder 10. Februar 2011 um 14:48
@Armin – klar kann die BBC solche Formate. Spricht ja (in Grenzen) nichts dagegen. Wenn ich aber den Schwerpunkt vergleiche und „Kultur“ bzw. Information in buntem Gewand mir in der BBC anschaue („German Wanderlust“ – ein ganz anderer Blick auf Deutschland, oder auch Sendungen, die sich mitreissend und unterhaltsam mit Sweatshops in Indien u. ä. beschäftigen), dann fällt die ARD und erst recht das ZDF meilenweit ab.
Die Dritten zusammenfassen und entsprechend auseinanderschalten zur Regionalisierung (ob dann allerdings noch zig Sat-Kanäle für eine Mio. Grundkosten p. a. beispielsweise für Hamburg sein müssen, ist fraglich) – das wäre ein Einsparpotential. Damit ließen sich aufwendigere Recherchen finanzieren (vgl. das englische Panorama) – oder sogar Serien, die von der Qualität her an Silent Witness, Judge John Deed o. ä.
PS: klar sind die Teletubbies u. ä. nicht „perfekt“ – aber immerhin innovativ gewesen, ebenso wie „SOS DIY“ (oder ist das ITV?) u. ä. Formate, die mehr schlecht als recht jetzt auf den deutschen Privaten nachgemacht werden (so auch die grottige Synchronisation von Top Gear).
Und noch eines: Wenn die BBC in die Kritik kommt, dann gibt es eine kurze Meldung in den Nachrichten, die OBJEKTIV berichtet und ev. sogar eine harte Nachfrage an den „Intendanten“. Nicht das brownnosing, das bei einer Gebührenerhöhung hier in Tagesschau, Tagesthemen und Heutejournal betrieben wird. Da schalten sich die Intendanten mal kurz rein und lassen sich Stichworte geben. Und: Wie ausführlich haben die ÖRe-Nachrichten über die Schleichwerbungsskandale berichtet?
Ich denke, einerseits täte den Anstalten ein eiserner Besen ganz gut, andererseits aber auch mehr – verdientes – Selbstbewußtsein, denn mit der journalistischen Ausbildung könnte man mehr machen.
Tim 10. Februar 2011 um 15:08
Wir müssen wegkommen vom Prinzip der Molochsender. Viel besser wäre öffentlich-rechtlicher Journalismus über Ausschreibungen, wie in jedem anderen öffentlichen Bereich auch. Redaktionsbüros erhalten für einen begrenzten Zeitraum den Auftrag, über ein Themengebiet zu berichten, fertig. Gern regional differenziert, gern auch mit Konkurrenz im selben Themengebiet. Überwacht wird das Ganze von Bürgerausschüssen. Wir brauchen viel mehr Bewegung und Konkurrenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und keine Dinosaurierbehäbigkeit mehr.
Irgend Wer 10. Februar 2011 um 15:18
Ein Zentralfunk mit zentraler Einheitsmeinung darf in Deutschland nie (wieder) existieren. Sowas vergisst hier gerne jeder ohne Schulbildung.
Dummerweise scheint es eine Teaparty-like Alliance dafür zu geben, den Zentraleinheitsfunk wieder einzuführen. Sicher bezahlt von Leuten und ihren Initiativen die auf ARD kritisiert wurden und nicht irgendwo auf Arte und den anderen Abschiebe-Sendern wo die Rentner nicht hinzappen obwohl sie deutschlandweit praktisch jeder per DVB-T kriegen kann.
Die Abgabe müsste für alle Broadcast-Dienste sein. Auch z.b. für die EU-Funk-Baken und Staumeldungen kostenlos per Handy usw.
In Firmen dürfte man so viele TVs und Radios aufstellen wie man will. In Parks ebenso. Denn praktisch alle haben schon bezahlt oder sind arbeitslos und der Funk soll für Arbeit sorgen weil er genau dafür von der Gemeinschaft bezahlt wird. Sowas finde ich logischere Argumente als das übliche. Aber lieber soll jeder auf dem Handy im Zug oder Bus oder Park TV gucken als gemeinsam. Das man Geräuscharm vorgeht oder das Abteil wechselt und den Ton nur bei Fußball oder was wichtigem lauter dreht, sollte klar sein.
Das die Landessender nicht die eigenen Landesfürsten sondern andere Bundesländer kritisieren, ist natürlich arm, aber besser als wenn Merkel-TV die CSU-Landesbanken analysieren soll………
Schon das ist ein Grund für unterschiedliche Landes-Sender die durchaus aber fusionieren könnten (Bremen+Hamburg, Berlin+Brandenburg,…).
Wenn nicht jeder so technik-feindlich wäre, wie wir an den Verlagen aktuell sehen können, könnte man rentner/migranten/hausfrauen…-geeignete DVB-T-Standards entwickeln, wo flexibler mit den Frequenzen umgegangen wird und Sender wie „WDR Bonn“ ihre Lokalzeit nur 30 Minuten am Tag senden und ansonsten automatisch drübergezappt wird. Gute DVB-S-Billig-Receiver für 30 Euro können das schon.
Abends gibts dann „ARD-Film1&2“ „ARD-Show“ (Musikantenstadl, Weltmeisterschaft der Volksmusik, Schlagerwilli Revival gefolgt von Schlagerwillis Abschiedskonzert letztes Jahr)“ . Diese „Sender“ existieren im EPG aber senden 90% der Zeit nicht und die Receiver zappen drüber statt x schwarze Bilder für WDR Köln Bonn Dortmund Siegen Aachen Essen Bielefeld Düsseldorf Duisburg Münster Wuppertal anzuzeigen. DVB-T machts möglich. „ARD-Sport“ gibts dann auch „on Demand“.
Das man bei HD zwischen 1080 und 720 und auch 576(PAL) und 25 bzw. 50 Hz flexibel umschaltet, sollte auch klar sein. Für Talkshows reicht PAL. Wenn man 200″-TVs bei Talk im Turm und den anderen Studios aufstellt und Politiker ihre Falten in XXL sehen, werden sie sofort dafür sein, das Talkshows auf ARD-HD in PAL laufen können. Sport in 720p@60Hz. Spielfilme natürlich in 1080@24Hz.
Stattdessen MogelHD ohne Angabe der Konversions-Kette.
Wie viele Jahre braucht der Spiegel wohl für seine MogelHD-Ausgabe… .
Arbeiten die Aufsichtsräte für die Kleinaktionäre oder die Boni-Manager ?
Wenn man sich die Taschen füllt, ist einem das offizielle Ziel egal und man gibt einfach anderen die Schuld. Den bösen Kunden beispielsweise.
Das die Drehbuchmafia regieren sollte, haben 99% doch wieder vergessen.
Wenn es wirksame konstruktive Diskussionswege gäbe, könnte man sehr schnell Lösungen schaffen, die alle zufriedenstellen.
GEZ-Diskussionen beweisen, das besser mal neue Diskussionsarten aufkommen sollten. Denn es wiederholt sich ständig nur.
Und das ist nicht Bayern vs. Schalke oder Apple vs. Android sondern krebsartig ausbreitende Miswirtschaft gegen funktionierende Demokratie. Birma, Irak, Afghanistan, Ukraine, Haiti waren die fetten Democracy-Fails der letzten Zeit an die sich auch keine ÖR-Talkshow über Agypten mehr erinnert… .
Wo ist schon mal eine korrupte Regierung durch eine nicht-korrupte Regierung ersetzt worden ? Diese „Agypten ist befreit“-Talkshows sind also Zeitverschwendung und eher Rosa-Brille-Verdummung.
Grimmling 10. Februar 2011 um 18:58
Nur wenn die Quotenmessung, bzw die Veröffentlichung deren Ergebnisse abgeschafft wird, lässt sich eine Qualitätssteigerung im Rundfunk-und Fernsehwesen erreichen.
Glanzlichter 52 « … Kaffee bei mir? 10. Februar 2011 um 22:55
[…] Knüwer Feuert ARD-Chefin Monika Piel und Programmdirektor Volker Herres! Berechtigte Kritik nach der ARD-Intendantenrunde am 8. Februar. Vor allem angesichts der geplanten […]
Glanzlichter: Islam, Propheten und ein Paradies — CARTA 10. Februar 2011 um 22:56
[…] Knüwer Feuert ARD-Chefin Monika Piel und Programmdirektor Volker Herres! Berechtigte Kritik nach der ARD-Intendantenrunde am 8. Februar. Vor allem angesichts der geplanten […]
Ost Berliner 11. Februar 2011 um 10:56
>> Noch schlimmer ist es um die unter 30-Jährigen bestellt. <<
Gerade wurde der rbb-Rundfunkrat neu besetzt! Vorsitzender 72 J. (!!!) , Stellvertreter 51 J. Alles klar?
Rainer Barg 11. Februar 2011 um 16:45
Wieso wird eigentlich dauernd die BBC als Pauschal-Gut-Vorbild herangezogen?
Natürlich hat die BBC Perlen im Programm. Das haben ARD/ZDF aber auch. In der Breite des Alltagsprogrammes hat die BBC aber genausoviel Trash, Billig-Formate, peinliche Musiksendungen und vieles mehr. Die Mainstream-Hörfunkwellen der BBC sind teilweise wie übelster Privatfunk.
Wer die BBC für ihre Tollheit lobt, sollte das Programm in seiner ganzen Breite kennen.
Dasselbe gilt übrigens auch umgekehrt: Auch die ÖR-Programme in Deutschland sollte man zumindest einigermaßen kennen, um sich ein Urteil zu erlauben. Ich glaube, das tun die am wenigsten, die am lautesten kritisieren. Schade.
_Flin_ 14. Februar 2011 um 10:20
Früher wurden die ÖR dazu gezwungen, Werbung zu senden. Die sind nicht von alleine auf die Idee gekommen.
Jetzt wird der öffentliche Rundfunk gezwungen, Internetinhalte zu depublizieren.
Die Behauptung, Radiosender wären am besten geeignet, junge Internet-Nutzer zu bedienen, ist etwas merkwürdig. Mich würde allerdings schon der Hintergrund dieser Aussage interessieren. Liegt es am Erfolg der ARD-Podcasts? Liegt es an der einfacheren textuellen Umsetzung von Radioinhalten in Webseiten? Das in Bausch und Bogen zu verdammen erscheint mit nur auf Grund der Aussage etwas vorschnell.
Entscheidend wäre, die Depublikation rückgängig zu machen. Dann könnte die ARD auch sinnvoll im Internet „senden“.
Klaus 15. Februar 2011 um 7:42
_Flin_: „Früher wurden die ÖR dazu gezwungen, Werbung zu senden. “
hä?
Rolf 18. Juli 2012 um 10:45
„Informationsanteil von mindestens 40%“
Jetzt müsste man wissen, was die ARD unter „Information“ versteht. Tierdokus und ähnlicher Kram zählt für mich jedenfalls nicht dazu, Sendungen wie das MoMa vielleicht zur Hälfte… Und dann wird es ziemlich eng mit 9,6 Stunden Informationssendungen pro Tag.