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Wenn es grau ist und den ganzen Tag nicht recht hell wird in der Stadt, an deren Rand die kleine PR-Agentur liegt, dann werden deren Mitarbeiter gelegentlich ein wenig schwermütig. Dann stehen sie länger als sonst in der Teeküche, gefangen vom Gedanken nicht in der glitzernden Welt der Großagenturen oder in der gut bezahlten der Großkonzerne zu arbeiten, sondern hier, wo es oft doch etwas ruppig wird. So wie an diesem Tag Junior Consultant Tanja-Anja und Praktikantin Julia. Tanja-Anja *pustet ihren Ahornblüten-Tee kalt*: Sag mal, wie bist Du eigentlich hier gelandet?

Julia *rührt Zucker in ihren Roibos-Vanille-Beifuß-Tee*: War ne Stellenanzeige.
„Heute suchen wir in eigener Sache

Praktikantin die gut spricht und gut schweigt

Sie tönen zu jeder Tageszeit motiviert – besonders am Telefon, das sie allen voran abnehmen – und empfangen Besucher sicher und seriös. Sie freuen sich über die vielen berühmten Namen mit denen sie zu tun haben („bekannt aus Funk und Fernsehen“), sind aber völlig diskret.

Nicht zuletzt gehen sie auch mit dem Computer um, dass es eine Freude ist.

Im Gegenzug erwarten sie wunderschöne Räumlichkeiten, ein anständiges Praktikanten-Salär – und Chefs, die ebenfalls fast immer gut drauf sind.“

Tanja-Anja *schaut ungläubig*: Und auf so was merkwürdiges hast Du geantwortet?

Julia *zuckt mit den Achseln*: Brauchte halt die Kohle. Und dass die Sache mit den Chefs, die gut drauf sind wörtlich gemeint war, konnte ich ja nicht wissen.

Tanja-Anja *mit entsetztem Blick*: Du hast doch nicht etwa…

Julia *winkt ab*: Ne, ne, waren nur Avancen. Hätte eigentlich gedacht, da kommt noch mehr.

Tanja-Anja *verzieht wissend die Mundwinkel*: Ja, unser Chef ist doch aus Erfahrung klug geworden.

Julia *zieht fragend die Augenbrauen hoch*: Wieso?

Tanja-Anja *grinst*: Ich bin damals auch über ne Anzeige hier gelandet. Die las sich so:
„Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir

totale PR-Assistentin

Man könnte auch „zupackende Junior-Beraterin“ sagen. Sie arbeiten für Auftraggeber mit Drive und Power, begleiten Projekte vom Aufgleisen bis zum Abrechnen, stehen im Direktkontakt mit Kunden und Kollege.
Gefragt ist hohe Selbstständigkeit in einem schnellen Umfeld und keine Berührungsängste zu Französisch.“

Julia *Augen schockstarrgeweitet*: Du hast doch nicht etwa…

Tanja-Anja *souverän lächelnd*: Nicht nötig. Die Bewerberin vor mir hatte zugebissen.

(Gefunden bei Blogdessennamenmansichmerkenkann)

Weitere Abenteuer der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt:

Kurz vor Mitternacht
Koffeein-Schock
Mai-Ausflug
Frühlingsgefühle
Wahlkampf
Marcelinho
Arbeitsverweigerungskampf
High-Society
Verzweiflungstat
Frisches Blut
Niederschlag
Weibliche Waffen
Imagewandel
Vroni
Lingua franca
Angie
Dumm gelaufen
Neue Republik
PC-Maus
Gedanken eines Chefs
Rooobiiiiiieee
Daviiiiiiiid
Geliebte „Bunte“
Sich einfach zulassen
Ein fröhlich‘ Lied
Backenfutter
Kaiserslautern
Have yourself a merry little christmas
DFB
Ein Prosit der Gemütlichkeit
Kollerkommunikation
Die Zahl des Monats
Job-TV 24
Valentinstag
Sepp Blatter
Neue Sanftmut
Street Credibility
Nike
James Bond
Rolling Stones
Eröffnungsspiel
Paris Hilton
Bunte Pillen
Sigmar Gabriel
Gastautorin
Jack Bauer
Second Life
Markus Schächter
KPMG
Keine Re-Publica
Biblische Gärten
Der Deutsche Direktmarketing-Verband
Weihnachtsfeier


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