Klingt ja wie ein Witz. Ist aber keiner. Ruper Murdoch und seine News Corp., deren Versuche in Deutschland Fuß zu fassen, übernehmen die Mehrheit bei Jamba. Im Juli noch feierte das US-Magazin „Wired“ Rupert Murdoch auf dem Titel für die Wende, die News Corp schaffte: Weg von alten Medien, hin zu neuen.
Und nun kauft News Corp. Jamba:
„Rupert Murdochs Medienkonzern News Corporation übernimmt die Mehrheit am deutschen Klingeltonanbieter Jamba.
News Corp. kaufe 51 Prozent der Anteile vom bisherigen Alleingesellschafter VeriSign, sagte ein Jamba-Sprecher am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht des ?Wall Street
Journals?. Als Kaufpreis seien 187,5 Millionen Dollar vereinbart worden. Geplant sei eine Verschmelzung von Jamba mit dem Videoclip-Anbieter Mobizzo von News Corp. Der Name Jamba solle
erhalten bleiben.
Der US-Informationstechnologie-Dienstleister VerSign hatte Jamba im Jahr 2004 übernommen. Die in Berlin ansässige Jamba GmbH verkauft nach eigenen Angaben digitale Unterhaltungsdienste in
mehr als 28 Ländern und beschäftigt rund 550 Mitarbeiter.“
(Quelle: Reuters)
Ein interessanter Schritt: Ist der Markt für Klingeltöne wirklich noch zukunftsträchtig in einer Zeit, da jeder seinen eigenen Klingelton zusammenschnippeln kann? Sollen alle Myspacer jetzt Klingeltöne kaufen? Oder geht es um die geplante Musikplattform – die sich in einen Markt drängen will, der längst voll ist mit Riesen?
Nach ein paar Minuten Nachdenken ist meine spontane Reaktion: schlechter Deal.
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