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„Es ist fast wie früher“, dachte ich gerade, als ich zum Geldautomaten bei einer Bank auf der Kö ging. Vor dem Eingang zum Geldautomatenraum stand ein junger Mann, Mitte 20, Typ BWL-Student kurz vor dem Examen und palavert laut in sein Handy: „Was? Sind Daimler heute so gefallen?“ Nervös ging er hin und her, die Schultern hochgezogen und damit auch den modisch nicht akzeptablen Rucksack. Von rechts nach links, immer eine Strecke von zehn Metern entlang. Und jeder, der es hören wollte vernahm Sätze wie: „Ja, ja, für DICH ist das KEIN Problem. Aber ich…“

Fast wie früher, wie vor fünf Jahren. Als Aktienticker allgegenwärtig waren und sich die Farben der Buchstaben und Zahlen Tag für Tag mehr Richtung Rot verschoben: Noch immer haben die Jungspekulanten nicht gelernt, über ein Wap-Handy Kurse abzufragen – ich mache mir Sorgen um den Standort Deutschland.


Kommentare


Tinbox 7. Februar 2006 um 20:15

Hihi, sehr schön. Nur eine kleine Anmerkung: Das heißt inzwischen nicht mehr WAP. Zur Auswahl stehen: „mobiles Internet“, „GPRS“, „Handy-Portal“ oder gar „UMTS“. Ob so viel Web den Kursen nützt, muss sich aber erst noch weisen…

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