Mal ehrlich: Möchten Sie eine Radiosendung hören, die Ihr Nachbar mit der undeutlichen Aussprache und dem großen Computer zusammengebastelt hat? Ich auch nicht. Podcast nennt sich so was und wir derzeit in den Himmel gejubelt. Doch nun habe ich einen Podcast entdeckt, der richtig Sinn macht.
Denn das wird nicht gesprochen, sondern gesungen. Und das auch nicht auf Karaoke-Niveau, sondern von einem wunderbaren – und leider viel zu unbekannten – Herrn aus Hamburg: Dirk Darmstaedter.
Diejenigen, die schon in den 80ern Musik gehört haben, werden ihn vielleicht noch kennen. Mit den Jeremy Days hatte er damals den Hit "Brand New Toy". Die gibt es inzwischen nicht mehr. Dafür ein Plattenlabel namens Tapete Records, das zu den allerbesten in Deutschland gehört, und von Darmstaedter mitgegründet wurde. Dort ist übrigens auch sein neues Album "Coming up for Air" erschienen, das ich zum Kauf nur von ganzem Herzen empfehlen kann.
Darmstaedter pflegt die News-Sektion auf seiner Homepage ein wenig wie ein Weblog. Und Podcasten tut er auch noch: Jeden Montag wird er einen seiner Lieblingssongs eines anderen Interpreten vortragen. In dieser Woche gibt es eine sehr gelungene Version von Bruce Springsteens "Growin‘ up".
Mehr solche Podcasts und ich werde vielleicht doch noch bekehrt….
Kommentare
Björn Eichstädt 7. September 2005 um 18:42
Wunderbar. Danke für den Tipp. Darmstädter hab ich erst durch die Kollaboration mit Bernd Begemann entdeckt, das ist wirklich sinnvolles Podcasten!
Alexander Gretzinger 8. September 2005 um 8:21
„Sinn MACHEN“ gibt es jedoch nur in der englischen Sprachen – im Deutschen ergibt das keinen Sinn.
marcc 8. September 2005 um 8:55
Nur was ist das neue an Podcasting. mp3s konnte man auch schon vor dem iPod „ins Netz“ stellen.
Nicole Simon 8. September 2005 um 11:15
Wunderbar. Genau dafür ist Podcasting da. Entdecken von Lieblingscontent, den bestellen und automatisch serviert bekommen.
Genau wie mit Blogs. Da haben Sie ja auch eine Blogroll und verteufeln nicht alles, nur weil Ihnen die meisten nicht schmecken ..
Erwin 8. September 2005 um 13:34
Podcasting dient zur iSelbstbestätigung der iGeneration, so daß sie sich mit iPod ganz als iElite fühlen können, ganz dicht dran am neusten iTrend, der sich demnächst als iLuftblase herausstellen wird. Alter iWein in neuen iSchläuchen. iHauptsache iCool.