Mist. Niemand hat mitgewettet. Ansonsten hätte ich jetzt was gewonnen. Den Papst-Golf, oder so. Denn…
Die „Bild“ fragt heute online und gedruckt: „Spinnen die beim Arbeitsamt? 100.000 Euro für dieses neue Symbol“.
Mist. Niemand hat mitgewettet. Ansonsten hätte ich jetzt was gewonnen. Den Papst-Golf, oder so. Denn…
Die „Bild“ fragt heute online und gedruckt: „Spinnen die beim Arbeitsamt? 100.000 Euro für dieses neue Symbol“.
Kommentare
Gerold Braun 7. Mai 2005 um 12:14
Das Schlimme daran ist, dass die BA-Verantwortlichen eine gute Sache so in den Sand gesetzt haben. Veränderung – auch bei scheinbar kleinen Dingen, wie einem Logo – sind wichtig und wirksam. Und was wäre passiert, wenn die BA da einen Design-Wettbewern draus gemacht hätte: Teilnehmen können alle GraphikerInnen, die aktuell arbeitslos gemeldet sind.
Ich denke, die hätten jede Menge gute Presse bekommen, 10 vielleicht auch 20 arbeitslose Könner hätten auf sich aufmerksam gemacht, das Signal, das sie setzen wollten wäre angekommen, .. Was hätte man mit 100.000 Euro nicht alles anstellen können.
erik spiekermann 7. Mai 2005 um 12:30
Zu den kosten für das neue CD (wobei übrigens 100k für templates — elektronische vorlagen — gar nicht so teuer ist, wenn sie funktionieren) kommen die lizenzen für die schriften. Denn jetzt müssen alle agenturen und dienstleister, die für die BA arbeiten, sich die Daimler schrift kaufen. Das geld für meine FF Meta ist damit in den wind geschrieben, und jetzt kriegt Kurt Weidemann ein paar euro für lizenzen, denn er hat seinerzeit die Daimler schrift gemacht. Aber das beste: auch DaimlerChrysler verdient daran, denn die sind lizenzgeber. Ob überhaupt jemand in der beteiligten agentur oder bei der BA daran gedacht hat?
Andreas R. 7. Mai 2005 um 13:02
Herr Spiekermann, das steigert doch alles das Bruttosozialprodukt! Durchaus komplexere Konjunkturbelebungsmaßnahme also, als wir zunächst dachten!
Gerold, in diesem Fall widerspreche ich dir mal. Natürlich prägen das Design und die Kommunikation das Bewusstsein (puh, so’n Wortschatz hab ich sonst samstags gar nicht drauf…). Aber in dem politischen Minenfeld, in dem sich die BA derzeit bewegt, hätte es eines Geniestreichs bedurft, um nicht heftigst anzuecken. – Obwohl, Geniestreiche gibt es natürlich zuweilen. Herrn Spiekermann hätte man’s zugetraut…
OchNö 7. Mai 2005 um 14:45
Kein Logo der Welt schafft die fehlenden Arbeitsplätze, und kein Logo der Welt bewegt in einem Beamtenapperat zur Verwaltung von Arbeitslosen ein Iota. Eine völlig sinn- und zweckfreie Aktion, die nicht mal einen brauchbaren Unterhaltungsfaktor besitzt. Genau so blödsinnig wie die Umbenennung von Arbeitsamt in Bundesagentur für Arbeit
marcc 7. Mai 2005 um 15:16
@Alexander: Der Überschrift („FDP sieht sich für Regierungsbeteiligung gerüstet“) und das Bild (D. Niebel hält BA-Logos in der Hand) hat etwas unfreiwillig komisches. 😀
Ralph 7. Mai 2005 um 20:42
Aus der Agentur ist eine Anstalt geworden. Sicher war so eine Agentur zu klein, um Millionen von Menschen zu betreuen, da die Tendenz steigend ist. Vielleicht wurde Anstalt von Besserungsanstalt abgeleitet und der Ein-Euro-Job und Hartz IV sind nur die ersten Schritte zur Besserung des Arbeitssuchenden.
netztaucherbrille 9. Mai 2005 um 9:15
Die Bundesagentur für Arbeit – ja, genau die die immer so „sparsam mit den Steuergeldern umgehen“:http://www.heise.de/newsticker/meldung/45019 – brauchte ja dringend ein „neues Logo“:http://news.google.de/news?q=neues+logo+bundesagentur&hl=de&lr=lan…
Gerold Braun 9. Mai 2005 um 10:51
@torsten „.. das man durch streichen der Fasade eines abbruchreifen Hauses ein völlig neues erhält.“
Stimmt schon, das geht nicht. Und was, wenn man deine Metapher ein bißchen abwandelt? Nehmen wir ein Wirtshaus, Zum Ochsen. Es ist runter gekommen, die Wände sind vergilbt, das Essen taugt nichts, die Kellner sind unfreundlich, das Bier ist immer nur halb voll und lauwarm, .. der Umsatz ist im Keller.
Jetzt kommt ein neuer Pächter. Es ist klar, was er unbedingt tun muss, wenn er was reißen will. Dazu gehört auch „neu streichen“. Und wenn ich dieser Pächter wäre, würde ich es auch mit einr Namensänderung versuchen. Vielleicht „Zum goldenen Ochsen“?
Andreas R. 9. Mai 2005 um 11:06
Ich seh schon, wie die ehedem von Krampfadern geplagte Serviererin Emma plötzlich in einem hübschen, knappen, frisch gestärkten Kleidchen blitzschnell in blendender Laune durch den Goldenen Ochsen wirbelt, immer ein freundliches Wort auf den Lippen und für jeden Kunden einen individuellen Tipp parat, der ihm den Tag versüßt. Komm Gerold, lass uns ne Powerpoint Präsi draus machen und bei Clement vorsprechen!
Gerold Braun 9. Mai 2005 um 11:45
Wir, bei Clement vorsprechen? Das ist Mal ne richtig gute Idee (wenn das Vaterland ruft..).
Und wie kommen wir an den Agentur-Principals vorbei, die sich schon Jahre über die verschiedenen Gremien ran gearbeitet haben? Vielleicht hat ja Herr Knüwer eine Idee, was er da für uns – und somit das Vaterland, natürlich – tun könnte?
Andreas R. 9. Mai 2005 um 13:03
Hey, lass den Herrn Knüwer mal seinen Job machen! Ich könnte wetten, er recherchiert heute erst mal in Ruhe, was es mit der neuen großen Mutmacherkampagne auf sich hat. Ich hab’s nämlich immer noch nicht kapiert, wer da zu welchem Behufe mit wessen 30 Mio. rumhantiert.
tknuewer 9. Mai 2005 um 13:18
Einen Auftrag vom Staat? Ich weiß nicht, ob das wirklich so viel Spaß macht. Vor den Kommunalwahlen in NRW vergangenes Jahr hab ich eine Geschichte über Wahlwerbung gemacht. Was mir Werber über die Zusammenarbeit mit Politikern erzählt haben, war wenig schön: Letztendlich waren die Volksvertreter völlig beratungsresistent. Damit erklärten die Werber auch die Qualität von Wahlwerbung.
Gerold Braun 9. Mai 2005 um 13:55
OK, iss klar, dass Sie erstmal testen, wie ernst es uns ist, bevor Sie weitere Schritte einleiten, Herr Knüwer.
Wie sieht’s aus Andreas – und wer fühlt sich mit uns berufen – wollen wir als Retter der BA in die Bild-Zeitung, oder nicht? Unsere Köpfe unter einer Schlagzeile:“Super-Minister zieht Notbremse! Eingreiftruppe kommt aus dem Internet!“ (Klingt doch so ähnlich wie „kommen vom Mars“)
Andreas R. 9. Mai 2005 um 14:04
„Retter der BA“ is mir persönlich ne Nummer zu klein. Als „Retter Deutschlands“ würd ich’s vielleicht sogar h.c. machen. Aber schnelles Briefing bitte, bevor’s zu spät ist und mein Bauch hier unschön aus meinem Mr.-Icredible-Strampelauszug rausquillt.
Andreas R. 9. Mai 2005 um 14:04
Strampelanzug! Strampelanzug muss es heißen!
Gerold Braun 9. Mai 2005 um 14:43
Ich seh schon, ich muss es – wieder Mal! – alleine machen.
@Andreas – Doch nicht etwa der *rosa* Stramplanzug?!?
tknuewer 9. Mai 2005 um 15:29
Ja, ja, so sind sie die Superhelden von heute. Nur BA-Rettung, nein Danke, es muss gleich die ganze Republik sein. Kein Wunder, dass Deutschland vor die Hunde geht.