Skip to main content

Ein bedeutender Part von Social Media besteht darin, einfach mal etwas zu wagen. Angesichts der Innovationsgeschwindigkeit in Digitalien entstehen viele Ideen erst während der Nutzung dieser Plattformen. Die Art, wie Twitter heute genutzt wird, wurde von den Gründern nicht so erwartet, Facebook war einst eine Studentenplattform und Flickr keine Fotocommunity.

Einigermaßen auf der Höhe der Zeit zu bleiben und gleichzeitig das Tagesgeschäft – also die digitale Konversation über das eigene Unternehmen – zu verfolgen ist nicht gerade einfach. Erst recht, wenn über die eigene Marke viel geredet wird, so wie es bei Sportclubs der Fall ist. Wie weit da inzwischen die digitale Spaltung zwischen Deutschland und dem Rest der Welt voranschreitet, das zeigt das Video unten. Der FC Schalke will mit dem ganze Zeugs nichts zu tun haben, während sein Maestro Felix Magath eine sehr klug geführt Facebook-Page sein eigen nennt – und so 138.000 Menschen erreicht. Möglicherweise ist Magaths Seite sogar die deutsche Facebook-Seit mit der höchsten Kommentar-Intensität.

Die USA sind derweil deutlich weiter. Die New Jersey Devils (für die Nicht-Sportler unter uns: ein Eishockey-Team aus der NHL) eröffneten in der vergangenen Woche eine Art Social-Media-War-Room (der Anglizismus sei mir in Anlehnung an die großartige und unbedingt sehenswerte Polit-Dokumentation „The War Room“ erlaubt). Dort wird ständig beobachtet, was über die Devils geredet wird, hier werden Reaktionen geplant und Ideen entwickelt.

Vielleicht ist dies ein wenig zu monströs und groß. Andererseits dürften sich die Investitionen in Grenzen halten – und einen Versucht ist es allemal wert. Schließlich lässt sich damit sogar Geld verdienen, wie die New York Jets mit ihrer Iphone-App demonstrieren.


Kommentare


der sportmanager 23. Februar 2011 um 10:56

Ein tolles Beispiel, wie die US-Sport-Klubs ihre Fans in das Zentrum setzen. Ich bin begeistert 🙂 Deshalb hier direkt einmal lieben Dank für die Einblicke.

Die Major League Baseball verfolgt im Moment einen ähnlichen Ansatz und schreibt eine Stelle für einen Fan aus, der sich für eine Saison nur der Berichterstattung im Social Web widmen darf: http://mlb.com/dreamjob

Das Feedback auf Twitter ist beeindruckend: http://twitter.com/search?q=%23MLBDreamJob

Wenn man dann auf die Aktivitäten der Klubs in unseren Gefilden schaut, dann sieht man schon einen großen Unterschied. Ich glaube allerdings, dass es keine Spaltung zwischen den Ansätzen der amerikanischen Profi-Klubs und den deutschen im Sinne von einer gegensätzlichen Entwicklung gibt.

Ich sehe da einen zeitlichen Vorsprung der sich auf die Entwicklung, den Einsatz und die Akzeptanz solcher Ansätze wie die NJ Devils ihn „fahren“, auswirkt. Ich bin mir absolut sicher, dass – nicht jeder – aber der ein oder andere Klub in Zukunft sehr stark auf eine direkte Einbindung der Fans in die Aktivitäten im Social Web setzen wird.

Antworten

Wie jetzt, Social Media ist doch nicht das Allheilmittel der Werbung? #pepsi | sebastiankeil.de 29. März 2011 um 11:42

[…] Profiliga NHL, haben mit Fans einen “Social Media War Room” eingerichtet (via Thomas Knüwer). Fans kommunizieren mit Fans über die gängigen Plattformen, der Grad der […]

Antworten

die vier am eck – gedanken zu social media und sport #19 « der sportmanager 4. Januar 2012 um 11:24

[…] und Fans für sich verpflichten. Wie es die Philadelphia 76ers aus der NBA kürzlich oder die New Jersey Devils Anfang des Jahres getan haben. „Wenn es da funktioniert, wird es hier auch klappen“, wird man denken. Ganz […]

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*