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Heute Nacht hat sich der Journalismus verändert – für immer.

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Die Whistleblower-Plattform Wikileaks (derzeit nicht erreichbar wegen massivem Besucherzustrom) hat einen Deal mit der „New York Times“, dem „Guardian“ und dem „Spiegel“ abgeschlossen. Sie bekommen 90.000 geheime Protokolle des Kriegs in Afghanistan, mussten sich aber verpflichten eine gemeinsame Sperrfrist zu wahren.

(Foto: Shutterstock)

Dies ist nicht nur bedeutend für die Berichterstattung und die Wahrnehmung des Kriegs an sich. Es ist auch eine Machtdemonstration von Wikileaks und ein Blick in den Journalismus der Zukunft. Denn man kann auch sagen: Wikileaks hat drei der bedeutendsten Print-Medien die Pistole auf die Brust gesetzt – und die haben sich nicht lang gewehrt. Letztlich hat die so oft angezweifelte Plattform die Kooperationspartner gezwungen, sich einer neuen Berichterstattungswelt zu öffnen.

Na gut, ein büschen Schwund ist immer – denn der „Spiegel“ ist dabei gescheitert.

Dabei kann man die strategische Medienkenntnis von Wikileaks-Gründer Julien Assange nicht hoch genug einschätzen. Er war zunächst ja nicht angewiesen auf die Klassik-Medien. Doch ahnte er, dass die Berichterstattung aus dem Ruder laufen könnte, zu chaotisch, zu kleinparzellig werden könnte, veröffentlichte er die Dokumente einfach so auf seiner Plattform. Auch wären möglicherweise Zweifel an der Echtheit aufgekommen.

Andererseits hätte ein Medium als Kooperationspartner allein auch nicht gereicht. Schnell wäre in der Redaktion die Angst hochgekommen, zu viel über Afghanistan zu machen und Leser so zu verprellen.

Nein, es mussten mindestens zwei Medienhäuser sein, am besten zwei, die in Konkurrenz stehen. Die „New York Times“ und der „Guardian“ sind dafür wunderbar geeignet. Der „Guardian“ wird in den USA immer wichtiger, vor allem digital, die „NYT“ schwitzt ein wenig. Gleichzeitig sind beide Blätter in Sachen Online innovativ und Paywall-frei. Denn was hätte es gebracht, wenn die aus Sicht von Wikileaks so wichtigen Analysen hinter einer Bezahlschranke verschwunden wären? Der „Spiegel“ passt da ebenfalls ins Bild: Auch er legt Wert auf Recherche, auch er ist nicht konservativ veranlagt, auch er ist in Sachen Internet Marktführer.

So entstand Journalismus auf der Höhe der Zeit. Denn „NYT“ und „Guardian“ beließen es nicht beim schlichten Berichten und Einordnen in Form von Artikeln. Die „New York Times“ legte zum Beispiel offen, warum sie welche Dokumente für besonders wichtig hält. Sie lädt die Leser ein, Fragen an die Autoren zu stellen. Und es gibt eine Auswahl von Dokumenten – und natürlich eine Sonderseite auf der Homepage.

Der „Guardian“ geht auf seiner Homepage-Sonderseite noch weiter. Er begrüßt seine Leser mit einem Video:

Eine interaktive Karte zeigt die Angriffe zwischen 2004 und 2009; die Schlüsselereignisse gibt es als Spreadsheet zum Runterladen und Selbst-Weiterverarbeiten – die Ergebnisse gibt es in einer Flickr-Gruppe zu sehen; ein Glossar erläutert die wichtigsten Begriffe.

Beeindruckend.

Und der „Spiegel“?

Hat seit gestern auf seinem üblichen Afghanistan-Deeplink vier Artikel veröffentlicht. Keine Leserführung, keine alternative Visualisierung, keine Interaktion. Journalismus 1.0. Diese sensationellen Enthüllungen hätte man vor 10 Jahren exakt genauso im Internet veröffentlicht.

All diese Aufbereitungen aber sind keine Spielerei. Der Journalismus wandelt sich und dass Wikileaks es schafft, drei Häusern von einem solchen Renomée seine Bedingungen aufzudrücken, ist nur ein Zeichen dafür. Die Masse an Dokumenten lässt sich von einer normalen Redaktion kaum sinnvoll durchforsten. Leser aber können mit den Rohdaten selbst Hand anlegen. Ohnehin bietet Wikileaks ihnen ja die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von den Berichten zu machen. Es ist die Aufgabe des Journalismus, all dies für mündige Menschen einzuordnen – und nicht nur, schöne Geschichten zu schreiben.

Was der „Spiegel“ heute geliefert hat ist ein Armutszeugnis für Deutschlands größte Nachrichtenseite. Aber leider symptomatisch für den Journalismus in Deutschland insgesamt.

Nachtrag vom 27.7.: Das Nieman Journalism Lab fragt sich ebenfalls was die Afghanistan-Protokolle für den Journalismus bedeuten – lesenswert. Und Jay Rosen hält Wikileaks für die erste Nachrichtenorganisation ohne Staatsbürgerschaft.


Kommentare


vera 26. Juli 2010 um 17:14

Und sagt nie wieder Qualitätsjournalismus!

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Sharif T. 26. Juli 2010 um 17:21

Sehr zutreffend. Immer wieder klagen die etablierten Verlage über das Wegbrechen von Lesern, die Konkurrenz „unqualifizierter“ Blogger usw. Und da bietet sich die Chance als „Gatekeeper“ bzw. als „Erklärer und Einordner“ zu agieren und dann wird einfach nur vor die Füße geworfen. Hatte mich auch gefragt wofür ich den Spiegel brauche – lesen kann ich selbst, aber etwas Einordnung hätte mich gefreut. Das was der Spiegel liefert wäre ok gewesen für eine Zeitung, die den Guardian oder die NYT zweitverwertet hätte…

Schade, Spiegel.

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Jürgen Vielmeier 26. Juli 2010 um 17:59

Der britische „Guardian“ macht der US-amerikanischen „New York Times“ Konkurrenz? Na gut, international gesehen sicher. Aber national kommt für die NYT eher Breitseite vom „Wall Street Journal Online“. Glaube kaum, dass die Masse der US-Amerikaner sich eine britische Zeitung zu Gemüte führt.

Finde die Kritik am „Spiegel“ ein bisschen hart. Man hätte mehr machen können, sicher. Aber ein Scheitern ist es in meinen Augen nicht. Man hat die Geschichte online angeteasert und möchte halt, dass die Leute sich das Heft kaufen. Ihr könnt „Sommerloch“ und „Web 1.0“ schreien, so viel ihr wollt, aber das ist nun einmal das, womit ein „Spiegel“ noch mit Abstand am meisten Geld verdienen kann. Und das dürfte funktioniert haben. Mein Interesse ist geweckt und ich kaufe mir das Heft am Kiosk oder als E-Paper. Ist marketingtechnisch clever gelöst. Sonst hätten alle den „Spiegel“ ausgelacht, dass er sich diesen Scoop für das Heft entgehen lässt.

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DiesDas 26. Juli 2010 um 18:58

„Wikileaks hat drei der bedeutendsten Print-Medien die Pistole auf die Brust g…“…

Wikileaks hat drei der bedeutendsten Print-Medien die Pistole auf die Brust gesetzt – und die haben sich nicht lang gewehrt. Letztlich hat die so oft angezweifelte Plattform die Kooperationspartner gezwungen, sich einer neuen Berichterstattungswelt zu …

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Christian 26. Juli 2010 um 19:11

Etwas zu viel der Aufregung. Fuer eine reine Online-Redaktion sicher zu schwach aufbereitet. Aber die Geschichte kommt aus der Print-Redaktion, haette man also gar nicht online stellen müssen. Und tatsaechlich verdient man online nicht unbedingt damit. So eine lange Story ist auf Papier auch netter zu lesen.

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Marcus 26. Juli 2010 um 19:47

Die Guardian-Berichterstattung im Netz ist nach fast allen Regeln der Online-Kunst toll. Daten, Visualisierung, Multimedia und dann auch noch ein begleitender Live-Blog. Super. Eine Eins. Setzen.

Fragt sich nur wie viele Spiegel-Leser in Deutschland wirklich tiefergehendes Interesse am multimedialen Feuerwerk haben? Erstens ist das Thema im angelsächsischen Raum für viele noch relevanter und zweitens sind wahrscheinlich die Allermeisten in Deutschland recht zufrieden mit den Artikelchen und Bilderchen in der Printausgabe die man sich brav kaufen sollte und die man natürlich auch brav gekauft hat.

Nur: Wer will sich die kompletten Daten wirklich runterladen und selber auf Karten verorten? Wahrscheinlich die Wenigsten. Warum sollte man es dann anbieten? Weil es geht? Ich glaube aus Sichtweise des Spiegels ist die Sache Recht einfach. Denn außer den üblichen drei bis fünf Verdächtigen wird sich (noch) kaum jemand beschweren.

Zukunftstauglich ist das alles in der Tat nicht. Aber mit wilden Zukunftsvisionen im Netz ist SpOn ja noch nie aufgefallen. Bei einem Besuch von Spiegel Online letztes Jahr fragte der stellvertretende Redaktionsleiter allen Ernstes in die Runde wer denn dieses ganzen Facebook/Twitter-Quatsch bräuchte. Damit hörte er sich an wie ein Printkollege der vor fünfzehn Jahren über das Netz lästerte.

Die NYT-Berichterstattung im Netz ist übrigens auch nicht sonderlich multimedial. Sollte man auch anmerken.

Und beim Jubelpersergeschei über jegliche Art von Multimedia im Netz und beim markige Sprüche klopfen, sollte man kurz selbstkritisch inhalten und sich mal fragen: Was und wieviel man vom Angebot des Guardian WIRKLICH angesehen und genutzt hat.

Der Guardian macht das super. Hoffentlich lässt sich damit auch (genug) Geld verdienen.

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Jürgen Vielmeier 26. Juli 2010 um 20:04

Ich nochmal. Hab vergessen zu erwähnen, dass „Guardian“ und „New York Times“ eine viel größere potenzielle Leserschaft haben. Die NYT alleine schon auf dem Binnenmarkt viermal so viele Leser wie in Deutschland. Weltweit gesehen praktisch jeder, der Englisch versteht und einen Internetzugang hat. Vergleicht man das mit dem deutschsprachigen Raum, also alle, die auf deutsch lesen können und Internetzugang haben, komme ich auf ein paar dutzend Millionen. Das war’s.

Ich finde, das sollte man immer bedenken, wenn man im Hinblick auf mögliche Refinanzierung basierend auf TKP oder ähnlicher Reichweitenmessung auf die Mutlosigkeit deutscher Verleger schimpft.

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Afghanistan-Protokolle: bestürztende Gesamtschau, Spiegel-Desaster und die Medienmacht von Wikileaks — CARTA 26. Juli 2010 um 20:24

[…] Knüwer: Die Afghanistan-Protokolle und das Scheitern des “Spiegel” [E]s mussten mindestens zwei Medienhäuser sein, am besten zwei, die in Konkurrenz stehen. So […]

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Formkonservativ: Umgang des Spiegels mit Afghanistan-Protokollen 26. Juli 2010 um 21:04

[…] Knüwer über den Spiegel und seinen Umgang mit den Wikileaks-Dokumenten im Vergleich zu den Herangehensweisen der New York Times und des […]

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Quasisozusagen 26. Juli 2010 um 23:03

Mist, vergessen. Ach ja: Renomée

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Sascha Stoltenow 26. Juli 2010 um 23:26

Wenn dieser Kommentar sich nicht nur den ästhetischen und technischen Moeglichkeiten widmen wuerde, die der Spiegel nicht nutzt, wuerden wir vielleicht etwas darueber lernen ob und wie sich die Veroeffentlichung auf die entscheidenden inhaltlichen Fragen auswirkt:
– warum fuehren wir Krieg?
– wollen wir ihn weiter fuehren?
– wie lange und mit welchem Ziel?
Die Veroeffentlichung veraendert nichts an den Antworten darauf. Neu ist, dass es neue Protagonisten im Spiel der Eitelkeits- und Machtinszenierung gibt – sie spielen aber nach den alten Regeln.

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Tim 27. Juli 2010 um 6:02

„Strategische Medienkenntnis“. Zum einen ist es das Prinzip von wikileaks, besonders brisante oder interessante Dokumente vorab exklusiv Journalisten zu geben, zum anderen brauche bei der Auswahl „NYT“, Guardian“ und „Spiegel“ nur den grundlegenden Verstand. Das sind die wichtigsten Länder mit Militätpräsenz und Verantwortung in Afghanistan. Und es sind die relevanten Medien mit den nozwendigen Resourcen, die Dokumente auch aufzuarbeiten.

Beschämend ist, dass es wohl keine Tageszeituntg in Deutschland geschafft hätte, weil die Manpower und die Expertise fehlt.

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_Flin_ 27. Juli 2010 um 6:49

Da zeigt sich einfach mal wieder typisch deutscher Standesdünkel. Wir sind die Journalisten, alle anderen haben keine Ahnung. Dazu muss allerdings auch gesagt werden, dass der mickrige Onlineauftritt vom Spiegel ohne die Online Götter vom Guardian auch nicht ganz so schwachbrüstig aussehen würde.

Bereits die WM Berichterstattung war hervorragend. Und gegen den Guardian sieht jede deutsche Zeitung einfach nur provinziell aus. Mit ihren Bildklickstrecken, den 3 Kommentaren pro Seite und fehlenden Links zu Quellen.

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Thomas 27. Juli 2010 um 8:31

Etwas aus dem Kontext gerissen, aber ich erinnere mich noch gut an eine Sendung „Top Gear“ von der englischen BBC, in der das Team von Top Gear gegen das von, ich meine, DMAX Motor antritt. Es ging um ein banales Autorennen – in diesem Zusammenhang aber interessant: Das DMAX-Filmset-Team bestand aus drei Leuten, Kameramann, Tontechniker und Regisseur. Das BBC-Team bestand im Gegensatz dazu aus bestimmt über 20 Menschen – alle hinter der Kamera, wohlgemerkt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Guardian vs. SpOn ähnlich aussieht, was die Aufbereitung und Veröffentlichung der WikiLeaks Artikel betrifft.

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Jan 27. Juli 2010 um 11:22

Ich habe mir erstmals die iPad-Version des Spiegels für diese Story gekauft und bin auch von dieser digitalen Print-Version enttäuscht und angeödet. Vielleicht liegt es daran, dass ich kaum noch Print-Medien lese und dass der Spiegel halt immer der Spiegel ist. Verglichen mit dem, was der Guardian online bietet, kann auch der Print-Spiegel aus meiner Sicht nicht mithalten. Ganz abgesehen davon, dass die Möglichkeiten des iPads praktisch nicht genutzt werden, abgesehen von ein paar Videos. Sehr schade.

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Warlogs, BigData und die Folgen für Journalismus | Datenjournalist 29. Juli 2010 um 13:52

[…] So schrieb Thomas Knüwer und goss Häme über Spiegel-Online aus; die Website habe gegenüber der New York Times und vor allem dem Guardian in der Präsentation der Afghanistan Protokolle oder Warlogs sehr schlecht ausgesehen. (Eine Einschätzung, die der Chefredakteur von SPON gegenüber Meedia letztlich teilte). […]

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nigecus 30. Juli 2010 um 14:21

Sie haben letztens im Interview im Dradio darüber philosophiert warum Sie sich „Indiskretion Ehrensache“ nennen. Klar versucht wikileaks ihre Informanten zu schützen, was ja sehr schön vorbildlich ist. Aber was ist mit den Informanten, die in den veröffentlichten Geheimdokumenten erwähnt werden? Ich kann die Argumentation des US-Militärs nachvollzuziehen, dass Dank wikileaks andere Menschen, die unter sehr hohen persönlichen Risiko mit ISAF kooperierten nun ans Messer geliefert wurden.

Auch der Ruf nach der Informationsfreiheit ist ein Ideal, was aber dumm-blind-religiös eingefordert und durchgesetzt an seine praktische Grenzen stößt – Das ist ein grundsätzliches Manko von Idealen, weil die Welt dann doch etwas komplizierter ist. Das soll mal jeder mal schön mit seinem eigenen Gewissen ausmachen.

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The end has no end 07/10 « vasistas? 30. Juli 2010 um 21:42

[…] Fefe, F!XMBR und Indiskretion Ehrensache wird die Qualität der Berichterstattung des Spiegels […]

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Armin 31. Juli 2010 um 8:44

Thomas (#11),

Ich glaube Dein Vergleich hinkt etwas arg. Die BBC ist immerhin ein Riesensender mit Tausenden von Mitarbeitern und „Top Gear“ ist eine der Flaggschiffsendungen der BBC, DMAX ist da eher ein Winzsender der nur von Fans gesehen wird (wieviele Mitarbeiter haben die?). Die operieren nun wirklich nicht auf Augenhöhe.

Da müsstest Du schon eine Kooperation zwischen BBC und ARD oder ZDF zum Vergleich heranziehen. Weiss nicht ob es da was gibt, aber da dürfte der Unterschied nicht so gewaltig sein.

Zurück zum Print ist Dein Vergleich eher Guardian -vs- Kleinwuelferoder Kreisblatt, da würde auch keiner mehr erwarten.

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War Logs: Wie man 90.000 Akten visualisiert « einsodernull 1. November 2010 um 22:08

[…] die War Logs auf Spiegel Online wurde schon alles gesagt. Wirklich beeindruckend ist die Umsetzung beim Guardian. Das Guardian-Team hat die Daten in […]

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Datenjournalismus für (uns) Einsteiger at Jan Eggers 23. November 2010 um 21:48

[…] Reportage konzentriert – und war dafür unter anderem vom Alphablogger Thomas Knüwer schrill kritisiert worden. Was mit den Daten aus Afghanistan möglich war, hatte der Guardian vorgemacht; die Briten […]

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S2S Blog » Webmontag 2010/5 15. Januar 2011 um 16:44

[…] ersten Blick interessante Informationen zum Kriegsverlauf entnehmen. Der Spiegel hat, nach großer Kritik, an dieser Stelle übrigens nachgebessert und eine ähnliche Visualisierung auf Ihrer Website […]

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Wikileaks: Ein äußerst ironischer Durchbruch für den Datenjournalismus » YOUdaz.com 28. April 2011 um 13:12

[…] war auf Spiegel Online enttäuschend. Entsprechend äußerte sich auch die Netzszene. Da war von „Scheitern“, „armselig“ oder einem „Desaster“ die Rede. Wie konnte […]

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Wikileaks: Ein äußerst ironischer Durchbruch für den Datenjournalismus | KoopTech 18. August 2011 um 16:05

[…] Online enttäuschend. Entsprechend äußerte sich auch die Netzszene. Da war von „Scheitern“, „armselig“ oder einem „Desaster” die Rede. Wie konnte […]

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Priamos 2. September 2011 um 11:57

Ich schlage einen einordnenden Beitrag im Licht der letzten Entwicklungen vor: Wäre das Material nicht beim Spiegel besser aufgehoben gewesen? Wie ist das mit dem Quellenschutz? War das Ego von Augstein wirklich schlimmer als das von Assange, wem von beiden ging/geht es mehr um sich selbst und wem mehr um die Sache? War da wirklich „strategische Medienkenntnis“ im Spiel? Ist digitaler Dilettantismus irgendwie hipper und entschuldbarer? Was hätten Sie geschrieben, wenn Leyendecker von der SZ brisantes Material auf der Parkbank vergessen hätte? Häme, die alten Journalisten können’s einfach nicht?

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