Ich habe keine Ahnung, warum der Deutsche Managerverband meint, mir eine Pressemitteilung schicken zu müssen, in der sein Vorsitzender ein Interview mit ZDF-Hobby-Prediger Peter Hahne führt.
Ich habe auch keine Ahnung, warum der der Deutsche Managerverband überhaupt meint, an irgend jemand eine Pressemitteilung schicken zu müssen, in der sein Vorsitzender ein Interview mit ZDF-Hobby-Prediger Peter Hahne führt.
Und ich habe auch keine Ahnung, ob der Vorsitzende des Deutschen Managerverbandes in anderen Situationen ebenfalls sich so Ekel erregend schleimend seinen Gesprächspartnern vor die Füße wirft. Vielleicht ist es im Zusammenhang mit Peter Hahne sinnvoll, höhere Mächte anzurufen. Also: Herr, gib, dass ich niemals einem Interviewpartner derart in den Hintern kriechen werden, wie dies Rainer Willmanns, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Managerverbandes, im Rahmen eines Peter-Hahne-Interviews tut, das merkwürdigerweise per Pressemitteilung versendet wurde.
Hier ein paar Manifeste des Buckelns aus Willmanns Fragen:
„Herr Hahne, Sie sind ein Mann starker Worte…
Das waren jetzt genau 6 Sätze. Und in jedem steckt Zündstoff. ..
Ja, auch hier spürt man, dass Sie ein Mann sind, der etwas bewegen möchte, gleich wie im ZDF…
„Vorbilder statt Vorschriften“ ist wieder einer Ihrer Gedanken, der das Zeug hat, eine ganze Generation zu beschäftigen…
Warum glauben Sie, ehren Sie die Menschen mit dem „Kurt-Magnus-Preis“ der ARD oder mit dem GOLDENER GONG für exzellente Berichterstattung aus der Hauptstadt oder benennen Sie zum Ehrenkommissar der Bayerischen Polizei, berufen Sie ins Leitungsgremium der EKD? Welchen Nerv treffen Sie in unserer Zeit so passend?“
Tja, vielleicht erwartet man solch eine Form der leibeigenartigen Servilität bei Verbandsvertretern. Ich aber kann jemand, der so dermaßen vor einem TV-Halb-Pfarrer entlangschleimt nicht ernst nehmen.
Kommentare
Adhominem 6. August 2008 um 12:31
Hilfe. Ich wüßte ja nicht, wie ich im Interview als interviewter reagieren würde. Das ist ja eine Strafe.
Lukas 6. August 2008 um 12:59
Vielleicht war er mal zu Besuch in der Paul-Sahner-Journalistenschule?
anonym 6. August 2008 um 15:07
Ob Herr Hahne da wirklich Schwierigkeiten hat, darf wohl eher bezweifelt werden. Er scheint ein eher robustes Selbstbewußtsein zu besitzen; das benötigt man wohl auch, wenn man die Traktatliteratur des 19. Jh. zu neuem Leben erweckt. Er hat sich ja wohl auch zu allem selbst berufen. Eine interessante Frage finde ich seit langem: Wie kann eine solche Person, die ständig in eigener Sache unterwegs ist, von einem öffentlich-rechtlichen Sender beschäftigt und bezahlt werden??
frank 6. August 2008 um 16:10
schön, das interview – hahne: \“Der Journalismus hat die Pflicht, investigativ aufzudecken, aber nicht das Recht, moderne Form des mittelalterlichen Prangers zu sein. Neben den beklagenswerten Negativ-Fällen dürfen die vielen Positiv-Beispiele nicht unter den Tisch fallen.\“ das freut doch jeden pr-fürsten. a propos, ich bin wahnsinnig gespannt auf den mehrfach von beiden in ihrem große-denkungsart-pingpong erwähnten smashhit von buch, den der mir bisher vollkommen unbeachtete verband herausgegeben hat, den \“WERteleitfaden für Führungskräfte\“. so ne art gelbe seiten für ethisches managen? – insgesamt jedenfalls ganz großes tennis, was die beiden denker und lenker da spielen.
yohannes 6. August 2008 um 16:18
hahne einmal wegen seiner glaubensaktivitäten zu beschimpfen, ist kritik und legitim. ihn aber kein einziges mal ohne hähme zu betiteln, ist schlichtweg diffamierend und sollte auch in ihrem spielkasten \“blog\“ nicht vorkommen. wer hat ihnen denn heute morgen in den kaffee gepinkelt? man muss hahne nicht mögen. aber man muss ihn auch nicht dumpf beleidigen.
wochenendheld 6. August 2008 um 21:29
Sehr geehrter Herr yohannes,
ich fürchte, Ihnen widersprechen zu müssen. Offenbar sind Ihnen die Nennung Herrn Hahnes ohne jegliches Attribut in obigem Eintrag so sehr entgangen, wie das Werden und Wirken des selbsternannten Erbauungsliteraten.
Hätten Sie so wie ich erleben müssen, wie eigentlich sehr vernünftigen, allerdings auch sehr alten Großmüttern die schmale Rente mittels der simplen Kombination von größtmöglicher Vertrautheit durch tägliche Fernsehpräsenz und…äh, größtmöglicher Vertrautheit durch Wiederholung hundert Jahre alter frommer Denkungsart in Form gebundener Bände aus der Tasche gezogen wird, dann würden Sie mir sicherlich zustimmen, dass es in einer besseren Welt einen gewaltig dicken Thesaurus gäbe, der sich mit nichts als unschmeichelhaften Synonymen für Herrn Hahne beschäftigte.