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Manchmal gibt es Nummern, aus denen kommt man auch nicht mehr raus. Das ist nicht neu. Neu ist, dass sie sich weiter verbreiten dank des World Wide Web.

Wäre früher auf einer Pressereise, bei der ein neues Auto vorgestellt wird, etwas Blödes mit jenem Modell passiert, wären die Auswirkungen einigermaßen überschau-, vielleicht gar kontrollierbar gewesen. Gelesen hätten es ohnehin nur die sehr Interessierten auf den Autoseiten oder den Spezialpublikationen. Und vielleicht hätte man die Journalisten auch überreden können, eine unselige Episode während des Trips ganz unter den Tisch fallen zu lassen.

Heute folgen Journalisten dem gleichen Impuls wie die meisten von uns. Wir sehen etwas Interessantes, Spannendes, Lustiges oder Dramatisches und teilen es mit der Welt. So wie Gavin Green, der für das britische „Car Magazine“ schreibt.

Er ist derzeit in Marokko unterwegs, wo Porsche seinen kleinen Geländewagen Macan vorstellt. Denn natürlich wählt auch Porsche nicht das heimische Werk als Ort einer solchen Präsentation: Die Presse wird an einen angenehmeren Ort geflogen und kommod bewirtet. Zunächst verriet Green, dass sich die Macans im chaotischen Verkehr Marokkos schon etwas schwer taten:

Doch es kommt noch schlimmer. Er twitpict einen der vielleicht peinlichsten Momente der Firmengeschichte: Ein Macan fährt sich in gar nicht mal so ruppig aussehendem Gelände fest und wird rausgezogen – von einem Dacia Duster.

Mir fällt nicht wirklich ein, wie ein Unternehmenskommunikator oder Markenverantwortlicher aus der Nummer rauskommt. Manchmal kann man sich nur hinstellen und die Schläge entgegennehmen.

Oder hat einer der geneigten Leser hier eine Idee?

Nachtrag: OK, @seiz hatte auf Twitter einen interessanten Vorschlag zur Rettung der Kommunikation…


Kommentare


Fastvoice 10. April 2014 um 15:26

Das dürfte 99,9% aller potenziellen Macan-Käufer am Allerwertesten vorbei gehen. Schließlich kaufen die das Fahrzeug nicht wegen irgend einer behaupteten Geländegängigkeit, sondern um ohne Rückenverrenkungen in einen Porsche ein- oder aussteigen zu können und im „Asphalt-Dschungel“ eine erhöhte Sitzposition mit mehr Übersicht als in einem 911er zu haben.

Was Gröberes als einen Schotterweg werden die allermeisten Exemplare nie unter die Räder bekommen. Als Porsche-PR-Mann würde ich das Vorkommnis also einfach als irrelevant einstufen und ignorieren.

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DonDahlmann 10. April 2014 um 18:21

So wie das aussieht, hängt der Porsche an einer Böschung. Im Hintergrund kann man zumindest erkennen, dass es recht steil nach unten geht. Wenn dem so ist, wäre da auch ein Landrover hängen geblieben, weil der Wagen einfach aufsitzt. Aber sieht natürlich schlecht aus. Da sollte einer von Porsche hingehen und die Stelle fotografieren, wenn es sich wirklich um einen Abhang an einer steilen Böschung mit blöden Winkel handelt. Aber wird sich eh keiner ansehen, dass Foto geht jetzt schon steil im Netz. Interessanter ist da die Frage, ob der britische Kollege noch mal eingeladen wird. Porsche ist da etwas empfindlich. Wie Ferrari im übrigen aus. Chris Harris von „Drive“ bekommt auch keinen Ferrari mehr (außer von privat) weil er sich mal, nach Ansicht von Ferrari, etwas überkritisch geäußert hat 😉

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DonDahlmann 10. April 2014 um 22:45

Renault hat das Foto schon im offiziellen Instagramstream. Allerdings haben sie das Bild am rechten Rand beschnitten, so dass man die Böschung nicht sieht. (Zur Erklärung: Dacia gehört zu Renault) http://instagram.com/p/mncpqfMbJB/

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Johannes 11. April 2014 um 12:31

Neinnein. Der Dacia ist kaputt und der Porsche schiebt den im Rückwärtsgang mit dem Seil vor sich her. Sieht man doch!

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