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Der umstrittene Internet-Kritiker Manfred Spitzer gastierte gestern bei Günther Jauch. Irgendwann am Wochenende entstand die Idee parallel oder im Anschluss an die ARD-Sendung Spitzers Thesen in einem Hangout zu diskutieren. Am Sonntag gegen 20 Uhr begannen Herr Fiene und ich, eine Runde zu organisieren, zweieinhalb Stunden später startete ein Google Hangout on Air. Und wieder einmal mussten wir feststellen: Das ist ein verdammt kraftvolles Instrument.

An Bord waren außerdem Consultant und Wissmuth-Macher Martin Lindner, Journalist Gunnar Sohn und Lehrer Philipp Wartenberg. In der Spitze waren wir bei fast 200 Zuschauern, was angesichts der Kurzfristigkeit eine sehr ordentliche Zahl war. Technisch muss das noch besser werden, wir müssen noch häufiger unsere Mikros stumm schalten und Headsets sind definitiv nötig. Die Reaktionen auf Twitter – vielen Dank auch hier fürs Fragenstellen – waren sehr ermutigend.

Die Aufzeichnung unseres Gesprächs gibt es hier:

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Wir würden uns sehr über Lob und Kritik freuen, denn in unseren Köpfen rotiert da so eine Idee…


Kommentare


Ingo 2. September 2012 um 23:23

Eure Diskussion war sehr interessant, so wie die Diskussion bei Jauch teilweIse unterirdisch war.
Leider hat irgendwer von Euch mit seiner Tipperei bzw. den (sehr) hörbaren Tippgeräuschen es nicht immer sehr einfach gemacht Eurer Diskussion zu folgen….

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lernsoftware-mathematik.de » Digitale Demenz – machen digitale Medien wirklich dumm? 2. September 2012 um 23:31

[…] Manfred Spitzer bei Günther Jauch – die Aftershow-Party […]

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semi-offliner 3. September 2012 um 7:51

Direkt Feedback hätte ergeben, das man seine Headsets nutzen und leise tippen soll.
Davon abgesehen sind zillionen Menschen semi-Offliner und haben dank rotgrünen solarmilliarden und umts/lte/dsl-Ausbau wenig Bandbreite oder sind unterwegs, so das man statt gebärdendolmetschern besser die gängigen vorlesungs-Erfassungs und eintipp-Transkript-Methoden nutzen sollte. Video sollte immer auch Transkript zum nachlesen und (wie auch ständig Pfarrer Braun im ÖR-GEZ-TV) referenzieren sein.

Davon abgesehen stehen die Gäste im EPG so das man sowas frühzeitiger aufsetzen könnte. Deren argumente sind oft ähnlich so das man den anderen Teilnehmern vone der crowd kompaktierte also ultramäßig schlagkräftige und verständliche und überzeugende Gegenargumente (auch auf Papier) zustecken könnte.

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Michael 3. September 2012 um 9:44

Manfred Spitzer hat vor einiger Zeit im DLF gesagt, dass Fernsehen nicht so negativ auf Kinder wirken soll wie der Computer. Gleichzeitig war sein einziges Argument die Zeit. Die Zeit, die man nicht mit Lernen verbringt fehlt einem (beim Lernen).

Das heißt doch wohl, dass er will, dass die Eltern ihre Kinder vor die Flimmerkiste setzen und ihnen den Computer verbieten sollen. Das kann man jetzt so interpretieren, dass die alten Massenmedien es nicht gewohnt sind ihre Standpunkte gegen Kritik zu verteidigen und sie die Zuschauer nur beeinflussen können wenn ihnen keiner widerspricht.

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5 Lesetipps für den 3. September | Netzpiloten.de – das Beste aus Blogs, Videos, Musik und Web 2.0 3. September 2012 um 10:36

[…] DEMENZ Manfred Spitzer bei Günther Jauch – die Aftershow-Party: Der umstrittene Internet-Kritiker Manfred Spitzer gastierte gestern bei Günther Jauch. […]

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stelten 3. September 2012 um 10:47

Die Diskussion und die Idee finde ich sehr gut. Irgendwie hat es was von der Isarrunde. Nur eben online zusammengeschaltet.

Über ein regelmäßiges Format (zum Mitmachen?) würde ich mich freuen. Mein Fazit also: gerne wieder!

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Oliver Dresen 3. September 2012 um 15:09

Hallo Herr Knüwer,
erst mal möchte ich Ihnen und ihren Mitstreiter ein Lob für dieses Format geben.
Ich freue mich darauf noch weitere Diskussionen anschauen zu können.
Und ich gehe davon aus, dass mit Nutzung von Headsets und leisen Tastaturen es noch viel professioneller wird.
Ihre Einschätzung zu World of Warcraft (WoW) geht schon in die richtige Richtung.
Ich selbst habe WoW einige Jahre gespielt, und manchmal die virtuellen Welt höher priorisiert als die reale Welt. Was mich an dem Spiel gefesselt hat, war neben der Grafik, das Belohnungssystem. Dieses basiert auf Levels (Stufen), Erfahrungspunkte, Ausrüstungsteile, und Erfolge. Kurz gesagt, bedient das Spiel auf sehr breiter Ebene das Belohnungssystem des Menschen. Wenn Sie jetzt ein Mensch sind, der kaum Erfolge in seinem Leben erfährt,
der könnte sehr leicht in eine Abhängigkeit geraten. Und ich glaube, man muss nicht alleine eine Suchtperson sein, um in die Falle zugehen. Es reicht unter Umständen eine Phase der Misserfolge aus.
Ein anderen Bereich der in WoW meistens nicht betrachtet wird, sind die Spieler des Spiels.
Neben den Stereotypen, die jeder in den Diskussionen schon gehört hat, gibt es auch Spieler die nicht in das Konzept passen. Ich kenne Führungskräfte (mit mehr als 100 Mitarbeitern) die das Spiel zum Üben von Führungstechniken nutzen.
Stellen Sie sich vor, Sie haben bis zu 20 Mitstreiter, die Sie nur über Ihre Stimme führen können. Mit diesen Menschen versuchen Sie eine Aufgabe, die unter Umständen mehrere Tage dauert, zu erfüllen. Sie haben keine Belohnungsmöglichkeiten oder Druckmittel wie eine disziplinarische Führungskraft in der realen Welt. Wenn Sie zu hart sind, stehen Sie schnell alleine da. Wenn Sie zu viele Fehler tolerieren, schaffen Sie die Aufgaben nicht. Und immer wieder müssen Sie die Mannschaft auf neue motivieren.
Wie Verhalten Sie sich? – Ich denke, dass ist für jede Führungskraft eine interessante Frage.

Schade, dass es keine Studien gibt, die den positiven Einfluss der virtuellen Welt beleuchten.

Schönen Gruß
Oliver Dresen

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Jan Bach 3. September 2012 um 19:39

Leute, Ihr seid ja wirklich sehr sympathisch. Aber es zeigt sich auch bei Euch eine Ahnungslosigkeit, Selbstbezogenheit und Einseitigkeit, die Ihr gerade an der Gegenseite – hier Spitzer – kritisiert.
Wie kann man so auf ein Buch losgehen, das bis auf Einen alle nicht gelesen haben. Da fehlt es leider auch schon am Grundlegenden.
Auch findet es wohl keiner von Euch für notwendig, sich mit dem Auseinanderzusetzen, was Spitzer im Bereich der Schule an Veränderungen fordert. Aus meiner Sicht liegt Ihr da teilweise gar nicht so weit auseinander.
Dabei teile ich die Vorbehalte von Spitzer gegenüber neuen Medien definitiv nicht in dieser Pauschalität und sehe sowohl Positives als auch Negatives. Ihr habt das doch am Ende ganz konstruktiv diskutiert. Ich bin überzeugt davon, dass Ihr auf dieser Ebene sehr wohl und auch produktiv mit Spitzer diskutieren könntet. Geht doch bitte raus aus dieser undifferenzierten Hetzjagd in Schwarz-weiß, die weder Eurem Anliegen noch dem ja ebenfalls positiven Bestreben von Spitzer gerecht wird. Der beschäftigt sich jedenfalls auch mit Kindern, die schlechtere Bedingungen haben und die vielleicht ja auch jünger sind als ihr.
Was Ihr meiner Ansicht nach auch nicht reflektiert, dass Ihr alle aus einer gut bürgerlichen, akademisch geprägten mindestens Mittelschicht kommt, in der Kinder in ihren Eltern meist noch recht kompetente Begleiter finden. Und Ihr blendet aus meiner Sicht auch aus, dass tatsächlich in den Psychiatrien Menschen landen, weil diese vom „Internet“ nicht mehr wegkommen.

P.S.: Völlig daneben fand ich die Reaktion von Martin Lindner, als Thomas Knüwer auch nur wagte, möglicherweise Negatives zu den Folgen exzessiver World-of-Warcraft-Spielerei anzudeuten. Da wurde dann schnell mal behauptet, es habe früher sicher gefährlichere Suchtmittel gegeben. Aber was ist mit den Erwähnten, die tatsächlich nicht mehr wegkommen und darunter leiden? Solche Form der Realitätsverdrängung kenne ich eigentlich nur von Alkoholikern. (Und wieder: Es geht nicht um Verallgemeinerung. Es gibt viele, die meisten, Anderen. Geht raus aus dem Schwarz-Weiß und verknüpft Euch lieber mit dem Positiven, was Spitzer bewirken will – und denkt weiter.)
Nicht nachvollziehen kann ich auch, wenn Thomas Knüwer die Schilderungen von Frau Gerster schon nicht tatsachengerecht wiedergibt und dann ein Problem der Oberschicht konstruiert. Diese hat einfach erzählt, dass sie nicht mitbekommen hat, in welchem Umfang ihr Sohn in das World-of-Warcraft-Spielen abgedriftet ist. Die Folgen für diesen waren negativ und er selbst hat dies dann als negativ gewertet und versucht etwas zu ändern. Das sind halt einfach Tatsachen aus einer von Millionen Familien hier bei uns. Mich wundert, dass solche Tatsachen nicht einmal zur Kenntnis genommen werden. Auch hier gilt wieder: Diese muss man nicht verallgemeinern, aber auch nicht verdrängen!

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Thomas Knüwer 4. September 2012 um 6:47

Ich glaube nicht, dass man mit Spitzer diskutieren kann – denn er geht auf jede Meinung, die nicht seiner entspricht wütend los. Merkwürdiges Verhalten. Sie schreiben, wir und Spitzer lägen in Sachen Schule nicht weit auseinander? Ich glaube, wir liegen an unterschiedlichen Polen eines Planeten.

Wir wissen genau, dass es gerade in unteren Schichten Probleme mit der Kinderbetreuung gibt. Ein Freund von mir ist Hauptschulllehrer an einem sozialen Brennpunkt – all die Geschichten kenne ich. Nur ist es aus meiner Sicht ignorant, dies auf jene Schichten zu beschränken – und hier kommen dann Petra Gerster und der Spitzer-Nachwuchs ins Bild. Denn die Oberschicht neigt eben zu der Behauptung: „Bei uns passiert so etwas nicht.“ Da fehlt mir die Selbstreflexion.

Tatsächlich aber hat es natürlich immer Suchtmittel gegeben. Inwieweit Internet süchtig machen kann bleibt für mich aber offen. Ich habe mir die Studien angesehen – sie sind aus meiner Sicht nicht valide genug und dienen nur der PR der Bundessuchtbeauftragen.

Übrigens: Mein Vater war Handwerker und ich bin der erste in dem Teil der direkten Familie, in den ich Einblick habe, der studiert hat. Keine Ahnung, wie es bei den anderen aussieht. Insofern sind Ihre Schlüsse in dem Punkt nicht ganz auf den Punkt.

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Marc 3. September 2012 um 21:22

So bequem diese kleinen Headphones sein mögen, bitte investiert 30 bis 40 Euro für anständige Headsets von Sennheiser, Plantronics o.ä..

Der Rest möge bitte so bleiben, spontan, ungeschliffen, nicht Perfektionismus sondern Inhalt ist wichtig. Gern auch mit wechselnder Besetzung.

Aber: Vermutlich werdet Ihr nur „die üblichen Verdächtigen“ erreichen, will sagen. Menschen die hochgradig netzaffin sind, welche die klassischen Quellen im Feedreader haben usw. usf. Vielleicht wäre es eine gute Idee zu überlegen, wie dieses Format auch an die „Allgemeinheit“ gebracht werden kann, wie erreiche ich auch Marion Mustermann, verheiratet, zwei KInder und nicht nur die engagierte Netzgemeinde?

Nicht zu vergessen: Mir hat die Runde äußerst gut gefallen, vielen Dank dafür!

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Merk-würdig (46): Digitale Demenz | Schokokäse 5. September 2012 um 22:16

[…] „Manfred Spitzer bei Günther Jauch – die Aftershow-Party“ bei Diskretion Ehrensache. Inklusive einem etwa 50-minütigen Videos des Digitalen Quartetts. […]

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Rainer 8. September 2012 um 20:30

Cool. Jauch habe ich noch nie gesehen, aber Eure Diskussion war sehr interessant. Allerdings sollte man neben dem Auseinandernehmen der verqueren Thesen von Spitzer auch mal hinterfragen, warum so einer eine Plattform in einer Talkshow bekommt..

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Klicken wir uns das Gehirn weg? « Digitale Medien im politischen Unterricht 9. September 2012 um 6:35

[…] Diskussion dazu […]

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Peer-Olaf 9. September 2012 um 11:33

Ich finde es ein wenig beängstigend wenn ich mir vorstelle das Schüler im Klassenraum nur noch vor Bildschirmen sitzen. Ein integrieren von Computern und Internet halte ich für sehr wichtig, doch sollte die Entwicklung der Sozialen Kompetenz nicht außer Acht gelassen werden. Wenn nun alle nur auf ihren eigenen Bildschirm schauen finde ich das diese Entwicklung gefährdet ist.

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Alois Brinkmann 11. September 2012 um 20:36

Intressanter Rückblick auf die Sendung mit Günther Jauch. In den letzten Jahren habe ich überwiegend am Computer gelernt und nutze kaum noch Bücher. Ohne Computer wäre ich heute sehr wahrscheinlich ein Sozialfall. Das Wissen steht heute im Internet. Für Schulen wäre mein Vorschlag Lerninhalte auf einen Blog zu posten, die auch von der Familie Arbeitgebern etc…abgerufen werden können. Über eine geschlossene Facebookgruppe kann man durchaus auch in der Schule zusammen arbeiten. In den Niederlanden lernt man mit sozialen Netzwerken umzugehen… In Germany ist man in Sorge um Datenschutz. Schöne Grüße aus dem Emsland

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Links vom 13.09.2012 | endorphenium Links vom 13.09.2012 | photography & other stuff 13. September 2012 um 8:51

[…] https://www.indiskretionehrensache.de/2012/09/jauch-spitzer/ – Manfred Spitzer bei Günther Jauch – die Aftershow-Party http://t.co/aHQJ5Sab /* […]

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Videostreams: Die besseren Talkshows — Carta 29. September 2012 um 20:35

[…] die abseits des üblichen Talkshow-Rasters Substantiiertes zum Thema beitragen können: Das Digitale Quartett war […]

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Digitales Quartett macht eine Woche Pause 28. Oktober 2012 um 16:37

[…] Unsere kleine Talkshow “Das Digitale Quartett” entstand relativ spontan. Aus dem gelegentlichen “Man müsste eigentlich mal” von Franziska Bluhm, Daniel Fiene und mir wurde wenige Stunden vor der ersten Sendung ein “Komm, jetzt machen wir einfach.” So entstand die After-Show-Show nach dem Auftritt von Digitale-Dementor Manfred Spitzer bei Günther Jauch. […]

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dosentelefon.eu – Hangout on Air-Formate: Ein grober Überblick 30. Januar 2013 um 23:55

[…] Digitale Quartett ging am 02.09.2012 mit einem spontanen Hangout on Air auf Sendung, um über die Günther Jauch-Sendung zu diskutieren. In der ging es um Manfred Spitzers Thesen zu […]

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Das Digitale Quartett #51: Technologie und Hirn mit Clive Thompson 2. Dezember 2013 um 19:06

[…] Immerhin: Die Aftershow-Party zu seinem Jauch-Auftritt war die Geburtsstunde des Digitalen Quartetts.  […]

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