Warum ich zur „WAZ“ gehe (Nachtrag: Dies ist ein Aprilscherz)

Nachtrag: Genug der Possen und des Schabernacks: Dies ist natürlich ein Aprilscherz gewesen.

Und dann liegt er im Bett, der Pferdekopf. Wie in „Der Pate“. Das Angebot, das man nicht ablehnen kann.

Es erreichte mich Ende Februar, nachdem ich diese Videobotschaft an „WAZ“-Co-Chef Bodo Hombach gerichtet hatte. Noch am Abend klingelte das Telefon – Hombach war dran. Wir sprachen lange über das, was die „Waz“ aus der Krise führen könnte, wie sie aufbrechen könnte zu neuen Ufern. Dass er mit mir gesprochen hat, machte in Essen wohl die Runde. Denn Freunde berichteten von der Cebit, dort laufe das Gerücht, ich entwickelte eine Ipad-App für die „Waz“.

Der Abgang von Katharina Borchert zu Spiegel Online hat Hombach überzeugt, dass drastische Maßnahmen nötig sind. Und er hat mich von der Idee überzeugt, dass wir nicht weiterkommen, wenn Onliner immer nur Online-Redaktionen führen und Printler die Print-Redaktionen. Beide müssen voneinander lernen. Denn ohne Frage haben die erfahrenen Kollegen ja vieles einzubringen in Sachen Journalismus. Die Internet-Redakteure dagegen sind am Puls der Zeit.

So entstand die Idee einer vielleicht weltweit einmaligen Konstruktion. Ulrich Reitz, der bisher von Print kommend die Chefredaktion Online zusätzlich übernommen hat, wird sich künftig ausschließlich auf den Digital-Bereich konzentrieren. Dabei wird es vor allem darum gehen, den jungen, engagierten Kollegen von Der Westen die alten Tugenden des gedruckten Journalismus beizubringen.

Tja, und ich werde ab Ostermontag neuer Chefredakteur der gedruckten „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Ich freue mich auf eine lustvolle und spannende Zusammenarbeit mit Bodo Hombach, Ulrich Reitz & Co.

Und natürlich auf die Kantine der „Waz“.