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Alle paar Jahre fasse ich hier im Blog zusammen, wie sich Verlage nach meiner Meinung nach ändern müssten. 2013 gab es eine erste Version, sechs Jahre später eine Aktualisierung. 

Ich habe das Gefühl, es braucht mal wieder eine neue Version. Denn jetzt gerade stellt sich heraus, dass ich mit einer Vorhersage recht hatte. Nämlich, dass die Zahl der Digitalabos nicht stark genug steigt, um die Umsatzverlust im Print-Bereich auch nur annähernd auszugleichen.

„Der Markt scheint erstmal gesättigt“, sagte die „Augsburger Allgemeine“ dem Medien Insider zur aktuellen Lage und bezeichnete die Churn-Rate (also den Verlust von Abonnenten im Verhältnis zur gesamten Abo-Zahl) als „hoch“.

Bei anderen Verlagen sieht es nicht besser aus. Das Wachstum im Digitalabo-Markt flacht ab – und das wird auch nur noch phasenweise besser werden. Ebenso schlimm: Viele Medienmarken verzeichnen Abo-Zuwächse nur noch im unteren und somit rabattierten Preissegment.

Nun beginnen die Abo-Kämpfe und bei denen geht es nicht nur um Verlage untereinander, die Rivalen sind alle Dienste, die monatlich bezahlt werden – von Netflix über Übermedien bis Spotify. Ob die Verlagshäuser dafür gut genug digitalisiert sind? Rhetorische Frage.

In den vergangenen Wochen durfte ich sowohl beim b*future Medienfestival als auch bei der re:publica Hamburg meinen Verlagsveränderungsblogartikel in Vorträge gießen.

Um ein griffiges Bild zu wählen, forderte ich, dass Redaktionen die inneren Taylor Swifts finden müssten. Also jene Autorinnen und Autoren, die eine hohe Leidenschaft für ein Themenfeld empfinden und die intrinsische Motivation empfinden, mehr in die Arbeit zu investieren, als nötig.

Diese Taylors müssen Medienhäuser fördern und feiern, sie müssen ihnen den Weg freimachen und sie Rockstars machen. Dann werden sie sich vermehren und aus dem Verlagen werden Festivals, mit denen Menschen sich so identifizieren, wie sie das mit Wacken tun. Am Ende wird es dann nicht mehr heißen „Journalismus muss etwas kosten“, sondern: „Journalismus lasse ich mir etwas kosten.“

Die längere Erklärung dieser These finden Sie hier im Video von der re:publica Hamburg:

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