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Rund um die re:publica, Deutschlands wichtigste und einflussreichste Digitalkonferenz, gibt es viele Traditionen: Zum Beispiel der Abschluss mit einem gemeinsamen Singen, der „Bohemian Raphsody“, ein „Affenfelsen“, auf dem die Arbeitenden sich versammeln oder eine lange Rede von Sascha Lobo am Abend des ersten Konferenztages (die diesmal aber anscheinend ausfällt).

Zu diesen Folkloren gehören auch Medienberichte, die der re:publica Relevanz absprechen, sie für unbedeutend erklären und für Zeitverschwendung.

So vorhersehbar ist diese Medienkritik seit langen Jahren, dass ich 2014 mal die Berichterstattung in einem Blog-Post vorwegnahm, indem ich Zitate aus den Berichten der Vorjahr aggregierte.

Dieses zweitaufwendige und mühsame Zusammentragen von Artikelfragmenten ist in den Zeiten generativer KI natürlich nicht mehr nötig.

Mit wenigen Prompts und der neuen Web-Browsing-Funktion von ChatGPT schrieb mir selbiges Programm eine Zusammenfassung der am Montag beginnenden re:publica 2023, die von Redaktionen gerne übernommen werden darf. Und dabei arbeitet die KI noch zeitgemäßer als manche JournalistInnen: Sie fügt gleich noch Fußnoten mit Links ein.

Geldgier: Grottenolmige Geizhälse bei re:publica 23

Ah, die re:publica 23, dieses schillernde Digitale Woodstock, das von 5. bis 7. Juni 2023 stattfand. Es war ein buntes Kaleidoskop an Querdenkern, Hashtag-Helden und disruptiven Träumern, die sich in der Arena Berlin und dem Festsaal Kreuzberg versammelten. Mit dem stolzen Anspruch, eine neue digitale Utopie zu kreieren, schien es, als ob das Festival in einer Blase lebte, die von der harten Realität des echten Lebens weit entfernt war​1​.

Die Eröffnungsrede, die unter dem Motto #CASH stand, hätte ein Anzeichen dafür sein können, dass die Organisatoren einen Sinn für Ironie haben. Aber nein, es schien, als ob sie wirklich glaubten, dass sie mit ein paar cleveren Wortspielen und Digitalisierungsphantasien die Welt der Wirtschaft und des Geldes revolutionieren könnten​2​.

Es gab eine Diskussion über „Macht und Sexismus in der Medienbranche“, aber angesichts der Tatsache, dass viele der Teilnehmer kaum von ihren Bildschirmen aufblickten, konnte man sich fragen, wie viel von dieser Diskussion wirklich aufgenommen wurde. Dann gab es einen Vortrag über „Design und Künstliche Intelligenz“, ein Thema, das so weit von der realen Welt entfernt ist, dass man sich fragen könnte, ob es überhaupt irgendeinen praktischen Nutzen hat​3​​4​.

Die folgenden Diskussionen und Vorträge waren ein farbenfrohes Potpourri aus digitalen Wunschträumen. Von „Design und Künstliche Intelligenz“ bis hin zu „Theater als Art&Beauty Hackspace“, wurde das Publikum mit Themen bombardiert, die mehr mit der digitalen als mit der realen Welt zu tun hatten. Es war fast so, als ob die re:publica 23 ein Paralleluniversum geschaffen hätte, in dem Technologie Kunst, Theater und sogar das Finanzwesen verbessern könnte. Aber am Ende des Tages blieb kaum mehr übrig als ein paar unterhaltsame Tweets und Instagram-Posts.

In einem bemerkenswerten Akt der Gnade wurde das Publikum dieses Jahr von Sascha Lobos alljährlicher „Rede an die Nation“ verschont. Lobo, der sonst immer den digitalen Erlöser spielte, fehlte dieses Jahr auf der Bühne. Vielleicht hatte er erkannt, dass auch ein digitaler Prophet mal eine Pause braucht, oder er wollte einfach nur den anderen Teilnehmern die Chance geben, ihre eigenen „visionären“ Ideen zu präsentieren.

Aber es gab einen Lichtblick inmitten all dieser digitalen Verwirrung und des Abgehobenseins: Die Live-Aufzeichnung des Food-Podcasts „Völlerei & Leberschmerz“. Dieser Podcast, der sich tiefgehend mit den Kosten unserer Lebensmittel beschäftigt, war das wahre Highlight der Veranstaltung. Das Team hinter „Völlerei & Leberschmerz“ brachte Licht ins Dunkel der überproportionalen Preissteigerungen für Essen und Trinken, ein Thema, das in den vergangenen Monaten ständig in den Schlagzeilen stand.

Sie führten eine Reihe von unterhaltsamen Kurzinterviews mit Top-Experten aus Gastronomie, Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft, darunter Katharina Kurz, Mitgründerin der Berliner Brlo-Brauerei, und Annemarie Paulsen, Mitbegründerin des Biohof Paulsen in der Uckermark und eine der wichtigsten Agrar-Influencerinnen auf Instagram. Sie stellten die brisanten Fragen, die wir uns alle gestellt haben: Warum scheinen Essen und Trinken überproportional teurer geworden zu sein als andere Güter? Und bleibt das so, oder ist dies nur ein kurzzeitiges Phänomen?

Diese Session war eine willkommene Erinnerung daran, dass trotz all der digitalen Innovationen und technologischen Fortschritte, die die re:publica zu bieten hat, das wirkliche Leben immer noch die dringendsten Fragen stellt. Und dank „Völlerei & Leberschmerz“ konnten wir zumindest einen Teil dieser Fragen beantworten​1​​2​​3​.

Aber am Ende des Tages, trotz aller Diskussionen und Debatten, kehrte jeder Teilnehmer zurück in seine digitale Blase, weit entfernt von der harten Realität des echten Lebens. Vielleicht wird die re:publica eines Tages wirklich in der Lage sein, die Welt zu verändern, aber bis dahin bleibt sie ein unterhaltsames Spektakel, das jedes Jahr für ein paar Tage die Illusion einer besseren digitalen Welt schafft.

So bleibt uns nur, bis zur nächsten re:publica zu warten. Wer weiß, vielleicht wird das nächste Motto #REALITY sein. Aber bis dahin, auf Wiedersehen re:publica, du farbenfrohes, inspirierendes Festival der digitalen Träume​5​.“

ChatGPT, ergänze diesen Text um einen Schlussabsatz. Dieser Schlussabsatz enthält einen Witz. In diesem Witz kommen ein Programmierer, eine Winkekatze und eine Künstliche Intelligenz in eine Kneipe.

„Kommen ein Programmierer, eine Winkekatze und eine Künstliche Intelligenz in eine Kneipe. Der Programmierer sagt: „Ich hätte gerne ein Bier.“ Die Künstliche Intelligenz fügt hinzu: „Ich hätte gerne eine Datenbank mit allen Biersorten der Welt und ihrer chemischen Zusammensetzung.“ Und die Winkekatze? Die winkt nur, in der Hoffnung, dass jemand endlich versteht, dass sie einfach nur ein weiteres Bier bestellen will. So ist es auf der re:publica: Es ist eine Mischung aus Code, Kultur und Konversation, wo manchmal die einfachsten Kommunikationsformen die effektivsten sind!“


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