Es begab sich im April des Jahres 2013, dass mein geschätzter Ex-Kollege und Chef der Modecommunity Styleranking Roland Schweins, mir via Twitter eine Wette anbot:
@tknuewer Wettest du gegen mich, dass Gabor Steingart neuer Spiegel-Chefredakteur wird?
— Roland Schweins (@Ornaldo15) 7. April 2013
Es war die Zeit kurz vor meinem ersten gezeiteten Marathon (der erste war der hurricanebedingte Central Park-Marathon von 2012) und meiner ersten Marathon-Staffel, bei der sich vier Läufer die 42,195 Kilometer teilen. Und deshalb bot ich als Wetteinsatz einen Tag modebloggen bei Styleranking an, forderte von Roland aber im Fall seiner Niederlage das Laufen einer Staffel beim Düsseldorf-Marathon 2014.
Der Ausgang ist bekannt, Heute ist Gabor Steingart Junior-Verleger der Verlagsgruppe Handelsblatt – und Roland um bereits zwei Marathon-Staffeln reicher. Denn aus der Spontanidee wurde eine Tradition: #roflcopter – die Bloggerstaffel.
Zum dritten Mal werden am 24. April (Startzeit 9.45 Uhr) vier Menschen, die Texte ins Internet schreiben, beim Düsseldorf-Marathon zeigen, dass sich starke Beschäftigung mit dem Internet und körperliche Ertüchtigung nicht ausschließen. Und wie in den beiden Jahren zuvor läuft #roflcopter für einen guten Zweck – und das erstmals mit den Firmenstaffeln von Styleranking, meiner Firma kpunktnull sowie der besten aller Werbeagenturen, NiehausKnüwer and friends.
Sie ahnen, was jetzt kommt:
Wir.
Wollen.
Ihr.
GELD!
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In diesem Jahr laufen wir zu sechzehnt – lautstark unterstützt durch nicht-laufende Kollegen – für die Flüchtlingshilfe der Diakonie Düsseldorf. Diese begleitet Flüchtlinge in unserer Marathonstadt bei ihren ersten Schritten in Deutschland, unter anderem finanziert sie Paten, die einzelne Menschen aus der Fremde begleiten. Spenden können Sie via Betterplace (steuerlich absetzbar) über jenes oben eingebundene Fenster.
Und für diesen guten Zweck werden sich einige so richtig quälen.
Zuallererst der, mit dem alles begann und vor dem ich den höchsten Respekt habe: Roland. Er hat in diesem Jahr mit einer Tradition gebrochen: Er hat trainiert. Also… zumindest ein wenig. Hat er noch nie. 2014 schrieb er über sich selbst: „“Bibbern, Zittern, Nägel kauen. Denn ich bin der Untrainierteste und somit im vergangenen Jahr auch zeitlich schwächste Läufer. Aber: Hier geht es um den Spaß – und um die Spendenhöhe! Das ist die Messlatte unserer Bloggerstaffel.”
Traditionell darf er deshalb den kürzesten Abschnitt laufen, was in diesem Jahr mit 8,6 Kilometern der dritte ist. Damit läuft er zum ersten Mal den Stimmungshöhepunkt des Düsseldorfer Marathons: Im Zooviertel macht die Fritz-Wüst-Straße ein Fass auf wie keine andere in der Stadt. Praktischerweise liegt das genau auf der Hälfte von Rolands Weg – wir rechnen mit einer persönlichen Bestzeit.
Leider wird in diesem Jahr Welt/N24-Techexperte und Journalismusblogger Stephan Doerner nicht dabei sein. Wie im vergangenen Jahr (als ich nicht dabei sein konnte) springt Thorsten Firlus ein und macht die Staffel als Startläufer dramatisch schneller. Denn Thorsten ist in anderen Geschwindigkeitswelten unterwegs als wir anderen – und über die schreibt er im Wiwo.de-Blog „Mein Schweinehund und ich“ auf äußerst lesenswerte Weise.
Thorsten braucht die Herausforderung. Er ist süchtig danach. Und die für den 24. April lautet: Er muss die ersten 11 Kilometer um die Messe herum und durch Derendorf in 55 Minuten laufen – denn er ist auch gebucht als zweiter Läufer der Firmenstaffel seines Arbeitgebers. Und dort läuft vor ihm jemand, der rund 60 Minuten brauchen wird. Sein Schweinehund wird einen drüber bekommen…
Ihm folgt „Capital“-Korrespondent und Finanzblogger Christian Kirchner. Auch bei ihm sind Marathons zur Bereicherung des Lebens geworden, weshalb er die längste Strecke absolviert: 13 Kilometer durch die Besserverdienenden-Gegend Oberkassel und den nördlichen Teil der Kö.
Die letzten 9 Kilometer liegen dann bei mir – und leicht wird das nicht. Denn wenn alles klappt – toitoitoiklopfaufHolzspucküberdieSchulter – werde ich eine Woche vorher, also am 17., den vollständigen Hamburg Marathon laufen. Und der dürfte mir dann noch mächtig in den Knochen stecken. Aber es ist ja für einen guten Zweck…
Auch bei den andern Firmenstaffeln finden sich einige, die nicht regelmäßig oder deutlich kürzere Strecken laufen. Und trotzdem werden sie alles geben. Denn im Gegensatz zu den kurzen Firmenläufen ist eine Marathon-Staffel eine andere Herausforderung: Wen ein Läufer ausfällt, reißt die Staffel ab. Und deshalb ist mehr Nervosität im Spiel, mehr Anstrengung und – trotz allen Spaßes – mehr Druck.
Es würde uns wahnsinnig freuen, wenn sie #roflcopter auch in diesem Jahr unterstützen. In den vergangenen Jahren kamen rund 4.000 Euro für das Kinderhospiz Düsseldorf und für den Förderkreis krebskranke Kinder Stuttgart zusammen.
Und deshalb: Bitte geben sie uns – und den Flüchtlingen in Düsseldorf – ihr Geld.
Danke
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PS: Sollten sie in einer Stadt sein, in der in den kommenden Wochen ein Marathon stattfindet, dann gehen sie bitte an die Laufstrecke und klatschen, schreien, jubeln sie. Ein Marathon ist nicht einfach ein Lauf, er ist eine Feier des Lebens. Unter denen, die an ihnen vorbeilaufen sind viele, die eine Geschichte haben. Manche laufen in Erinnerung an Verstorbene, andere, weil sie eine Krankheit überwunden haben. Und manche, weil sie einfach auf Twitter eine Wette verloren haben.
Nachtrag: Wir haben uns durch Wind, Sonne, Regen und – kein Scherz – Schnee und Hagel gekämpft. Doch alle Staffeln haben es ins Ziel geschafft und fast jeder Läufer war schneller, als er zuvor dachte. 1.345,- Euro sind für die Diakonie Düsseldorf zusammengekommen – herzlichsten Dank dafür!
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