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Im Frühjahr 2009, damals war ich noch beim Handelsblatt, bat mich der „Wirtschaftsjournalist“ (übrigens ein wenig gut gemachtes, lesenswertes Magazin) seinen Fragebogen zu beantworten, der in jeder Ausgabe auf der letzten Seite zu finden ist.

wirtschaftsjournalist matthesEine der gestellten Fragen lautete: „Welcher Kollege wird unterschätzt?“

Ich antwortete: Sebastian Matthes, „Wirtschaftswoche“.

Das dürfte sich nun erledigt haben. Gestern Abend gab Burda bekannt, dass Sebastian Chefredakteur der Huffington Post Deutschland wird – herzlichen Glückwunsch! Dieser Glückwunsch geht nicht nur an ihn sondern vor allem an Burda. Denn statt einen großen Namen mit eigener TV-Talkshow auf den Chefsessel zu setzen, entschieden sich die Münchener für jemanden, der das digitale Geschäft versteht, der eine Vorstellung davon hat, wie es mit Medien weitergehen könnte, der für seine Themen leidenschaftlich brennt und keine Lust auf Verwaltung des Status Quo hat. Und der mit Wiwo Green ein Portal erdacht und umgesetzt hat, dass vom ersten Jahr an profitabel arbeitet. Ja, genau: werbefinanzierter Journalismus mit schwarzen Zahlen.

In seinem privaten Blog Ungedruckt schreibt Matthes über seine Idee der deutschen Huffington Post:

„Wir sind wie eine Talkshow mit einem großen Publikum. Der einzige Unterschied: Bei uns ist die Zahl der Gäste unbegrenzt. Und Sie können frei wählen, ob Sie im Publikum oder auf der Bühne Platz nehmen.“

Vor einigen Monaten schrieb ich, warum ich der HuffPost in Deutschland echte Chancen einräume – die sind nun gestiegen.

Wenn Sie Sebastian einmal sehen und hören möchten, am Montag war er Gast im Digitalen Quartett:

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Als ich jenen Fragebogen aus dem „Wirtschaftsjournalist“ gestern rauskramte, musste ich ein weiteres mal schmunzeln. Denn ich hatte auch gesagt: „Stolz bin ich auf unsere e- Business-Beilage „netzwert“ – die könnte man inhaltlich wie optisch heute genauso machen.“

Tja, hm… Kommende Woche mehr zu diesem Thema.


Kommentare



stefanolix 12. September 2013 um 20:31

Welche Brille muss man aufsetzen, um in »WiWo-Green« noch Spuren von Journalismus zu erkennen?

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Christian Faltin 16. September 2013 um 12:52

Als kleine Ergänzung zum Smart Watch-Quartett: Es gibt im E-Health-Bereich bereits eine Notfall-Uhr, die Limmex aus der Schweiz

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Web-o-skop: Zum Start der Huffington Post Deutschland | CHIP Business Blog 11. Oktober 2013 um 18:08

[…] Thomas Knüwer jedenfalls kennt Sebastian Matthes, den deutschen HuffPo-Chef, und räumt ihr allein deswegen große Erfolgschancen ein. […]

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