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Gern klagen Journalisten, sie wüssten ja nicht, wer das so ist, der da Dinge in dieses Internet reinschreibt, man könne das ja nicht überprüfen. Stellvertretend für diese Haltung sei hier noch einmal auf den Online-Chefredakteur des „Handelsblatt“ Oliver Stock hingewiesen, der einen Twitter-Nutzer nicht mal identifizieren konnte, obwohl dessen Name und seine Homepage auf dem Accountzu sehen waren. Ich hab ihm das ja dann mal per Video erklärt:

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Tatsächlich ist die Behauptung der Unmöglichkeit des Fact Checking natürlich Unfug. Nicht alles lässt sich hinterfragen, nicht jeder pseudonymisierte Nutzer lässt sich auftreiben. Aber es geht. Darum dreht sich auch der Vortrag von Markham Nolan. Nolan ist Chefredakteur von Storyful, einem Dienstleister, der für Redaktionen Web-Inhalte auf Authentizität prüft. Wie das geht, das erläuterte er auf der Ted-Konferenz. Leider ist das Ende des Vortrags für manchmal abgeschnitten, doch bis dahin lohnt sich für jeden Journalisten dieses Video (ansonsten hier das Transkript):

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(Gefunden bei Mashable.)


Kommentare


Netzteile: Lokalblogs, Infografiken, AuthorRank, Hangouts uvm. › Jens Nähler 8. Februar 2013 um 12:39

[…] https://www.indiskretionehrensache.de/2013/02/storyful/ Gern klagen Journalisten, sie wüssten ja nicht, wer das so ist, der da Dinge in dieses Internet reinschreibt, man könne das ja nicht überprüfen. – by Thomas Knüwer […]

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Horst 8. Februar 2013 um 16:06

Leider haben viel Journalisten eine falsche Berufsauffassung. Sie sehen sich entweder noch als Gralshüter der Informationen. Was bedeutet, dass sie bestimmen wollen, wer wann was zu lesen bekommt.

Oder sie haben ein politisches Sendungsbewusstsein.

Beides ist von Vorgestern.

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Moki 9. Februar 2013 um 10:40

Der Vortrag wirkt ein wenig wie Sherlock Holmes im 21. Jahrhundert. Es ist Wahnsinn, was man rausfinden kann, wenn man nur auf Details achtet. Selbst ich als online-affiner Mensch habe gestaunt, was alles mit einfachsten Tools möglich ist, die auch noch kostenlos zu haben sind. Ich wette, dass nichtmal 1% der Journalisten in Deutschland schonmal ansatzweise so eine Recherche gemacht haben, wie sie in dem Video beschrieben wird. Lieber schimpfen wir auf die böse Kostenloskultur im Netz…

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