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So, welche mutierte Phrase hol ich jetzt raus? „Gut Magazin will Weile haben“? „Was sich lange wehrt wird endlich Wired?“

Egal.

Bevor wir zu den News kommen erstmal: DANKE!

In den vergangenen Monaten haben unendlich viele Menschen gesagt, dass sie die Arbeit des Wired-Teams sehr geschätzt haben. Ich hatteeigentlich erwartet, dass es reichlich Gift geben würde. Das Gegenteil aber war der Fall – der Großteil war Wohlwollen und Bestätigung.

Für die Freunde gepfleger Social-Media-Statistik: Während des Zeitraums von Mitte Juni bis Mitte September gab es über 75 Blog-Artikel und rund 3000 Tweets zur Wired Deutschland. Über Facebook, Twitter und Blogs erreichten wir damit nach der Messung von Buzzrank 5,44 Millionen Bruttokontakte. 53% der Äußerungen waren dabei positiv, 28,6% neutral und 18,4% negativ (diese Einschätzung wurde übrigens von Hand vorgenommen).

Vor allem die Kommentare im Wired-Blog während der Solo-Kiosk-Phase waren umwerfend. Da liefen Käufer auf, die Wired oft gar nicht kannten, es per Zufall fanden und tatsächlich – was ich in diesem Ausmaß noch nie erlebt habe – den Mediensprung machten: Sie lasen im Editorial vom Blog und kommentierten dort. Das schönste Lob war sicherlich der Leser, der schrieb er habe nicht gewusst, für wie viele Dinge er sich interessiere. Und bei iTunes 225 Bewertungen mit einem Durchschnitt von 4,5 Sternen zu bekommen, da darf man schon ein wenig bollig werden vor Stolz.

Es hat zugegebenermaßen echt lange gedauert, bis zu einer neuen Wasserstandsmeldung. Aus Gründen.

Seit einiger Zeit ist ja klar, dass es in diesem Jahr zwei weitere Ausgaben geben wird. Aber: Ich werde in dieser Phase II nicht die Rolle des Chefredakteurs übernehmen.

Ein wichtiger Punkt bei dieser Entscheidung war, dass ich vor zwei Jahren, als ich beim Handelsblatt kündigte, etwas aufbauen wollte. Dieses etwas, die Unternehmensberatung kpunktnull, macht riesig Spaß und läuft ganz wundervoll. Wired jedoch erfordert einen Chefredakteur, der in den Produktionsphasen vor Ort ist. Und dies kollidiert mit bereits existierenden Projekten bei kpunktnull.

Es freut mich, dass Condé Nast mich trotzdem weiter an Bord haben möchte. Ich werde künftig die Rolle des Editor at large übernehmen (Bitte setzen Sie hier den Wortwitz Ihrer Wahl dazu ein, dass ich ja mal getönt habe, Wired Deutschland sei bewusst deutsch und ich nun einen Titel trage, der einerseits angelsächsich ist und andererseits etwas schwammig. Danke.).

Das bedeutet, ich werde der Redaktion beratend zur Seite stehen, Themenimpulse reingeben und bei der Ideenentwicklung helfen – und schreiben werde ich auch das eine oder andere Stück.

Es freut mich noch viel mehr, dass mein Vorschlag für den Chefredakteurs-Posten auf offene Ohren traf. Neuer Chefredakteur der Wired Deutschland wird: Alexander von Streit. Ich hätte ihn auch gern schon beim ersten Mal an Bord gehabt – damals aber hat es nicht geklappt..

Für alle, die ihn noch nicht kennen, hier die Kurzvita aus der offiziellen Pressemitteilung:

„Alexander von Streit ist freier Journalist und Mitherausgeber des Non-Profit-Online-Portals VOCER – Voices of the Critical Media, das den Diskurs über Medien, Journalismus und die Veränderungen der Gesellschaft durch die Digitalisierung fördern will. Zudem ist er aktuell in leitender Funktion bei Hyperland – einem Blog des ZDF, das über Themen des digitalen Wandels und der Netzkultur berichtet – sowie Mitherausgeber des Buches „Digitale Mediapolis – Die neue Öffentlichkeit im Netz“. Von 2006 bis August 2011 war Alexander von Streit als Leiter des von ihm aufgebauten Ressorts „Digital“ für Focus Online tätig. Zuvor war er Chefredakteur des Medienmagazins Cover und schrieb als freier Journalist und Kolumnist unter anderem für Spiegel Online, Stern und die Süddeutsche Zeitung. Von Streit studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie in München und volontierte bei der Frankfurter Rundschau.“

Die Versammlung seiner digitalen Kanäle finden Sie hier.

Auch innerhalb der Redaktion wird es ein paar Veränderungen geben: Es war leider nicht jeder aus der alten Truppe wiederzubekommen, freie Journalisten in diesem Themenfeld haben ordentlich zu tun. Es wird aber wieder ein tolles Team geben, das demnächst auf Wired.de vorgestellt wird.

Glücklicherweise findet Art Director Markus Rindermann aber wieder Zeit und auch Bildchefin Alisa Evdokimov ist wieder dabei.

Und wann kommt nun die zweite Ausgabe? Am 12. April. Und zwar einerseits solo am Kiosk, gleichzeitig gebündelt mit der „GQ“ und natürlich als iPad-App.

Die vollständige Pressemitteilung lesen Sie im Wired-Blog. Dort wird es ab jetzt auch häufiger wieder Neues aus der Redaktion geben.


Kommentare


Daniel Fiene 27. Januar 2012 um 10:07

Gute Sache – der 12. April ist im Kalender notiert 🙂

Antworten

Philip Engstrand 30. Januar 2012 um 11:16

Mir fehlt da vielleicht die Vorbildung, aber was ist mit
„In den vergangenen Monaten haben unendlich viele Menschen gesagt, dass sie die Arbeit des Wired-Teams sehr geschätzt haben.“
gemeint?
Ich war bislang der Ansicht, das es
a) nur abzählbar viele Menschen gibt
b) die Arbeit des Wired-Teams zweitrangig ist hinter dem Produkt.
Das anscheinend ein Teil der Käufer schätzenswert hielt.

Und ein Monatliches Magazin zweimal im Jahr rausbringen und das als Erfolg verkaufen?

Antworten

Ulf J. Froitzheim 3. Februar 2012 um 12:11

Editor @ Large? Was soll ich da einsetzen? Du bist jetzt „Redakteur auf freiem Fuß“? 😉

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