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Das scheinbar regellose Internet hat viele Regeln. Und ungeschriebene Gesetze. Eines davon: Wenn ein Marketing-Entscheider ein Video plant, das „viral gehen“ soll, ist dies die beste Voraussetzung, eine virale Verbreitung zu verhindern.

Wenn also das nächste Mal ihr Chef oder Kunde etwas von „viral gehen“ redet, dann zeigen sie ihm das hier:

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Andererseits: Wahrscheinlich hat auch Smart Water ein Viral-Video geplant. Womit das obige hinfällig wäre. Hach, das ist aber auch echt schwer mit diesem Interweb.


Kommentare


Markus Väth 9. März 2011 um 10:50

Im Großen und Ganzen zwar etwas bemüht, aber die Lambada-tanzenden CGI-Babies finde ich witzig. Und erkenne ich da so etwas wie Selbstironie bei J. Aniston?

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Nordbergh 9. März 2011 um 11:06

Ich stelle ich mir das Briefing vor…

Leiter: „So, hier, macht mal ein Viralvideo! Wir kriegen Jen Aniston – hab ich auf’m Golfplatz klar gemacht. Und wichtig: sexy, sexy muss es sein! Klar? Und Humor muss rein, klar? Und ich will absoluten Kultstatus, klar? Aber nicht über uns oder Jen lustig machen!! Wer das macht, dem reiß ich den Kopf ab! So, hier, was die jungen Leute so sehen wollen, Spaß, Jen Aniston, Witz und so… mein Gott, das kann doch wohl nicht so schwer sein! Muss ich Euch denn ALLES vorkauen!? Und ich will, dass das Kult wird ja! Also, viral hier… dingens.“

Zwischenfrage: „Äh, Chef… so spontan, wie wär’s denn mit nem satirischen Ansatz? Wir nehmen uns selbst mal nicht so ernst und… “

Chef: „Red ich hier gegen die Wand!? Humor, Sex, Aniston, viral… wo siehst Du da was Kritisches? HALLO!? Willst Du uns kritisieren? Bist Du übergeschnappt – viel zu kompliziert! Also, keine Witze auf unsere Kosten und Sex natürlich mit Freigabepotenzial ab 6 Jahre – IST DAS JETZT KLAR! Ich hab Euch die Aniston besorgt, was wollt Ihr denn noch? Die ist doch so beliebt! Wenn Ihr DAMIT nichts anfangen könnt…. Hier sexy, sexy, klar!? Und macht das gefälligst ordentlich viral! Und passt mir auf die Aniston auf – die soll gut aussehen, hat ihr Management gesagt! Noch Fragen? Danke!

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Robse 9. März 2011 um 12:12

Passt in dem Kontext ganz gut 😉
http://storyofstuff.org/bottledwater/

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Ari 9. März 2011 um 12:55

Kann Nordbergh nur zustimmen, so wird es wohl abgelaufen sein. Für mich ist Selbstironie und Humor in der Werbung heute schon erledigt. Es langweilt und nervt einfach, dass das nun soviele Großkonzerne auf diesem Weg versuchen. Dieses pseudoselbstreflektierende der Werbebranche (Tiere, Babys, Glitzerwelt) mit Produkt denen es an echten Alleinstellungsmerkmalen mangelt ist langsam abgenutzt. Aber mir ist klar, den Werbern bleibt kaum mehr was anderes übrig um diese seltsamen Konsumprodukte (irgendein Leitungs/Brunnenwasser) unter das Volk zu bringen. Manchmal tun mir die fast leid, dass die so Zeug „verkaufen“ müssen.

Da fällt mir ein Zitat aus dem einzig wahren Video zu viralem Marketing ein: „Des macht doch wirklich jedes gloine Handwerkerle“
http://www.youtube.com/watch?v=uF2djJcPO2A

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TZI 9. März 2011 um 15:11

Naja, geht so, es juckt mich jetzt nicht wahnsinnig in den Fingern, dass allen meinen Freunden weiterzuempfehlen. Davon abgesehen hätten sie aber vielleicht noch einen im Team haben sollen, der Physik damals in der Schule nicht für totale Zeitverschwendung gehalten hat – dann hätten sie nämlich den äußeren Doppelregenbogen wenigstens in der richtigen, d.h. umgekehrten Farbreihenfolge gezeichnet.

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Nico 9. März 2011 um 15:13

interessanterweise ist im rss-feed bei diesem artikel dieses video zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=Al4Vw5o1Fuk

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Nordbergh 9. März 2011 um 16:01

@Nico, brilliant! Rolls Royce, exzellentes Marketing – inkl. „Aktivierung“ am Schluss. Ganz wichtig, immer aktivieren! So viral wie eine verschleppte Erkältung – null Ansteckung, aber man kriegt den dicken Kopf nicht weg. 😉

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Frank Krings 10. März 2011 um 0:20

Die Anfangsszene mit Keenan Cahill (ein „Viral Star“ sozusagen) hat mir gefallen. So was gab es auch mal mit 50 Cent, der dann seine eigene Lip Sync performte. Aber der Rest: Viel zu lang, viel zu bemüht. Das will man sich kein zweites Mal angucken. Und davon leben Virals ja: Mit anderen teilen, mehrmals gucken…

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Markus Väth 10. März 2011 um 10:12

@Nordbergh
Das Briefing klingt echt realistisch. In diesem Sinne macht Ihnen vielleicht auch das Buch von Matt Beaumont Freude (auf Englisch): „e – A Novel“: http://www.amazon.de/Novel-Matt-Beaumont/dp/000710068X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1299748661&sr=1-1

Zwie Wochen innerhalb einer Londoner Werbeagentur, nur aus der Sicht von E-Mail-Verkehr. Ich habe mich scheckig gelacht.

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Jeff Kelly 10. März 2011 um 11:28

Mir entgeht der Ton ihres Artikels. Das von ihnen gezeigte Video ist jedenfalls in der Netzgemeinde total durchgefallen

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Tobias Mandelartz 10. März 2011 um 13:25

Die Gefahr bei viralen Videos ist, dass man schnell k omplett die Kontrolle darüber verliert, da man den Content aus den eigenen Händen geben muss.
Wie ich ein komplett unspektakuläres, aber nichtsdestotrotz niedliches kleines und unschuldiges Bären-Video in einen weltweiten viralen Hype verwandelt habe, und das nur durch einen einzigen respektierten Multiplikator, kann man hier nachlesen:

www.einvideogehtumdiewelt.blogspot.com

Ebenso, wie es bei seinem Weg rund um die Welt seine „Unschuld“ verlor und vollkommen umgedeutet wurde.

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Paul 10. März 2011 um 13:57

Langatmig. Und ein allzu bemühtes Augenzwinkern.

Wie Jeff Kelly habe ich den Eindruck, dass das Video eigentlich nur bei Blogs angekommen ist, für die Virals ein Meta-Thema sind. Ein verkopftes Meta-Viral sozusagen…

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DL2MCD 10. März 2011 um 14:41

Das ist doch Tinnef, Babys, Wasser, aber kein Sextape weit & breit!!!

So macht man das:

http://www.dailymotion.com/video/xebasg_starstyle-flash-eva-mendes-hat-ein_shortfilms

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Michael Cohrs 13. März 2011 um 21:25

Gähn! …allerdings weiß ich jetzt, warum Aniston in Hollywood als Kassengift gilt.

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