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Einer der schönste Sätze über Blogs stammt von Jeff Jarvis: „It’s people talking.“ Und schon immer glaubten Marktforscher, dass da, wo Menschen miteinander reden, sich wertvolle Informationen über künftige Entwicklungen gewinnen lassen.

Noch mehr people talking als Blogs ist Twitter. So verwundert es nur mäßig, dass via Twitter eine Vorhersage möglich ist, ob ein Kinofilm ein Erfolg wird. Das Social Computing Lab von HP hat das im Frühjahr nachgewiesen: Die Tweets der Besucher in den ersten Tagen eines neuen Films lässt eine Vorhersage über das für den US-Markt so wichtige Startwochenende zu. Das ist nur der Anfang, meinen die Autoren der Studie (die hier als PDF zu bekommen ist):

„This method can be extended to a large panoply of topics, ranging from the future rating of products to agenda setting and election outcomes.“

Die grundsätzliche Frage dabei ist natürlich, ob gute oder schlechte Kritiken via Twitter andere Menschen davon abhalten oder dazu motivieren, ins Kino zu gehen. Oder ob die geäußerte Meinung in Form von Wisdom of the Crowd einen Indikator darstellt.

Die ersten Untersuchungen in diesem Bereich sind auf jeden Fall spannend. Und dazu gehört auch eine US-weite Grundstimmungsanalyse von Alan Mislove, Professor an der Northwestern (und Mit-Gründer des Max-Planck-Instituts für Software-Systeme). Die Ergebnisse sind nicht sensationell überraschend – weil sie das bestätigen, was wir uns so vorstellen: Wir sind glücklicher daheim als bei der Arbeit, die Westküste der USA ist glücklicher als die Ostküste ist glücklicher als die Mitte. Doch so visualisiert ergibt sich ein faszinierendes Bild:


Kommentare


stk 22. Juli 2010 um 9:30

In Kentucky ist man wohl nie gluecklich. Seltsam eigentlich.

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SvenR 22. Juli 2010 um 9:32

Die Visualisierung wäre noch anschaulicher, wenn der Tag/Nacht-Wechsel bzw. die Zeitzonen durch entsprechende farbige Hintergründe klar gemacht würden. Ich weiß ad hoc nicht, was 17:30 EST in San Francisco, Chicago oder New York wirklich bedeutet.

Nichts desto trotz: Großartig!

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prüfer 22. Juli 2010 um 13:16

Das ist leider nur bunter Datenmüll, da offensichtlich der unterschiedliche Nutzungsgrad von Technologie nicht berücksichtigt wird. Wobei hier gerade (kleines Dorf im Sauerland) ein Segway vorbeifährt.
Die glücklichsten Menschen haben vermutlich gar kein Handy (und sicher keinen Blackberry).

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Rainersacht 22. Juli 2010 um 15:51

@prüfer: Vollste Zustimmung!

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Armin 23. Juli 2010 um 7:05

Ich kenne verschiedene sehr sehr glueckliche Menschen die bloggen, twittern und mindestens einer von denen hat einen Blackberry.

Und nu?

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prüfer 28. Juli 2010 um 14:58

@Armin:
jeder kann halt nach seiner Facon usw.

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