Gerade habe ich ein Formular abgeschickt, von dem Sie, liebe Leser, einen Ausschnitt hier rechts sehen. Es ist die Verlängerung meines Abonnements des Magazins „Time“.
Seit Schulzeiten erhielt ich es, ich glaube seit der 10. oder 11. Klasse. Es hat mich also weite Teile meines Erwachsenenlebens begleitet, daraus entstand eine hohe Bindung meinerseits. In diesem Frühjahr ließ ich mein Abo nach rund 25 Jahren auslaufen. Denn in den vergangenen Jahren hat „Time“ genau das getan, was ich mir am wenigsten gewünscht habe von einem gedruckten Magazin aus den USA, das ich als Deutscher jede Woche ins Haus bekommen.
Das begann mit dem traurigen Versuch so zu werden, wie das Internet. Die Artikel wurden kürzer, die Strecken mit wild durcheinander layouteten Häppchen stieg. Immerhin aber gab es sehr, sehr gute Hintergrund-Berichte zur US-Politik und die klugen Kolumnen von Joe Klein, der einst als Anonymous den großartigen Polit-Roman „Mit aller Macht“ geschrieben hat (Sollten Sie den noch nicht gelesen haben – tun Sie es!).
Dann aber wurde weiter gekürzt. Und die Europa-Ausgabe verschmolz mit der asiatischen, die Berichterstattung gerade über US-Themen wurde in der internationalen Ausgabe zurückgefahren. Warum aber sollte ich mir ein US-Magazin leisten, das nicht über die USA berichtet? Noch dazu, wo es immer dünner wurde?
Es hat mir ein wenig weh getan, die Entscheidung zu treffen, das „Time“-Abo nicht mehr zu verlängern. Im Gegensatz, übrigens, zu deutschen Verlagen müssen die Abos tatsächlich verlängert werden und nicht abbestellt – da sind die US-Unternehmen deutlich kundenfreundlicher.
Das war im Februar. Und nun erreichte mich der „Final Sale Voucher“. Das Angebot, das man kaum abschlagen kann. „Time“ bietet mir an, weiterzumachen – zum Preis von 39,15 Euro im Jahr. Das sind winzige 72,5 Cent pro Ausgabe.
Und diese Zahl, diese 72,5, ist mehr als ein woolwortheskes Abo-Angebot – es ist eines der Probleme, die Verlagshäuser mit dem Ipad bekommen werden.
Denn 72,5 Cent – das sind gerade mal 27 Prozent des Preises, der auf dem Magazin selbst gedruckt steht. Mutmaßlich deckt der Winz-Betrag gerade einmal die Versandkosten, keinesfalls aber Druck und Versand – geschweige denn die Redaktion. Das ist für Verlage nichts Neues: Tageszeitungen, bei denen mehr als die Hälfte der Exemplare die Druck- und Vertriebeskosten deckt, können sich glücklich schätzen. Bei den meisten ist es nicht so, zumindest im überregionalen Bereich. Warum diese Blätter trotzdem gedruckt werden? Weil die Werbeeinnahmen zwischenzeitlich, vor der Krise, bis zu zwei Drittel des Umsatzes ausmachten. Und die Werbepreise bemessen sich eben an der Zahl der Leser. Die wieder rechneten sich die Verlage auch noch schön mit überzogenen Reichweitenzahlen, die annahmen, dass jedes Exemplar von gleich mehreren Lesern tatsächlich konsumiert wurde.
Es scheint, viele Verlagsmanager und Chefredakteure haben diese Bruttopreise im Kopf, sprechen sie vom Ipad. Denn ihre Preiserwartungen erscheinen mir für das, was sie derzeit präsentieren, völlig überzogen. 7,99 Euro will die Welt beispielsweise für ihre Ipad-App im Monat haben. Das Video ist leider nicht einbindbar – was schon zeigt, wie Welt Online das so verstanden hat, dieses Internet. Das Filmchen zeugt von der tiefen Einfallslosigkeit im Hause Axel Springer.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine substanzielle Zahl von Leser bereit ist, jeden Monat eine spürbare Summe für ein E-Paper hinzulegen. Tatsächlich werden die Abo-Preise wohl bald in den Keller rauschen, sie werden sich orientieren an jenen Ramsch-Abos wie dem von „Time“. Ein Eurönchen im Monat, das kann man sich mal gönnen für eine etwas bequemere Aufbereitung dessen, was man auch mit dem Browser erreichen kann (der wird ja gern vergessen von den Verlagsmanagern). Na gut, vielleicht ist der eine oder andere noch so egomanisch wie Rupert Murdoch. Der belustigt nun mit Paid Content als Zwangsmaßnahme: “I think when they’ve got nowhere else to go they’ll start paying and if it’s reasonable—no one’s going to ask for a lot of money.“ Genau: Wo soll der Leser auch sonst hin in diesem Internetz. Vielleicht surft Murdoch noch mit AOL.
Gleichzeitig glaube ich auch, dass Leser bereit sind weitaus mehr hinzulegen. Nur müssen die für den Ipad erdachten Inhalte so aufregend, abwechslungsreich und fesselnd sein wie all der Rest des Apple-Biotops. Doch die App der „Welt“ wirkt angesichts des Umfeldes wie eine gemeine Straßentaube, die versucht um die Gunst der Pfauendame zu balzen. Das mag zwar liebenswert sein, dürfte aber kaum von Erfolg gekrönt sein.
(Foto: Shutterstock)
Leser werden bereit sein, mehr zu zahlen, wenn sie mehr Zeit mit einer App verbringen. Man muss sie fesseln, begeistern, bei der Stange halten. Trotz aller Kritik in den Kommentaren glaube ich weiterhin an Modelle, wie sie das Online-Magazin Viv vorgeführt hat.
Ob Verlage tatsächlich bereit sein werden, in diese multimedialen Erzählformen zu investieren? Sie hätten es längst tun können, schließlich ginge so etwas auch auf einer schnöden Homepage. Doch dazu fiel den meisten Medienkonzernen nur ein, schlechte bezahlte Online-Redakteuren zu wenig Zeit für Recherche zu geben, dafür aber viel Anreiz entblödete Klickstrecken zu erschaffen.
Nun könnte das Ipad sie dafür strafen, sich nicht längst in digitalen Erzählformen trainiert zu haben. Nehmen wir Richard Gutjahr. Der freie Journalist aus Bayern war der erste Käufer eines Ipad im Laden weltweit – und er ließ jeden daran teilhaben. Embedded Schlangestehen (lesen Sie dazu bitte auch das kluge Stück von Olaf Kolbrück bei Off the Record). Noch brauchte Gutjahr zur Refinanzierung seines Trips Aufträge klassischer Medien. Langfristig – und mit langfristig meine ich Jahre, nicht Monate – wird dies nicht mehr nötig sein.
Das sieht auch der Zeitungsdesigner Lukas Kirchner so in einem lesenswerten Beitrag für das Blog der Axel-Springer-Akademie:
„Hier haben wir die Chance, Journalismus auch digital wieder ein bisschen “magisch” zu machen. Das ist die Rückkehr der Kreativen an die Spitze der digitalen Wertschöpfung, die Ablöse des Primats der “Suchmaschinenoptimierer”.
Können wir Inhalte in aufregendem Design, intelligent, hilfreich und unverzichtbar für Leser machen? Dann können wir es auch verkaufen.“
Nur schließt Kirchner daraus, dass sich die Medienhäuser, seine Kunden also, ändern werden. Dass sie Kreative und Journalisten an die Spitze lassen. In diesem Punkt ist mein Optimismus aus den Erfahrungen mit Medienkonzernen äußerst gedämpft. Ich glaube, es werden neue Anbieter journalistischer Inhalte entstehen. Einzelpersonen, Teams, Firmen, die ohne die buchhalterische, kostenrechnerische, strukturelle und geistige Last alter Medienkonzerne antreten. Der nächste Henri Nannen, der nächste Axel Springer, die nächste Gräfin Dönhoff – sie werden vielleicht mit einer Ipad-App beginnen.
Kommentare
dogfood 7. April 2010 um 11:43
Ich frage mich, wielange es dauern mag, bis die Verlage von den Spiele- und App-Programmierer nicht nur lernen, wie man Apps programmiert, sondern wie man Apps auch preislich gestalten kann.
[1] http://www.shacknews.com/onearticle.x/57308
[2] http://www.eurogamer.net/articles/valve-raise-price-and-digi-games-still-sell
case 7. April 2010 um 12:37
Sorry, aber – Joe Klein (aka Joke Line) soll „klug“ sein?
Ich schlage vor, du liest dir mal ein paar der folgenden Artikel durch:
http://www.google.com/search?hl=de&q=site%3Asalon.com%2Fnews%2Fopinion%2Fglenn_greenwald+joe+klein
http://www.google.com/search?hl=de&q=site%3Aeschatonblog.com+joe+klein
Es mag ja sein, dass Joe Klein 2 oder 3 Mal im Jahr etwas Intelligentes von sich gibt, aber die restlichen 95% sind im Allgemeinen wenig/nichts wert. (Den Roman habe ich nicht gelesen, deshalb lasse ich ihn mal außen vor.)
Mir ging es sehr ähnlich mit den US-amerikanischen Magazinen, aber mit Newsweek statt mit Time.
Das habe ich damals aus den gleichen Gründen wie du abbestellt (auch wenn ich bei weitem nicht so lange Abonnent war), und habe diese Entscheidung seitdem nie bereut. Auch für 72 Cent (oder geschenkt!) würde ich sowas heute nicht mehr lesen.
iPad, E-Paper, usw. hin oder her, mir geht’s um die Inhalte, und so lange ein signifikanter Teil davon aus Unwahrheiten oder trivialem Müll besteht, bin ich nicht interessiert.
Sollte sich das ändern, wäre ich auch bereit, für ein Abo Geld zu bezahlen, aber im Moment kann man sein Erspartes auch sinnvoller anlegen, z.B. mit einer Spende für Wikileaks.
Jens Weinreich 7. April 2010 um 12:55
Es ist interessant, von Lukas Kircher etwas über „Journalismus“ zu hören, den er „magisch“ machen möchte. Hat er Beispiele parat? Oder vielleicht schon magischen Journalismus produziert?
Lars 7. April 2010 um 13:05
Wobei das ja in den USA durchaus Gang und Gebe ist. Ich schiele z.B. immer neidisch auf die Abo-Kosten der US Vanity Fair, die AFAIK bei 13$ pro Jahr liegen (aber eben leider nur in den USA). Bei solchen Preisen wundert es mich wirklich nicht, wenn die Kunden nicht bereit sind, online höhere Preise zu zahlen.
Alex 7. April 2010 um 13:19
Eine Frage schioent mir bei der ganzen iPad-Hysterie unterzugehen: Wieso sollte man sich ein iPad kaufen, um Zeitung lesen zu können? Das wäre ja so, als ob man sich erst blankes Papier kaufen müsste, um dann darauf am Kiosk die Zeitung drucken zu lassen. Verlage können über diesen Weg nie soviel Leser erreichen wie über ihre ganz normale Website oder via Papier. Aber werden sie es so machen wie die Mobilfunkanbieter: ein Abo anbieten und das dazu nötige Lesegerät subventioniert anbieten? Da wäre ja noch nichtmal sehr viel Phantasie gefragt.
Marc 7. April 2010 um 13:47
Die Abopreise sind in den USA traditionell deutlich günstiger als am Kiosk. Aktuell wird das Time Magazine in Deutschland über die Website für 49,95 Euro für 81 Ausgaben angeboten (plus Prämie). In den USA kostet ein 7-Tages-Abo der NY Times deutlich weniger als meine regionale Abozeitung hier.
Doch auch in Deutschland gibt es zahlreiche Zeitungen und Magazine, die mit Dumpingpreisen ihre Auflage erhöhen. Nach einer Kündigung erhält man binnen weniger Wochen einen Anruf, ob man nicht verlängern wolle. Man würde den Preis nach Bezahlung als Gutschrift per Scheck oder Überweisung erhalten, inzwischen häufig ohne zwischengeschalteten Werber.
Heiko 7. April 2010 um 14:28
Was genau ist an dem Artikel von Kircher „lesenswert“?!
Ich kenne Herrn Kircher nicht und kann nicht beurteilen, was ihn so besonders kompetent macht, dass er einen als „exklusiv“ bezeichneten Artikel über das iPad, Design und Journalismus schreiben „darf“.
Inhaltlich hat der Artikel aber nichts zu bieten, außer Hurra-Bekundungen, unsachlichen bzw. falschen Vergleichen, Glaubensbekundungen und kaum nachvollziehbaren Schlussfolgerungen. Im Grunde genommen ist der ganze Artikel nur ein weiterer Vertreter von peinlichem unreflektierten Technik-Gejubel.
Aber bei der gewählten Veröffentlichungsplattform darf man vermutlich ohnehin nicht zu viel erwarten.
Mark 7. April 2010 um 18:59
Nun ja, als neuer Abonnent erhält man 81 Ausgaben für 49,95 (1,5 Jahre) – da komm ich auf 62 Cent pro Ausgabe, aufgerundet.
Habe mein Time-Abo aber trotzdem auslaufen lassen, da ich z.Zt. ganz gut eingedeckt bin mit wöchentlich erscheinendem Papier-Input und mir der Economist als englischsprachige Alternative gerade ein wenig ans Herz gewachsen ist.
Ein amerikanisches Magazin fehlt mir nun aber; kam es mir eigentlich nur so vor, als würde das Time Magazine grundsätzlich erst subjektiv wahrgenommene drei Tage nach Erscheinen in den USA bei mir ins Haus trudeln? Das hat mich eigentlich am meisten genervt.
Schönen Gruß!
Jeff Kelly 8. April 2010 um 9:50
Die Esquire iPhone Ausgabe kostet USD 1,99 pro Ausgabe oder USD 9,99 für ein komplettes Jahr.
Conde Nasts Angebot (GQ z.B.) liegt ähnlich. Ein Preis den ich bei monatlich erscheinenden Magazinen durchaus für angemessen halte.
Da die Welt täglich erscheint und deutlich mehr Inhalt liefert sehe ich Eur 7,99 nicht wirklich als zu hoch an – wenn der Inhalt dem Medium entsprechend aufbereitet ist. Insbesondere wenn man es mit dem 39 Euro vergleicht, die das Abo der gedruckten Ausgabe kostet.
Wie viel billiger soll das denn ihrer Meinung nach noch werden? Man spart sich ja Druckkosten und Vertrieb aber die Inhalte will ja trotzdem noch jemand produzieren.
Kritische Stimmen zum iPad. Der Retrograde Computer. » News » Poshpad 8. April 2010 um 9:50
[…] Dafür gibt es eine große Menge von PDF-Readern (einige weniger sogar mit Videos) und absurden Preismodellen. Thomas Knüwer stört sich ebenfalls sehr an der neuen App für die Welt: Es scheint, viele […]
Querbeetleser 8. April 2010 um 10:20
Herr Knüwer, als was würden Sie sich nun eigentlich bezeichnen: als „Prädikats-Journalismus-Wächter“ oder als „Pro-Online-Networker“? Seltsam erscheint mir, daß Sie ständig an Ihren Print-Kollegen, inzwischen auch schon verstärkt an Ihrem ehemaligen Arbeitgeber herummäkeln, aber eigentlich nie preisgeben, welche konstruktive Ideen in Ihnen sprudeln! Das wirkt mittlerweile mindestens fadenscheinig wenn nicht gar arrogant, finde ich. Für interessierte Nicht-Journalisten sind Ihre Kritiken in der Zwischenzeit eintönig und langweilig und man gewinnt zunehmend den Eindruck, Ihrer Meinung nach besteht gute Pressearbeit nur im Abkanzeln von anderen Pressearbeitern und dem Beklagen verpaßter Möglichkeiten. Machen Sie es doch einfach wirklich einmal selbst besser und beweisen, daß man sich mit interessanten Beiträgen als intelligenter Meinungsmacher etablieren kann. Hinweise auf subjektiv empfehlenswerte Bücher reichen da nicht aus. Nach dem Lesen Ihrer Beiträge beschleicht mich leider immer nur ein merkwürdig mitleidiges Gefühl, ohne zu wissen für wen oder für was!
Thomas Knüwer 8. April 2010 um 10:33
Lieber Querbeetleser,
irgendwie kann ich Ihre Kritik nicht nachvollziehen. Auch dieser Beitrag enthält ja meine Sicht der Dinge, wie es gehen könnte. Außerdem schreibe ich hier ständig Vorschläge in dieses Blog, was passieren könnte und müsste.
Vielleicht lesen einfach mal in die Tiefe statt quer durchs Beet?
I touched an iPad and I liked it… kinda. « Lisa Oberndorfer 9. April 2010 um 10:04
[…] Thomas Knüewer: Verlage und das iPad – oder: Tauben, die um Pfauen balzen Possibly related posts: (automatically generated)Frauen unter 30 lesen keine WirtschaftsbücherTyra, Jay und das Internet-ManifestWas ist eine SMS wert? […]
jo 12. April 2010 um 13:31
Oh Gott, nach den Kommentatoren da oben traue ich mich gar nicht, nun auch noch ein Gutjahr-Bashing anzuzetteln, aber: Wenn Gutjahrs 24/7-Egoshow die Zukunft des Journalismus sein soll, lasst uns vorher bitte nochmal kurz über Alternativen reden.* Nicht alles an Klickstrecken ist schlecht … ,)
*Zum Beispiel über den großartigen Livecast von Andreas Göldi, der an zwei Abenden in entspannter Atmosphäre nicht sich, sondern das iPad und seine Funktionen präsentierte und live auf Anfragen per Twitter einging.
bingfan 12. April 2010 um 13:48
Ich vermute sehr, dass sich das Gewese um „Paid Apps“ für journalistische Inhalte sich biologisch von selbst erledigt. Die heute aufwachsende Generation lernt Englisch und weiss, dass Englisch ihre Universalsprache im Berufsleben sein wird.
Damit erschließt sich diesen Menschen eine Menge an hochwertigen Inhalten, die weiterhin kostenlos angeboten werden und im rein deutschen Sprachraum nicht erreichbar ist.
In USA und Asien (deren Unternehmen ja auch großteils auf englisch publizieren) wird es auch einzelne Versuche mit „Paid Apps“ geben, aber auch ausreichend hochwertige Angebote, die aus gutem Grund – mit wirtschaftlichem Kalkül – kostenlos bleiben, weil diese Apps als Werbung für Produkte / Services und als Kundenbindung wirken.
Konkretes Beispiel: die für Endnutzer kostenlose Bloomberg Anwendung für *alle* Smartphones. Dahinter stehen 1.500 (zumindest) journalistisch geschulte Analysten in weltweit 145 Büros. Kein Wunder, dass Bloomberg die Businessweek einfach mal so mit ins Boot nehmen konnte. Alleine die erodierende Wirkung eines solchen hochwertigen Angebots auf die Erlösstrukturen der Mitbewerber ist rentabel.
Journalisten und Verlage, die sich auf die Nutzergruppe der nur des deutschen Mächtigen und Willigen konzentrieren, werden noch lange ihr Auskommen haben – jedoch in Zukunft wird es nur noch wenige rentable Print-Inseln geben, die weit weg von den internationalen Themen wie Wirtschaft, Technik, Umwelt angesiedelt sind.
iPad Allerlei | Alltablets.de – Tablet PCs 5. September 2010 um 20:29
[…] Das iPad: Es bröckelt am Fundament der Verlage Wieso dieses Schaubild für Verleger so interessant sein könnte erklärt Thomas Knüwer in diesem bereits fünf Monate alten Beitrag. Er macht darin deutlich, dass die goldenen Jahre der Verlage, als sie noch mit der Lizenz zum Gelddrucken gesegnet waren, mit fortschreitender Digitalisierung vorbei sein dürften. […]