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Ich Mann. Heute guter Tag für Mann. Dank Bernd Buchholz. Und Gruner + Jahr. Nun können Mann viel lesen. Gleich drei neue Magazine heute erschienen. Alle für Mann.

Also auf die Flasche des Lieblingsbiers – für die richtige Stimmung – und rein ins erste Magazin: „Business Punk“. Und das beginnt gleich männlich hart: Mit einer Lüge. Für wie blöd hält die Redaktion von „Business Punk“ ihre Leser?

Antwort: für ziemlich blöd.

Zumindest für so blöd dieses Google-Teil nicht benutzen zu können. Die Idee für das Magazin sei den Verantwortlichen gekommen, als sie ein Zitat sahen, „das ein Blogger an die virtuelle Wand des Internets kritzelte“. Es lautet:

„We like to work hard. We like to play hard. We love money and all the happiness it brings us. We like to close the bar at 4 am on a Monday night and be at the office a few hours later. We are Business Punks.“

„Ein Blogger“? Welcher denn? Antwort: keiner. Denn das Zitat findet sich via Google nur in Zusammenhang mit dem Magazin. Die hauseigene Pressemitteilung wird da konkreter und schwammiger zugleich:
„(in Anlehnung an einen Wall-Street-Blogger)“ heißt es dort.

In Anlehnung? Englischer Anlehnung? Auch die Google-Suche nach „Business Punks Wall Street Blog“ ergibt – nichts.

Aber das ist wohl die echt dreckige Business-Punk-Haltung eines Business-Punk-Journalisten: Wenn Du keine Geschichte hast, erfind Dir eine – wenn Du keine Zitate hast, imaginier sie.

Aber, ach, wäre doch der Rest des Heftes so fantasievoll. Allein schon das Cover: Richard Branson? Ist der Redaktion wirklich nichts Besseres eingefallen als das 2473. Branson-Portrait?

Nein. Ich weiß nicht, ob die Autorin Branson tatsächlich getroffen hat. Wenn ja, ist sie ihm nicht nahe gekommen. Das Stück ist distanziert und ohne jeden Neuigkeitswert. Nicht schlecht geschrieben, aber auch kein Meisterwerk.

Das trifft auf viele Teile von „Business Punk“ zu. Es fällt auf, wie oft von Personen die Rede ist, die nicht gesprochen wurden. Und wie durchschnittlich das dann in Worte gegossen wird.

Nicht einmal im Stammgeschäft Wirtschaft wirkt die Redaktion sicher: Da wird der Kampf ums Internet auf Google vs. Facebook fokussiert. Richtig wäre aber derzeit Google vs. Apple – das dachte ich schon im Juni, als das Original der Story in „Wired“ erschien. Das Stück aber war wenigstens schön geschrieben.

Oder man bemüht bei Heiner Kamps seine nicht geglückt Übernahme von Tank & Rast als „Coolnessversuch, der daneben ging“ – aber das war 2004. Etwas peinlich ist daneben, das Herziehen über die Twittereien von Robert Schrödel – der pflegt offensichtlich eine Intimfeindschaft mit der „FTD“.

Manches wirkt auch albern bis bemüht. Zum Beispiel die Karrieregeschichte über die Härte, die man vom Fußball lernen soll. Lauter Allgemeinplätze, gelegentlich gut verpackt gespickt mit lauter Zitaten und Anekdoten, die jeder halbwegs kundige Fußballfan aus dem Effeff kennt. Und an diesem Testosteron-schwangeren Tag darf ich doch wohl kommentieren: Ist doch klar, die Story stammt ja auch von ner Frau.

Und wo wir bei Frauen sind: Die müssen auch ins Heft. Hübsch und leicht bekleidet und möglichst sinnfrei. „Frauen, mit denen sie rechnen müssen“ garniert Damen mit Zahlen. Zum Beispiel Thandie Newton mit 2012 – so heißt der Film, in dem sie mitspielt. Business-Punk-Bezug? Sie is nen Schnittchen, das muss reichen.

Nicht, dass es keine Frauen im Geschäftsleben gäbe. „Zur Sache, Kätzchen“ beschreibt den Traum von der sexy Sekretärin, wobei keine einzige aktive zu Wort kommt. Allein Buchautorin Katharina Münk darf was sagen – das war eine preisgünstige Recherche.

Eine Geschichte wenigstens hat mich herumgerissen. Sie handelt vom Skate- und Snowboarder Shaun White, ist toll bebildert und exzellent von Mark Borden geschrieben. Auszug:
„Shaun White hat in seinem Leben schon einiges kaputt gemacht. Seinen Schädel zum Beispiel.“

Solche Lichtblicke aber sind selten. Auch, weil das Layout zu oft Bleiwüsten mit zu engen Zeilen fabriziert, weil so viele vorhersehbar ist oder konstruiert. Es wirkt, als hätte man alle Ideen, die einem in den ersten fünf Minuten für Titel und Thema kommen direkt umgesetzt. Die Business-Punk-Erklärgeschichte verschweig übrigens, sollte ich da nicht was überlesen haben, dass der Punk ja nicht in England entstand, sondern in den USA.

Und so glaube ich nicht an die Zukunft Die Haltung des work hard, play hard, party hard scheint mir ein Relikt der Vergangenheit. Sie passt nicht in das Bild der Netzwerk-Wirtschaft. Denn wer sich im Netzwerk so verhält, der scheitert. „Business Punk“, das war gestern. Auch wenn nach meinen Informationen sich manche Führungskraft in der G+J-Wirtschaftsredaktion diese Attitüde gern an die Brust heftet.

Die Anzeigenkunden scheinen ebenfalls eher mäßig begeistert. Und ob Opel nun ausgerechnet das Fahrzeug der Wahl der Punks ist – man darf es bezweifeln.

Das Heft endet mit einer Kolumne namens „Mr. Hell – Ein Unternehmensberater packt aus.“ Wer das ist, wird nicht verraten, schreiben kann er nicht und das ganze kommt so klischeehaft daher, dass „Verbotene Liebe“ dostojewskiesk wirkt. Keine Ahnung, wer das an die papierene Wand des Magazins gekritzelt hat – vielleicht ja auch eher ein Text in Anlehnung an die Vorstellung, wie Unternehmensberater sein sollen.


Kommentare


Olaf Storbeck 15. Oktober 2009 um 19:08

Mich erinnert alles ziemlich an \“Bizz\“ – und ich wage die Prognose, dass das Schicksal des neuen Blatts ein Ähnliches sein wird.

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atze 15. Oktober 2009 um 23:33

ist welches bier? kann das etikett nicht entziffern…danke!

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icke 16. Oktober 2009 um 0:10

das ist bier aus dem bio-laden… ich schnall ab. pinkus

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hundekoks 16. Oktober 2009 um 1:01

Das ist so eine Zeitschrift, zum z.B. im Zug oder auf dem Loungetisch Eindruck zu schinden … um sich dann aber tierisch damit zu blamieren.

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peter 16. Oktober 2009 um 1:10

pinkus müller münster. gutes bier!
hat einen besseren deckel verdient….

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Giesbert Damaschke 16. Oktober 2009 um 1:47

> Sie is nen Schnittchen

Herrgott, Knüwer! Muss das sein? Jetzt auch noch Du? \“nen Schnittchen\“ – was bitte schön soll das heißen? Ist das ’ne Abkürzung für \“Sie ist einen Schnittchen\“? Irgendwie nicht, oder? Wenn schon flapsig, dann bitte richtig: \“Sie is’n Schnittchen\“. Ist doch wirklich nicht schwer.

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Thomas Knüwer 16. Oktober 2009 um 8:12

Ich Mann. Ich lesen Business Punk. Ich nix Grammatik.

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Thomas Knüwer 16. Oktober 2009 um 8:13

@atze @icke @peter Und wer hats gebraut? Die Münsteraner!

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Björn Eichstädt 16. Oktober 2009 um 8:37

Also…. mir gefällt das Heft sehr gut…. so!

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David 16. Oktober 2009 um 9:25

Ich hab mir Business Punk auch direkt besorgt und ich bin begeistert. Interessante Stories und Persönlichkeiten. Klar, gibt es schon das ein oder andere Porträit der entsprechenden Persönlichkeiten, aber das ist ja nicht schlimm. Alternatives Layout. Viel Mut zum \“Anderssein\“.

In einigen Punkten muss sich das Magazin sicher noch finden und bestehende Stärken ausbauen. Aber die Qualität der ersten Ausgabe ist in meinen Augen sehr gut – ich hoffe auch auf finanziellen Erfolg, dass das Magazin fortgesetzt wird. Das hätte sich der Verlag verdient – denn es ist keinefalls selbstverständlich in dieser wirtschaftlichen Lage drei neue, qualitative Hefte auf den Markt zu scheißen.

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egal 16. Oktober 2009 um 9:29

Erst einmal besser machen, Herr Knüwer!

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Koelner 16. Oktober 2009 um 9:42

Vielen Dank für die Analyse. Mir kommt das Heft vor wie die Bravo für die vermeintliche web 2.0 Gemeinde – nur ohne Dr. Sommer.

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Hamburger Jung 16. Oktober 2009 um 9:45

Ich stimme jedem Wort zu. Was hier aber noch gar nicht angesprochen wurde, ist der Preis: 6 Euro. Ist schon viel, vermute ich die Leser doch mehr im Studentenalter auf der Suche nach Orientierung in der Arbeitswelt wirklich Mächtiger. Ich hoffe, die Studies investieren diesen Betrag lieber in ein Frühstück und sparen sich Businesspunk. Dieses Heft ist echt eine Frechheit. So machen sich Verlage selbst kaputt.

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@professorbunsen 16. Oktober 2009 um 9:51

Oh! Da hat wohl jemand den Kollegen von G+J bescheid gesagt, dass man hier kommentieren kann, was?

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Felix Nagel 16. Oktober 2009 um 10:25

Wirkt wie das Magazin für den jungen, dynamischen, aufstrebenden Manager von heute. Dem seine Gesellschaft egal ist, auf jegliche Konventionen wie liebe oder zumindest achte deinen Nächsten scheißt und am liebsten Koks und Nutten mag. Wenn er nicht gerade seinen staatlich, Pardon: steuerfinanzierten Boni zählt. Kurz gesagt: Zum Kotzen,

Achja, und der Punk ist in England entstanden. Sagen zumindest 5 von 10 Befragten.

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Ferdinand Knauß 16. Oktober 2009 um 10:44

Das ist eine Totgeburt. Der Titel schon ist unsäglich peinlich. Eine Ansammlung von Klischees. So ein Heft kauft sich niemand zweimal.
Mir tut mein früherer Kollege Nikolaus Röttger fast leid, dass sein Name nun mit diesem Quatsch verbunden bleiben wird. Oliver-Maria Schmidt hat ihm in der \“Titanic\“ auch noch eins reingewürgt.

\“Gala MEN\“ finde ich fast noch schlimmer: http://www.brainlogs.de/blogs/blog/geschlechtsverwirrung/2009-09-04/gala-f-r-m-nner

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Müller 16. Oktober 2009 um 10:50

Sicher, die Originalität des Eingangsitats kann man diskutieren, Herr Knüwer.
Aber: Dass Sie das Zitat nach zwei Suchanfragen bei Google nicht gefunden haben – das ist der Beweis dafür, dass es definitiv, hundertprozentig nirgends im Netz zu finden und daher erfunden ist?
Jedem anderen, der so hanebüchen argumentieren würde, würde Sie doch erstmal erklären, wie man Internet buchstabiert, oder?

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David 16. Oktober 2009 um 10:52

Wer das Heft blöd findet, ist Leser? Wer ein Heft gut findet, arbeitet beim Verlag? Aha. Wer kann mir diese Logik erklären?

Diese Kritik ist übrigens nicht die einzige auf dem Markt – DWDL.de hat auch rezensiert. Und selbige geht in eine ganz andere Richtung.

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Hand of Evil™ 16. Oktober 2009 um 11:00

Muss ehrlich sagen, dass das Magazin raus war, als ich den Titel mit den Sekretärinnen da oben auf dem Cover entdeckt hatte. Das ist für mich BILD-Niveau (ich sehe keinen Unterschied zwischen Seite-1-Girl und solchen »Geschichten«). Insofern wünsche ich der Papierverschwendung einen raschen Tod, damit nicht allzu viele Bäume dafür draufgehen müssen.

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bimbalabim 16. Oktober 2009 um 11:30

Die beste \“Rezension\“ dieses Produkts ist immer noch die von Oliver Maria Schmitt in der aktuellen Titanic. Bitte auch lesen!

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Rainersacht 16. Oktober 2009 um 15:09

Das das Magazin ein völlig überflüssiger Furz ist, reden wir besser über das Bier. Ja, unglaublich, aber wahr: In Münster können sie Bier brauen. Ein leckeres sogar … aber das Etikett, das geht gar nicht ;–))

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zursel 16. Oktober 2009 um 16:45

Als ob irgendeiner der 24/7 Workaholics so ein Magazin lesen würde… sieht aus wie ein bemühtes \“blond\“ Heft. Oje, oje, oje…

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lomexx 16. Oktober 2009 um 19:59

\“… Es ist ja immer so eine Sache, wenn die Realität eine Satire auf eben diese Realität überholt. Was soll man dazu noch sagen? Man steht mit offenem Mund davor und staunt, dass es so was wirklich gibt. Jeder weitere Kommentar hat sich in diesem Moment eigentlich erledigt… \“

http://wortpong.wordpress.com/2009/10/16/business-honk/

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el cheffe 16. Oktober 2009 um 22:45

war mir sogar einen Eintrag wert:

http://absprung-verpasst.blogspot.com/2009/10/business-punk.html

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Marc 17. Oktober 2009 um 0:00

Klagt der Zeitschriftenmarkt nicht über Umsatzrückgänge? So schlimm kann ja alles nicht sein, wenn für solchen Schwachsinn noch Platz ist
Während ich über \“Dogs Today\“ (Das Hunde-Trend-Magazin) noch schmunzeln konnte, packt mich bei Business Punk letztendlich das nackte Grauen.
Beim ersten Betrachten liefen folgende Prozesse ab:

1. Unglaube
2. nicht Wahrhaben-wollen
3. Fremdschämen
4. Das Grauen

Inzwischen hat es sich in…

5. Hoffnung

gewandelt, daß dieser Unsinn sang- und klanglos wieder verschwindet.

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wingthom 17. Oktober 2009 um 10:57

Wenn es G+J nun gelingt, den Männermarkt neu zu erschließen, kann das viele Jobs solange erhalten, bis der Wandel zum interaktiven Medienhaus gelungen ist, der Medienmarkt sich etwas erholt hat.

Wer sollte ihnen diese Chance nicht gönnen?

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Bobda 17. Oktober 2009 um 13:43

Was? Damit G+J dann als \“interaktives Medienhaus\“ uns im Internet mit schon einem Quatsch belästigt? Da hoff ich dann lieber, dass das Magazin erfolgreich wird und wir im Netz verschont werden.

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Cunningham 17. Oktober 2009 um 14:44

Ich habe das Ding gestern im Zeitschriftenhandel gesehen. Gehoben habe ich lediglich eine Augenbraue, das Magazin ist liegen geblieben. In den berühmten ersten zwei Sekunden viel mir nur ein: \“Da versucht wohl jemand Golf Punk zu kopieren.\“*gähn*
Und wenn ich den Artikel hier nicht zufällig gefunden hätte, wäre das Teil schon wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden.

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Ergo Sum 17. Oktober 2009 um 14:45

Der Witz ist ja, dass die meisten Hefte, die von Medienjournalisten verrissen werden, erfolgreicher sind als die sich wünschen oder vorhersagen. Erfahrungsgemäß gilt sogar meist die Formel: Je mehr Verriss, desto höher die Auflage. Und umgekehrt leider auch. Das hat wohl vor allem damit zu tun, dass Journalisten ihre Medien am liebsten für sich selbst machen würden, sie aber gerade mal fünf Prozent der Bevölkerung repräsentieren, mit denen man eben nicht viel Geld verdienen kann.

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Stefan W. 17. Oktober 2009 um 22:47

@David: \’Mut zum \“Anderssein\“\‘ – Anderssein in Anführungssriche? Geht es um Homosexuelle? Oder anders in wie fern?

Im Sinne von \’Ich breche Regeln\‘, z.B. stecke die Zunge raus? Heute ist doch jeder gelackte Affe vulgär. Weder ist anders, noch überraschend. Es ist einfach nur peinlich.

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Stefan W. 17. Oktober 2009 um 23:21

@Müller: Ja, so ist das mit Google. Ich würde das auch nach 2 Suchen glauben.

Wenn es um einen Blog geht, den niemand verstecken will.

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Steffen 18. Oktober 2009 um 9:39

Hallo Kollegen,

ich verstehe die Kritik am Magatin ohne es gelesen zu haben. Aber verkennt bitte eins nicht: hier geht\’s um $$$ und da ist in der Medienlandschaft doch alles erlaubt, oder? In einer Welt die vom Dollar regiert wird ist es das höchste Gut möglichst viel Asche zu machen. Das haben auch picklige möchtegern High Potentials in Ihren Boss Anzügen geschnallt, die ja das Zielpublikum dieses Magazins zu sein scheinen. Diese Menschen halten Galileo für Wissenschaftsjournalismus und taff für nachrichten. Denkt immer dran, je bescheuerter und plakativer das Format, desto größer die Zielgruppe. Also nehmt bitte solche Bild Zeitungsstrategien nicht allzu ernst, ihr seid nicht die zielgruppe. Und wundert Euch nicht, wenn das Mag erfolg hat – ich setze 50, das es das Magazin in einem Jahr noch gibt… ach was, gleich nen ganzen Euro!

Bussi
Jana

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derhans 20. Oktober 2009 um 13:45

Das Wannabe-High-Potential-Volk, das die Wirtschaftsfakultäten gerade ausspucken, wird\’s interessieren, soviel kann ich Euch versichern. Und wo gekauft wird, da wird geschrieben… oder ge-copy/paste-t, je nachdem. Ein Hingucker mag es sein, ein Durchleser vielleicht weniger. Aber wie bereits von anderer Seite erwähnt, für die hiesige stil- und geschmackssichere Community ist sowas ja auch nicht gedacht. Wollen wir doch abwarten und Low-Fat-Chai-Tea-Latte trinken, wie der potentielle Busines Punk wohl an dieser Stelle sagen würde.

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Miaumau 20. Oktober 2009 um 15:00

Nee, du. Das dacht ich mir schon, als ich den bescheuerten Titel gesehen habe (bei einer Werbeannonce für das Blatt in irgendeiner Zeitschrift): BUSINESS und PUNK = wie passt das denn zusammen, was soll der Scheiß, wovon ist die Rede? Von einem linkspolitischen Wirtschaftsleben? Davon, dass man den verdammten Kapitalismus nur mit einer \“punkigen Attitüde\“ retten kann?

\“Muss wieder so ein Printmedien-Müll für \“junggebliebene\“ Alt-Möchtegern-Alternative sein, für die, die mal Punk waren und gern wieder einen auf Revoluzzer machen würden, diesmal in ihrem steifen Business-Bereichsein.\“ Dacht ich bei mir. Jetzt muss sich traurigerweise in dieser Kritik oben (danke dafür!) wieder bestätigen, was da für ein hohler Schreibkram ausgebrütet wurde. Ein Jammer! Kein Wunder, dass die meisten Printmedien einen dramatischen Auflagenschwund haben in den letzten Jahren: Sie bringen einfach nichts Interessantes, wirklich Ansprechendes und journalistisch Professionelles mehr – und hinken dem Internet hinterher.

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sascha-b 20. Oktober 2009 um 17:01

\“Achja, und der Punk ist in England entstanden. Sagen zumindest 5 von 10 Befragten.\“
das ist ein irrglaube, der sich wacker hält. aber es kostet nicht viel mühre, herauszufinden, wieviel an dieser aussage wirklich dran ist.

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Gruner + Jahr-Testosteron-Day II: 7. August 2011 um 11:51

[…] deshalb kommt als zweiter Gang des G+J-Testosteron-Days das Kochmagazin “Beef” auf den Tisch. Und es zeigt: Dem Verlag ist doch nicht jede Form […]

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