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Gestern, bei der morgendlichen Konferenz des Ressorts Unternehmen & Märkte, entfuhr unserem Ressortleiter Christoph Hardt ein entnervtes: „Ich kann das Wort Krise nicht mehr lesen.“

Recht hatte er. Voll von Geschichten mit diesem Wort war das Blatt, mindestens 43 mal tauchte es auf. So entstand die Idee, es doch einmal ohne „Krise“ zu versuchen. Das bedeutet nicht, dass alle Geschichten bemüht in Richtung Optimismus gedreht werden – sondern, dass einfach die ganze Auswahl der deutschen Sprache bemüht wird.

Neun Seiten lang ist heute die Unternehmens-Strecke des gedruckten Handelsblatts – und kommt ganz ohne das K-Wort aus. Dadurch wird die Welt nicht schöner oder besser. Aber es beweist, dass man als Journalist nicht immer zu dem Wort greifen muss, dass in der Berichterstattung am naheliegendsten ist.


Kommentare


wittermann 12. März 2009 um 12:14

Schade nur, dass auf handelsblatt.de allein auf der Startseite das Wort sechsmal vorkommt. Hat sich also ncht überall rumgesprochen?

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Anja Rauch 12. März 2009 um 12:45

Aber der Ansatz ist doch schon mal gut – und vor allem dass jemand in einer entsprechenden Position 1. wagt etwas auszusprechen was alle denken und 2. wenigsten versucht etwas zu ändern. Ob dann alle so mitmachen ist ja eh immer die Frage.

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Tim 13. März 2009 um 11:53

Hat das Ressort nichts zu tun und kann sich Schreibübungen hingeben?

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Thomas Knüwer 13. März 2009 um 12:08

Andere Frage: Ist ein kreativer, medialer Umgang mit einem Thema Zeitverschwendung?

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Spritkopf 13. März 2009 um 12:29

Wenn der \“Krisenticker\“ einer anderen Onlinepublikation in fetter Überschrift vermeldet, daß dem Herrn Madoff nun 150 Jahre Knast drohen (herrje, was hat mich diese Hiobsbotschaft erschreckt!), dann weiß ich, daß die Krise endgültig zum Zweckvehikel zum Spaltenfüllen verkommen ist.

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dels 21. März 2009 um 13:36

Schade, dass ich das erst heute lese. Ich hätte bewusst darauf geachtet bei der Lektüre der Printausgabe. So ist mir das nicht aufgefallen.

Dennoch finde ich den Ansatz begrüßenswert. Noch besser wäre es aber, wenn zwischen all den negativen Schlagzeilen auch die positiven Meldungen, die es ja auch gibt, mal herausgestellt würden.

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