Skip to main content

Junge Leute sind so was wie das goldene Kalb der Werber. Sie beeinflussen angeblich die Kaufinteressen der Eltern, kommen dann selbst zu Geld, sind begeistert von Marken und lassen sich von Marketing begeistern.

Und was die werbetreibende Industrie begeistert, begeistert auch Medien – schließlich wollen sie der Mittler sein zwischen Werbung und Leser/Zuschauer/Zuhörer. Das Dumme ist nur, dass diese junge Zielgruppe die Medien ihrer Eltern nicht so goutieren mag, wie das besonders Verlage gerne hätten.

Seit Jahrzehnten glauben Verlage mit Ghetto-Seiten oder -Beilagen für Kinder und Jugendliche, diesen das Lieben von Print-Produkten beizubringen. Und manchmal gelingt das auch. Doch die Erfolgserlebnisse werden rarer. Denn heute können Jugendliche viele Informationen, die ihnen jene Jugendseiten auf besonders hübsche Haitutaitubisseaberbetroffen-Art beibiegen wollen ebenso verständlich, aber weniger anbiedernd im Internet finden.

Weil also diese Jugendseiten nicht recht funktionieren, gebe ich einem neuen Projekt nahmens Zeitjung wenig Chancen, sich auf Dauer zu etablieren. Zoomer ist tot, es lebe Zeitjung. Aus München soll die Lösung aller Verlagsprobleme kommen, und sie rauscht heran mit hoher Bugwelle:

„Holtzbrinck wusste nicht, wie man „junge“ Nachrichten macht. Oder sie wussten es, haben es sich aber nicht getraut. Wir glauben zu wissen, was das Geheimnis ist. Und wir haben den Mut, so zu schreiben, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Auch – und vor allem – am Freitag, den 13.“

Das klingt wahnsinnig cool und selbstbewusst. Nur: Genau diese Herangehensweise ist nach meiner Meinung die falsche. Sie war auch schon bei Zoomer falsch.

Es ist wieder Ghettodenken, dass da praktiziert wird: Jugendliche sind so voll cool, ey, die wollen nicht mehr so Altsprech, Alter. Voll knallhart wird da mal der Zumwinkel abgewatscht und ihm zwischen den Zeilen mit weiteren juristischen Schritten gedroht, „Morsals Bruder“ ist „er“, muss reichen als Erklärung, denn alles soll schön kurz sein, short attention span und so.

Tja, und dann gibt es nochmal diese nette Rechtejongliererei: Da werden Fotos mit der Bildquelle „flickr.com“ veröffentlicht – und wir hoffen, mal dass die entsprechenden Rechtfragen immer ausreichend geklärt werden.

Erstes Fazit: Zeitjung kommt platt sensationsheischend daher, Sexismus und falsche Information dürfen auch mal sein, zum Beispiel im Fall von Miss Germany, die „keine Deutsche“ ist, weil sie ja in Rumänien geboren wurde.

Ich sehe genau das Gegenteil: Jugendliche wollen seriöse und sauber geschriebene Informationen. Aber sie wollen eine andere Nachrichtenauswahl. Diese bietet Zeitjung auch, es gibt Betroffenheitsgeschichten à la „Neon“. Doch wenn es einfach wäre „Neon“ zu kopieren, hätten es schon alle Großverlage von Deutschland geschafft. Und ob das reicht, um auf Dauer ein jugendliches Nachrichtenportal zu sein, ist doch höchst fraglich.

Für mich ist Zeitjung ein billig zusammengeschustertes Projekt aus dem Kopf von Menschen, die glauben, es mit der jungen Zielgruppe einfach haben zu können. Wer steckt dahinter? Klar: eine Werbeagentur. Passenderweise mit dem Namen Das goldene Vlies. Kalb wäre passender gewesen.

Nachtrag vom 24.2.: Nach einiger Kritik an Zeitjung scheint ein Nachdenken über die eigenen Qualitätsstandards leider nicht eingesetzt zu haben.


Kommentare


Usul 16. Februar 2009 um 19:36

Der Link zum Miss-Germany-Artikel ist echt der Hammer. Da steht echt \“Miss Germany 2009 ist nicht mal deutsch! Und \’ne Brünette ist die
auch noch\“. Fehlt eigentlich nur noch \“ … und fett ist die!\“. Damit wären dann so ziemlich alle, äh, Fettnäpfchen erwischt, die so rumstehen.

Antworten

Alexander Zacherl 16. Februar 2009 um 20:34

\“Jugendliche sind so voll cool, ey, die wollen nicht mehr so Altsprech, Alter.\“ vs. \“Jugendliche wollen seriöse und sauber geschriebene Informationen.\“

Beides nicht falsch. Ich schreibe für Zeitjung. Und in meinen Artikeln versuche ich, Unterhaltung mit (so denke ich) wichtigen und interessanten Inhalten zu verknüpfen.

Das ist ziemlich schwer. Und haut oft nicht hin. Aber manchmal eben doch. Manchmal kommt ein Text dabei heraus, der in einfachen und alltagstauglichen Worten etwas erklärt, was in SZ und FAZ 10.000 Zeichen bräuchte.

Das ist es, was Zeitjung schaffen will. Wichtige und interessante Inhalte verständlich und unterhaltsam aufbereiten. Ohne dabei die Fehlerquote von die Vorverurteilungen der Bild zu übernehmen. Und wir arbeiten jeden Tag daran, dieses Ziel zu erreichen.

Ein anderer Kommentator meinte: \“Ich gebe euch sechs Monate.\“ Die gebe ich uns auch. Ich freue mich drauf, zu sehen, was wir in sechs Monaten alles verändert haben. Mir dünkt, da könnte was gehen. =D

Antworten

Alexander Zacherl 16. Februar 2009 um 20:36

von die Vorverurteilungen -> und die Vorverurteilungen

Es ist einfach zu spät, um noch vernüftige Sätze zu schreiben. Bis morgen.

Antworten

Alex 16. Februar 2009 um 21:56

Warum wird hier nicht mit dem Spießer verglichen?
Dürfte immerhin eine der erfolgreichsten neuen Jugendzeitungen der letzten Jahre sein.
Wenn auch eine, die auc mal ernsthaft und uncool sein kann, sein will.

Antworten

Clemens Klein 17. Februar 2009 um 6:25

Heinrich Spörl, als Buchautor immer aktuell, nur leider unbeachtet. Seine Buchvorlage auch gut für den Kultfilm vor dem sich Jung und Alt verbeugen.

Thomas Knüwers Version – \“Man kann ruhig darüber sprechen\“ – hat diesen Faden aufgegriffen, was längst überfällig war.

Unangenehm an der \“Jugend von heute\“: Sie hört nicht zu… und was sie cool, ey, verlauten lassen ist zu wenig. Viel lesen hätte schon etwas für sich.

Antworten

Sebastian 17. Februar 2009 um 8:08

Das ist wirklich totaler Schrott. Gestern stand da noch im \“Artikel\“ über die Miss Germany, sie sei \“Romänin\“, und so steht\’s auch heute noch in einem Kommentar. Zeitjung, von Analphabeten für Analphabeten?

Antworten

IKE 17. Februar 2009 um 10:03

Thomas dürfte wohl Recht behalten. Wie bei zoomer.de gilt: Spannende Idee, aber wo bitte ist das Geschäftsmodell? Auf den ersten Blick konnte ich es nicht finden. Konzepte mit einer derart speziellen Zielgruppe haben noch ein anderes Problem: Wenn es mal richtig läuft, wird es (zwangsweise) kommerzialisiert und verliert vielfach seinen Underdog-Status. Das macht es eher uninteressant.

Antworten

Naomie Laan 17. Februar 2009 um 10:08

Ich liebe das Internet und die Medienblogs. Es ist so schön zu sehen, wie es hier und – das gebe ich zu – anderswo wieder alle besser wissen, allen voran natürlich Herr Knüwer selbst.

Es ist so einfach, alles in Grund und Boden zu schreiben. Und es ist so billig, zeitjung.de \“wenig Chancen\“ zu geben. Weil das Projekt wenig Chancen HAT. Es ist inhaltlich noch nicht optimal aufgestellt, es geht in einer Zeit an den Markt, die alles andere als einfach und gründerfreundlich ist, und es hat sich eine Zielgruppe ausgesucht, die nicht nur heterogen, sondern geradu atomisiert ist von den Angeboten im Netz. Das alles sorgt dafür, dass die Chancen von zeitjung nicht gut stehen. Das wissen alle, die sich ein bisschen damit befassen, wahrscheinlich auch die Kollegen bei zeitjung selbst.

Aber dass Thomas Knüwer das jetzt schreibt, hat ein besonderes Gschmäckle. Denn

– was Herr Knüwer nicht selbst im Netz entdeckt oder gefördert hat, was nicht in seine Vorstellung von der Zukunft passt oder nicht seinen hehren Vorstellungen von Journalismus entspricht, ist per se schon mal schlecht und zum Scheitern verurteilt.

– nur die Rezepte, die Herr Knüwer kennt und gut findet (allerdings auch tunlichst für sich behält), können im Netz auch funktionieren.

– auf diese Weise kann man dem ungeliebten zoomer.de aus dem eigenen Hause nochmal einen mitgeben, ohne dass es als Netzbeschmutzerei gilt oder den Verleger verärgert.

– man kann in 6, 12 oder 18 Monaten einen Link hierher setzen und glücklich posten: \“Ich habs ja immer schon gesagt\“.

Glückwunsch, Herr Knüwer. Billiger geht\’s kaum.

Respekt hätte ich gehabt, wenn Sie es EINMAL anders gemacht hätten: Einmal sagen, \“Kompliment, dass ihr es versucht\“ zum Beispiel. Oder: \“Läuft noch nicht rund, ist aber eine gute Idee\“. Oder: \“Schön, dass in Deutschland auch weiterhin Versuche gestartet werden, Jugendlichen journalistische Angebote zu machen\“. Aber das fällt Ihnen nicht ein.

Draufhauen, das ist das einzige, was Sie können. Mehr nicht.

Ich wünschte mir manchmal, Sie wären in der Situation, etwas Neues probieren zu wollen oder zu müssen. Aus dem Elfenbeinturm in der Kasernenstraße lassen sich nämlich leicht die Fehler von zeitjung oder zoomer analysieren. Besser machen, das wäre gefragt. Oder gute Ratschläge vom so allwissenden Internet-Guru Thomas Knüwer, die wären (vielleicht) hilfreich.

Ich hoffe. Sie fühlen sich wohl in Ihrer Rolle, Herr Knüwer. Damit, dass Sie wirklich jeder für einen besserwissenden Idioten hält, der selbst nichts hinbekommt, aber immer große Reden schwingt, müssen Sie eben leben.

Antworten

Kathi Schwarz 17. Februar 2009 um 10:17

Auch ich bin Redakteurin bei zeitjung.de und um ehrlich zu sein freut es mich, dass manche etablierten Medienmenschen uns keine Chance geben, denn eine bessere Möglichkeit sich eben doch zu beweisen gibt es nicht, oder?

@Sebastion: Danke für diesen Hinweis auf einen Rechtschreibfehler. Der Fehlerteufel verschont auch unsere Seite nicht. Sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Fehlerteufels werden in Zukunft gerne auch über info-at-zeitjung.de entgegen genommen!

Antworten

Konstantin Weber 17. Februar 2009 um 10:45

So schlecht ist Zeitjung nun auch nicht. Aber zu behaupten, dass es das einzig seligmachende Portal für junge Leute im Netz ist, finde ich vermessen. Auf derwesten hat sich inzwischen www.zeuspower.de etabliert – und das sogar ohne Werbung. Klar, dass die WAZ das mit ihren gut gefüllten Polstern leisten kann. Aber das Team (habe gehört, das nur ein Redakteur und zwei medienpädagogische Referentinnen dafür arbeiten) leistet gute Arbeit. Junge Leute können dort mitmachen und Themenvorschläge einreichen. Und alle anderen aktuellen Nachrichten gibt es dort ja im Westen. Also, nicht alles aus der \“alten\“ Medienwelt ist schlecht. In Zeuspower sehe ich sogar wesentlich mehr Potential als bei zeitjung. Hauptsache, die WAZ-Leute können sich mal wieder mit der Zukunft, und nicht mit sich selbst beschäftigen.

Antworten

Peter Stawowy 17. Februar 2009 um 10:50

Jaja, braucht keiner – genau wie diese ganzen Blogs 😉

Im Ernst: Bei den Zeitungsverlagen ist längst angekommen, dass es die Jugendseite nicht bringt – aber sie ist doch der letzte Strohhalm, um an den Gesamtstrukturen nichts ändern zu müssen.

Im Gegensatz zu den ganzen Pseudo-Jugendangeboten startet zeitjung wenigstens etwas provokant – und wie jung die Seite ist, merkt man an der wirklich unnötigen Watsche gegen die Zoomer-Kollegen.

Allerdings ist zumindest die erste Hälfte der Aussage richtig: Die bei Zoomer haben es nicht hinbekommen. Und ich finde es – bei allen Anfängerfehlern – lobenswert, dass mal jemand was versucht.

Übrigens viel zu wenig beachtet ist diese Seite: http://www.du-machst.de

Antworten

Naomie Laan 17. Februar 2009 um 11:04

Ich habe gehört, dass Zoomer immerhin 16.000 angemeldete User hatte. Das ist nach so kurzer Zeit (wie lange gibt es das eigentlich jetzt? 10 Monate?)eigentlich ziemlich gut. Ich bin gespannt, wohin es zeitjung bringt

Antworten

Hansjoerg 17. Februar 2009 um 11:12

Lieber Thomas, alles richtig. Und doch falsch. Hinter zeitjung steht keine Werbeagentur, sondern derzeit eine Reihe junger Leute zwischen 16 und 25, die zeitung jung und anders schreiben. Klingt komisch, ist aber so. Das goldene Vlies, das da ums goldene Kalb tanzt, hat lediglich die Plattform geschaffen, stellt die Redaktionsräumlichkeiten zur Verfügung, hält die Heizung warm in diesem wirtschaftlich so harten Winter und den Kühlschrank kalt wenn´s heiss hergeht. Die Redaktion ist begeistert über Kritik, Besserwisser, Vorschläge, Anteilnahme und über Zuwendungen jeglicher Art. Mal sehen ob was draus wird. Jedenfalls ist die Freude groß, daß zeitjung ohne Verlagskonzern und Berufsjugendliche daherkommt und sich was traut. Wer sich nichts traut, macht keine Fehler. Alles Gute, HZ – der, der von den argonauten kam

Antworten

Marcel Johanson 17. Februar 2009 um 12:17

Zwischen 16 und 25? Das klingt doch gut. Von Schülerzeitung über Abiturstufenheft hin zur Studierendenzeitung ist alles vertreten. Nicht schlecht.

Antworten

Thomas Knüwer 17. Februar 2009 um 12:43

@Naomi Laan: Sie sind lustig. Aber leider liegen Sie falsch. Ich lobe oft genug Dinge. Nur dann beschwert sich keiner über das Lob.

Antworten

Naomie Laan 17. Februar 2009 um 13:03

@Thomas Knüwer: Ich habe nicht gesagt, dass Sie nie loben. Ich habe gesagt, dass Sie nie loben, was nicht in Ihre Weltsicht passt. Und nicht nur das: Sie machen alles, was eben nicht auf Ihrer Linie liegt (und deshalb in den Genuss Ihres Lobes kommt), erstmal nieder – siehe Zoomer und zeitjung.

Und ich habe gesagt, dass das ziemlich billig ist, weil die Chancen für diese Angebote tatsächlich klein sind. Dass sich trotzdem jemand traut, rechne ich den zeitjung-Kollegen, aber auch Ihrem Mutterhaus Holtzbrinck hoch an.

Antworten

Philipp 17. Februar 2009 um 13:05

Auf zeitjung.de gibt es durchaus auch weniger provokative, gute Artikel, nur beschwert sich da halt auch keiner drüber…
:-))

Antworten

Detlev Brechtel 17. Februar 2009 um 13:34

Ob sich ein Angebot durchsetzt oder nicht, dafür ist es nun wirklich nicht entscheidend wer dahinter steht. Eher: Wie bereite ich Inhalte auf, wie krieg ich´s in eine Balance mit Bildern. Kann ich überhaupt Inhalte identifizieren? Wie \“packe\“ ich eine potenzielle Community?? Und da machen sich nassforsche Seitenhiebe auf die verblichene (und daher ziemlich wehrlose) Konkurrenz als PR-Start halt tendenziell schlecht. Und nur cool und provokant sein reicht in dem medialen Zoo da draußen auch schon lange nicht mehr. Handwerk braucht´s wirklich schon ein wenig. Insofern@knüwer: Daumen hoch!

Antworten

Leopold Hinze 17. Februar 2009 um 14:16

\“Auf zeitjung.de gibt es durchaus auch weniger provokative, gute Artikel, nur beschwert sich da halt auch keiner drüber…\“

Es sind ja of keine klassischen Artikel bzw. Meldungen, Berichte etc.. Es sind Kommentare. Jemand müsste den Kiddies dies einmal beibringen. Von daher ist der Anspruch, sich als \“junges Nachrichtenportal\“ zu bezeichnen einfach verkehrt. Es ist entsteht hier eine Community, die durch meinungsorientierte Artikel diskussionen im Netz anregt. Nicht mehr und nicht weniger…

Antworten

Marc 17. Februar 2009 um 15:07

@Naomie Laan: \“Ich habe gesagt, dass Sie nie loben, was nicht in Ihre Weltsicht passt.\“

Aber das ist hier doch ein Blogeintrag (systemimmanent ziemlich meinungslastig) und keine Rezension, bei der alle Fürs und Wieders abgewogen werden und für wenn ein Produkt dann doch geeignet ist.

Antworten

Thomas Knüwer 17. Februar 2009 um 15:22

@Naomie Laan: Stimmt. Ich lobe nie Dinge, die ich nicht gut finde. Sollte ich das tun? Ich fänd das ziemlich irre, ehrlich gesagt.

Warum aber ein neues Angebot nicht im ein \“Weltbild\“ passen sollte, weiß ich nicht. Ein gut gemachtes neues Angebot, bekommt alles Lob der Welt, Daylife.com als Beispiel mal angeführt.

Antworten

Naomie Laan 17. Februar 2009 um 16:28

@Thomas Knüwer: Umgekehrt wird ein Schuh draus. Sie finden nie Dinge gut, die nicht in Ihr Schema F passen.

Tatsächlich ist es bei manchen Angeboten ziemlich wurscht, ob sie gut gemacht sind oder nicht. StudiVZ war auch nie gut gemacht und ist trotzdem erfolgreich bei den Usern.

Man muss auch nicht alles gut finden und tatsächlich sehe ich bei zeitjung genau wie Sie, dass da (noch?) vieles schrecklich ist.

Grundsätzlich aber würde ICH immer sagen: Willkommen im Netz und viel Erfolg. Denn zeitjung ist, wie Zoomer übrigens wohl auch, immerhin ein Versuch, die Leute, die sich nur noch mit Youtube oder youporn befassen, wieder zu journalistischen Inhalten zu bringen.

IHRE Haltung ist dagegen: Wird eh nichts.

Ich fand übrigens auch – anders als Sie-, dass Zoomer das sehr gut gemacht hat. Zumindest am Ende war das ein Portal, das wirklich etwas Neues geboten hat. Ob das zeitjung auch gelingt, weiß man jetzt noch nicht. Aber allein der Versuch ist lobenswert.

Ich bleibe dabei: So etwas niederzuschreiben ist billig. Schon deshalb, weil Sie leider wahrscheinlich Recht behalten werden.

Antworten

Zeitalt 17. Februar 2009 um 17:38

Berechtigte Kritik ist billig? Das ist ja ein interessantes Argument.

Antworten

Naomie Laan 17. Februar 2009 um 18:21

@Zeitalt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Ich habe ja geschrieben, dass zeitjung noch große Defizite hat.

Die Einstellung macht\’s: Es ist billig, auf ein neues, junges Angebot draufzuhauen, dass sich eine extreme schwierige Zeit, eine extrem schwierige Zielgruppe und ein extrem anspruchsvolle Aufgabe gesetzt hat.

Antworten

Stephan Dörner 17. Februar 2009 um 20:24

Die ZEIT plant juristische Schritte gegen die Zeitjung: http://www.wuv.de/news/digbusiness/meldungen/2009/02/122002/index.php

Das ist meiner Meinung nach nun wirklich völlig lächerlich, lehnt sich \“Zeitjung\“ doch offensichtlich an dem Begriff \“Zeitung\“ an und nicht an dem Markennamen \“ZEIT\“.

Antworten

bernd 18. Februar 2009 um 20:00

Naja vollkommen lächerlich finde ich das nicht.
Im ersten Moment dachte ich persönlich an ein Jugendangebot der ZEIT, nur der selten dämliche Name, ließ mich dann aufmerken.

Antworten

vasabi 27. Juli 2009 um 10:45

hallöchen!
also ich find zeitjung echt super. Die Artikel sind jugendgerecht fomuliert (sind ja auch von Jugendlichen geschrieben) und was die jugendlichen Autoren gerade interressiert wird auch kritisch vorgenommen. Das ich nicht um das lesen der Nürnberger Nachrichten drumrumkomme, ist für mich aber trotzdem voll verständlich. Ansonsten müsste es dort lauter hauptberuflich Angestellte geben.
Zum Teil ist es aber eine echt gute Ergenzung, da die Themen ausführlicher erleutert werden.
Zeitjung ist für mich echt wichtig, ich finds nur schade, dass sie so lange brauchen um neue Autoren aufzunehmen…
vasabi

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*