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Eigentlich müsste die „Süddeutsche Zeitung“ Deutschlands beste Tageszeitung sein. Sie hat hervorragende Autoren, ein oft gut gemachtes Magazin, na gut, das Layout ist dringend renovierungsbedürftig.

Leider jedoch gibt es auch die andere Seite der „SZ“. Verbiesterte Ewiggestrige wettern gegen das Internet, beleidigen Menschen für ihr Hobby und demonstrieren mediale Inkompetenz gehobenen Ausmaßes.

Und nun gibt es noch eine neue Ausprägung jenes Mr-Hyde-Gesichts der „Süddeutschen Zeitung“: Halluzinationen. Ich weiß nicht, ob Alexandra Borchardt auf der Ex-Funkausstellung-jetzt-Ifa war. Entweder, sie war es nicht und fabuliert ungesehen Dinge, von denen sie sich erhofft, dass sie sich so bei der Ifa ereignen. Oder sie war dort und kennt nicht den Unterschied zwischen einem Computerhändler und einem -hersteller.

Zumindest schreibt Borchardt in der heutigen „SZ“ in einem Kommentar über die deutsche Servicehölle:
„Viele Firmen, die auf der Konsumelektronikmesse IFA nach Kunden suchen, sehen etliche davon zum Stand von Apple pilgern. Der US-Konzern hat es als einer der Ersten verstanden, dass Technik dem Benutzer dienen soll und nicht den Technikern.“

Tja, nur… Apple ist nicht auf der Ifa. Und auch nicht auf der Cebit. Apple mag keine Messen außer seiner eigenen. Trotzdem gibt es natürlich Apple-Produkte auf der Ifa, vor allem beim Stand des Apple-Spezial-Händlers Gravis in Halle 17.

Vielleicht hielt Borchardt es für zu kompliziert, dies zu erklären. Wissen sollte sie es, sie hat in ihrer Laufbahn schon einmal Computer-nahe Themen betreut.

Nur, so oder so: Das Service-Argument zieht dann eben nicht mehr so recht. Denn pilgern die Kunden zum Stand wegen der Apple-Produkte oder wegen des Service der Firma, die ihnen diese verkauft hat, Gravis also?

Dies ist ist eine Petitesse. Aber wieder einmal ein Beispiel für Journalismus, der sich keine Mühe gibt. Die „Süddeutsche“ kann es so viel besser. Warum landet sie nur immer auf dem Bauch, wenn es um IT-/Hightech-/Internet-Themen geht?

(Gefunden bei Turi2)


Kommentare


jo 1. September 2008 um 18:35

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich auf meine alten Tage nochmal die Worte \“Gravis\“ und \“Service\“ zusammen in einem positiven Kontext lesen würde. Es werden also wohl die Apple-Produkte sein, …

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Dorin Popa 1. September 2008 um 20:19

Da hat Turi aber etwas Feines ausgegraben… 😉

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*Gelöscht* 1. September 2008 um 20:32

***Hier stand ein islamophober Spam-Kommentar. Die unten stehenden Kommentare beziehen sich darauf.***

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couch 1. September 2008 um 20:33

Geht es nur mir so, daß ich den Zusammenhang zwischen Original-Posting und Kommentar von Bernd Schreiber nicht so richtig erfasse ?

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Erik 1. September 2008 um 20:51

Mensch ist der Thomas heute kleinkariert, habe ich eben gedacht. Dann habe ich den ewig langen Kommentar von BS gelesen und bin sprachlos … 😉

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theObserver 1. September 2008 um 23:04

Ich glaube Stefan von Holtzbrincks Imperium hat einen neuen Edel-Anzeigenkunden gefunden. So vermehren sich die Anzeigenumsätze von Herrn Knüwer ab heute um 2.500 Euro pro Monat (vgl. über den Autor) auf besonderen Wunsch und mit besonderer Hingabe von Herrn Schneider.

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Sebastian 1. September 2008 um 23:20

Ich kann \“Jo\“ nur zustimmen: Es muss an den Apple-Produkten liegen. Denn heute Abend war ich noch bei Gravis in Düsseldorf und auch nach mehreren Minuten gab es keinen Verkäufer, der sich um mich kümmern wollte. Wenn man Service schon nach eigenen Angaben groß schreibt, sollte man vielleicht mehr Leute am Start haben und diese auch entsprechend schulen.

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Mela 2. September 2008 um 3:34

Die Süddeutsche war wirklich mal eine gute Zeitschrift. Aber das Niveau sackt stetig.

Mein Highlight der jüngeren Vergangenheit:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/439608/2/1

passt auch zu \“Leute wegen ihren Hobbies beleidigen\“

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Hardy 2. September 2008 um 9:25

Ich schätze Ihre Beiträge meistens sehr. Aber diesmal haben Sie etwas an den Haaren herbeigezogen nur um einmal mehr über die SZ herzuziehen.

Die Aussage ist doch ganz einfach: Die Computer von Apple sind viel benutzerfreundlicher als alle anderen.

Ob das nun der Stand von Apple oder von wem auch immer war, ist doch vollkommen egal.

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Hans J. Gotta 2. September 2008 um 10:41

@hardy
… zum Stand von Apple pilgern.

Könnten Sie sich vorstellen, zu einem Stand von DELL oder wie hier GRAVIS zu pilgern? Und genau deshalb ist es nicht \’egal\‘. Nur mit Apple macht der Satz Sinn und versprüht die gewünschte Häme.
(Bin Mac- und PC-Benutzer.)

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Hardy 3. September 2008 um 15:34

Ist eben doch egal, so lange es an diesem Stand Apple-Produkte gibt. Nur zu Mac pilgert man. Zu den öden PC\’s geht man einfach hin. 🙂

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Markus 7. September 2008 um 21:19

@ Hardy (Heron ?):

Ja, das hast du richtig erkannt – du bist allerdings nicht der einzige:

http://www.maclife.de/index.php?module=fmstatic&page=wartke3

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