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Einen großen Konzern umzubenennen, ihm eine neue Identität überzustülpen ist ein hartes Stück Arbeit. Und vermutlich kann es nicht zu hundert Prozent gelingen, wie das Beispiel RA…, pardon, Evonik zeigt. Wer Nachts durch Essen fährt, wird vielleicht geblendet die Augen schließen. Da verziert die Zentrale der ehemaligen RAG nun ein sicherlich zwei Meter, wenn nicht mehr, hohes Leuchtband von einer Strahlkraft wie jene Scheinwerfer, die einst Batman zu Hilfe riefen. Und diese Rundum-Anzeigetafel kündet in Purpur auf Weiß vom neuen Namen des Traditionskonzerns: Evonik.

Bei dessen Start ist es ja bemerkenswert gut gelungen, den Namen geheim zu halten. Und vielleicht wurden gerade diese Kultur-Heinis mit ihren merkwürdigen Schauspielen als Sicherheitsrisiko ausgemacht.

Auf jeden Fall dachte ich gestern, beim Besuch des sehr empfehlenswerten Kulturfestivals Ruhr Triennale und beim Blick auf die Eintrittskarte: „Mönsch, vielleicht passte die alte Optik doch viel besser zu einem Unternehmen, das sich um Energie, Immobilien und Chemie bemüht.“


Kommentare


Andreas 20. September 2007 um 18:34

Wer weiss, vielleicht ist das ja tatsächlich die \“neue\“ RAG, die von der alten RAG/Evonik, neben dem Namen \“RAG\“ und dem alten Logo auch diverse Altlasten (halt alles das was einen schönen Börsengang stören könnte…) erhalten hat. Kultur ist doch irgendwie auch eine Altlast, oder?

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marc 20. September 2007 um 19:17

als bvb-dauerkarteninhaber muss ich darauf hinweisen, dass die farbe der evonik-schrift nicht wie von dir angegeben \“purpur\“ ist, sondern auf den lustigen namen \“deep purple\“ hört.
was ham wir gelacht letzten freitag…

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Andreas 20. September 2007 um 20:35

marc, \“deep purple\“ ist auch nur Tiefpurpur. Bin mal gespannt, ab wann der Vorstandsvorsitzende nicht mehr \“Müller\“ sondern \“Miller\“ heisst …

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Matthias Schrade 21. September 2007 um 10:25

und \“rosa\“ heißt inzwischen auch \“Magenta\“, jaja wir wissen\’s….

Bis vor ein paar Jahren dachte ich noch, nur Frauen können sich Farben wie \“Malve\“ o.ä. ausdenken. Aber nein, dass können auch deutsche Großkonzerne – selbst ohne Frauen an der Spitze. Nur gut, dass Angela und Guido die Farbe ihrer Parteien noch nicht umgetauft haben, sonst heißt\’s irgendwann \“Schoko-Zitrone-Koalition\“ statt schwarzgelb 😉

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