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Die meisten, in deren Gegenwart ich es erwähne, fragen ungläubig: „Nicht wirklich, oder?“

Doch. Wirklich. Ich lese Harry Potter.

Betone ich dann, dass ich mir den 23. und 24. Juli frei nehme, um in Ruhe den letzten Band der Saga zu genießen, lese ich in den Augen meiner Gegenüber, dass meine Einweisung in eine geschlossene Anstalt eine überlegenswerte Option zu sein scheint. Manager müssen sich nie rechtfertigen ob ihrer Lektüre. Obwohl die doch, geht man nach den Bestsellerlisten, von bemerkenswerter Schlichtheit ist.
Derzeit zum Beispiel, im Juli 2007, ist „Das Pinguin-Prinzip“ Deutschlands Wirtschafts-Buch Nummer eins. Platz vier: „Das Märchenbuch für Manager. Gute-Nacht-Geschichten für Leitende und Leidende“, Rang sieben belegt „Die Kakerlaken-Strategie“, einen Platz tiefer wird „Fish!“ serviert.

Solche Bücher beleidigen die Intelligenz jedes ansatzweise gebildeten Menschen. Hier ein Auszug aus solch einem Werk, „Die Bären-Strategie“ von Lothar Seiwert: „Frau Professor Eusebia Eule, von ihren engsten Verwandten liebevoll ,Prof’ genannt, war wieder einmal die Erste, die an jenem denkwürdigen Morgen am See erschien.“ Und interessanter wird das später keinesfalls. Auch nicht, als später Huberta Hirschkuh und Beate Biene auftauchen. Auf banalste Art und Weise erzählen die Kleinkinderfabeln für Manager Uralt-Sentenzen wie „In der Ruhe liegt die Kraft“. Gerade so, als ob Entscheider der Wirtschaft mit komplexerer Literatur überfordert wären.

So wie mit Harry Potter. Dort sind die Handlungsstränge verwoben, die Sprache selbstironisch, die Wortwahl gewaltig. Allein jener erste Satz des ersten Bandes. „Mr. and Mrs. Dursley, of number four Privet Drive, were proud to say that they were perfectly normal, thank you very much.“ Und dieser letzte Halbsatz reicht, um ein Bild zu erschaffen, wie es zugeht in Nummer vier, Privet Drive.

Zugegeben: Die ersten beiden Bände sind für Kinder geschrieben. Aber es scheint, danach ist Joanne K. Rowling klar geworden, dass sie vor allem für Erwachsene schreibt. Der Stil ändert sich, die Handlung wird komplizierter, das Szenario füllt sich mit faschistoiden Charakteren. Ständig spiegelt sich die Realität in der Zauberwelt. George W. Bush, Wolfgang Schäuble, Osama Bin Laden – sie alle scheinen Pate für Figuren gestanden zu haben.

Und zwischen den Zeilen sind die Geschichten aus der Welt der Magier Lehrbücher für Führungskräfte. Denn eigentlich handelt Harry Potter vom Aufstieg eines High Potentials. Jahrelang wird eine Nachwuchsführungskraft von seinem Mentor gehegt und gepflegt, um schließlich als Hoffnungsträger in das Unternehmen, die Zauberschule Hogwards, einzuziehen. Dort wird der Neue kritisch beäugt, wie das halt so ist, wenn der Chef jemand von außen reinholt.

Jeder Karriereratgeber empfiehlt in dieser Situation, sich die richtigen Freunde zu suchen. Auch Harry tut das, instinktiv entscheidet er sich für das Wohnheim Gryffindor, obwohl ihn die zuständige Verteilstelle in Form des Zauberhutes lieber ins karriereorientiertere Slytherin stecken will – eine Wahl, wie sie auch dem Management-Bestseller „Blink“ vom Malcolm Gladwell gefallen hätte, der die Entscheidung aus dem Bauch heraus fördern will. Warum Gryffindor? Klar, die anderen Mitbewohner haben einen höheren emotionalen IQ. Erkennt jeder, der schon mal Daniel Golemans Erfolgsbuch „EQ“ gelesen hat. So geht es weiter, von Lehren für die Fortbildung („Wenn dein Arbeitgeber sie nicht bezahlt, organisiere sie selbst“) bis zum Rat für Gründer („Wenn andere sich für das begeistern, was dich begeistert, könnte das ein Geschäft werden“).

Zugegeben: Es ist beschwerlicher und intellektuell herausfordernder, sich dies zu erarbeiten, als mit seichten Wirtschaftsbestsellern. Und vielleicht ist das der Grund, warum so mancher Manager lieber zu Huberta Hirschkuh greift – während seine Kinder Anspruchsvolleres bevorzugen: Harry Potter.

Oder um es mit Susanne Gaschke in der aktuellen Ausgabe der „Zeit“ zu sagen:

„Das Phänomen »Potter« erlaubt uns auch einen Blick auf die Möglichkeit einer Globalisierung, die niemanden ängstigen muss: Einmal geht es weltweit nicht um Stress und Jobverlust, um ökonomische Verdrängung und unerbittlichen Wettbewerb, sondern um eine Erzählung. Plötzlich nehmen es allein in Deutschland Hunderttausende von Lesern, unter ihnen viele Jugendliche, in Kauf, einen 1000-Seiten-Wälzer auf Englisch zu lesen, weil sie an der weiteren Entwicklung dieser Erzählung teilhaben wollen, in Echtzeit, dann, wenn die Welt anfängt, darüber zu reden.

Die Erzählung handelt, hinter und unter allen Quidditch-Turnieren auf fliegenden Besen und Zauberprüfungen in düsteren Verliesen, von den zwei Säulen der westlichen Zivilisation: Christentum und Aufklärung.

Nichts ist stärker in Rowlings Romanen als die Macht der Liebe, die über den Tod hinaus wirkt – keine Regung erscheint lobenswerter als das Erbarmen mit einem Feind, der den Tod verdient hätte und den man doch verschont, so wie Harry den Verräter seiner Eltern.

Gut und Böse sind allerdings nicht schicksalhaft festgelegt, sind nicht Lichtjahre voneinander entfernt, sondern liegen nah beieinander, überlappen sich, müssen immer aufs Neue erkannt und unterschieden werden. » Es sind unsere Entscheidungen, Harry, weit mehr als unsere angeborenen Fähigkeiten, die zeigen, wer wir wirklich sind«, sagt Professor Dumbledore, der mächtigste Zauberer der guten Seite, zu seinem Schützling.

Es ist der Glaube daran, dass wir uns, bei allen Fehlern, die wir schon gemacht haben, entscheiden können und entscheiden müssen, der die westliche Weltsicht ausmacht und die unfassbare Strahlkraft eines – Kinderbuches.“

Und deshalb wird es, so alles klappt, ab Sonntag hier ein Live-Blogging vom Harry-Potter-Lesen geben. Wie das aussieht? Weiß ich auch noch nicht so genau…


Kommentare


Marnem 20. Juli 2007 um 15:59

Na Danke!

Ich muss mir den Harry mit meiner Freundin teilen, hab also gerade mal die Nachtstunden und dann willst Du darüber bloggen. Hoffentlich liest Du deutlich langsamer als ich…

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Alphager 20. Juli 2007 um 16:03

Mann Mann Mann, was manche in ein Buch reininterpretieren.

Ich bin auch ein Potter-Fan. Band 7 ist laut Amazon bereits auf dem Weg zu mir. Trotzdem sehe ich in dem Buch nicht die Offenbarung, sondern nur eine verdammt unterhaltsame Story. Teilweise etwas seicht, teilweise einfach nur schlecht geschrieben, aber immernoch lesenswert.

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fennek 20. Juli 2007 um 16:09

Live-Bloggen zum Buch-Lesen ist mal was anderes – vielleicht klau ich die Idee.
Aber warum erst ab Sonntag? Es Samstag erst noch liegen lassen – ICH könnte das nicht.

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Harald 20. Juli 2007 um 16:11

Viele Management-Sachbücher im Stil von Geschichten und Fabeln beleidigen leider wirklich wie Sie schreiben die Intelligenz ihrer Leser, z.B. auch die oft gepriesene und gelesene \“Mäusestrategie für Manager\“. Da ist jede beliebige Fabel von Äsop oder Turner vielschichtiger und lehrreicher.

Wenn Sie noch Material aus Managementfabeln suchen und mit solcher Begeisterung Harry Potter lesen, empfehle ich Ihnen (kein Scherz) einen heute auf CNN gesehenen Buchtip, \“If Harry Potter Ran General Electric: Leadership Wisdom from the World of the Wizards\“, zu beziehen über jeden respektablen Online Buchhändler. Natürlich ein Trittbrettfahrer-Buch, aber anscheinend durchaus mit lesenswerter Substanz.

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Jochen Hoff 20. Juli 2007 um 16:40

Die Entscheider in der Wirtschaft sind auch mit diesen Texten deutlich überfordert. Beispiele findet man jeden Tag unter anderem im Handelsblatt.

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franziska 20. Juli 2007 um 16:53

(Das ist ein sehr schöner Text)

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björn 20. Juli 2007 um 16:53

wie schön. man muss sich des potter-lesens also nicht schämen. beruhigt ungemein 😉

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Don Alphonso 20. Juli 2007 um 17:01

Ich kannte mal eine Elitesse, die hatte im schmalen Bücherreagl Potter. Und BWL-Bücher. Und sonst nichts. Glücklicherweise hat sie geheiratet und wird nun nur auf die selbstproduzierten Kinder statt auf Unternehmen losgelassen.

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Sascha Stoltenow 20. Juli 2007 um 17:31

@ Don Alphonso
Potter, BWL und zwei Kinder sprechen doch für ein einigermaßen zufriedenstellendes Sexleben. Genau das scheint aber einigen Managern zu fehlen, oder wie sind manche Entscheidungen in BooCompanies sonst zu erklären?

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marco 20. Juli 2007 um 18:25

falls du am sonntag irgendwelche dinge verrätst, die mir die lesefreude vermiesen könnten, die bitte: unbedingt dick ankündigen. ich komme nämlich erst ab sonntagabend dazu, das buch auchzuschlagen… ansonsten: wie oben schon gesagt: schöner text.

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Prospero 20. Juli 2007 um 18:31

Ich schäme mich auch nicht für die Lektüre meiner Bookcrossing-Konsaliks bye the way. 😉
Und wenn man in NYT guckt ist der letzte Band wirklich ein Knaller. (Kann man ja selber raussuchen wenn man Spoilerslut ist. ;-))
Ad Astra

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Sven Wagenhöfer 20. Juli 2007 um 19:05

Der Grund, warum ich am Samstag nicht mit meinem Schatz einkaufen gehen kann. Muss auf die Post warten. Die hoffentlich nicht erst mittags kommt. Den Samstag habe ich mir wie du freigenommen – sollte eigentlich ausreichen. Als Vorbereitung habe ich die letzten Bücher auch in knapp zwei Wochen durchgearbeitet. Man will ja noch bei der Sache bleiben. Aber soviel würde ich in den Potter auch nicht reininterpretieren. Einfach geniessen – das reicht. Dann braucht man auch keine geklaute Version. Macht sich im Original eh besser.

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case 20. Juli 2007 um 19:22

Ich habe alle meine Potter-Bücher verschlungen und genossen – und das mache ich mit diesem…egal ob ich dafür blöd angesehen werde oder nicht.

Empfehlung: Tintenherz von Cornblia Funke ist ähnlich spannend und unterhaltsam – und ebenfalls ein Kinderbuch

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derherold 20. Juli 2007 um 19:42

Nach den obigen Ausführungen werden wir wohl bald \“einen Knüwer\“ lesen können: nicht mehr Sun Tzu , sondern *Harry Potter für Manager*. Oder vllt. *Potter statt Porter* …oder so. Wer wird es, Econ ? 🙂

Auch wenn ich hier ein Außenseiter bin: nein, ich lese nicht Harry Potter. *Ätsch*

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Milindur 20. Juli 2007 um 21:14

Juhu :-). Harry Potter Live-Blogging? Klingt interessant.
In 3 Std. fahre ich erstmal in die Nachbarstadt zur Buchhandlung und hole mir da um 1 Uhr mein Exemplar ab ;-).

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björn 21. Juli 2007 um 14:50

ich habs 😉 ziehe mich nun auf den balkon zurück ;D

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Woo 23. Juli 2007 um 9:00

Vielleicht bin ich nicht Manager genug, aber ich persoenlich kann mit Potter nichts anfangen. Fuer mich bleibt es ein Kinderbuch, auch wenn da X Leute alles moegliche tiefsinnige Zeugs zwischen die Zeilen reinlesen wollen.
Ich bleibe da lieber bei meinen Christies.. da ist eine Leiche einfach nur eine Leiche, und keine unterschwellige Kritik an irgendwelchen Firmen.

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Jörg Friedrich 23. Juli 2007 um 10:17

Ich werde die Harry-Potter-Bücher dann anfangen zu lesen, wenn keiner mehr über sie spricht und ich auch die Knüwersche Lesart vergessen haben werde. Wobei mir diese wirklich sehr gefallen hat.

Zur Management-Literatur: Weiß man denn, wer die wirklich liest? Nach meinem Verständnis treffen Manager in deutschen Unternehmen schon eine Menge richtiger Entscheidungen, warum auch immer. Gewinnwachstum und Aktienkurse wären anders nicht zu erklären.

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Torsten 24. Juli 2007 um 12:27

Manueller Trackback:

http://notes.computernotizen.de/2007/07/24/vimes-der-anti-potter/

Kurzfassung: Wer Harry Potter für eine Offenbarung hält, kennt zu wenig gute Fantasy-Bücher.

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Jens 24. Juli 2007 um 14:46

kurzantwort: wer pratchett für eine offenbarung hält, kennt zu wenig gute fantasy bücher.

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Torsten 24. Juli 2007 um 23:01

Jens: Bei reiner Fantasy fehlt mir meist die Selbstironie und der schrafe Blick auf die wirklichen Menschen. Aber ich nehme gerne Vorschläge entgegen 🙂

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Jens 26. Juli 2007 um 12:41

torsten: wer [Autor] für eine Offenbarung hält, kennt zu wenig gute [Genre]-Bücher.

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Jens 27. Juli 2007 um 10:47

(und danke fürs in die falle latschen :))

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Mark Brenner 29. Juli 2007 um 14:04

Harry Potter ist tatsächlich eine Quelle der Inspiration und des Verstehens,weil der Kern der Geschichte sich um ganz alltägliche Probleme, Konflikte und Verhaltensweisen von Menschen drehen, und man einen Einblick in mögliche Lösungsstrategien erhält. Leider verstehen die meisten Menschen halt nicht einen Text zu interpretieren und daraus zu lernen. Ich finde es jedenfalls gut so, dass viele junge Menschen bereits vor ihren Berufseintritt einen Einblick erhalten, wie man mit schwierigen Situationen umgehen kann, um die eigenen Ziele zu erreichen. Die Menschen die es nicht verstehen kann ich nur sagen, es muss immer blinde Menschen geben, denn sonst wäre das Leben ja langweilig, wenn jeder Mensch über das Wissen verfügt, sein Leben in Eigenverantwortung, Courage, Entschlossenheit und Moralität zu verwirklichen. Es muss immer Befehlsempfänger geben, die nichts in Frage stellen, sondern sich anpassen, nichts hören, sagen und sehen, sich selbst belügen und den Lügen anderer Glauben schenken. Die Geschichte um Harry Potter ist voll von Gleichnissen, man muss es nur verstehen, aber leider verstehen es viele nicht. Einen Vorwurf kann man ihnen nicht machen, sind wir doch alle Kinder unserer Zeit, konditioniert um ordentlich angepasste Staatsbürger zu sein, nach Erfolg und Geld streben, um abgelenkt zu sein von den wahren Streben, das Beste aus sich und seinem Leben zu machen. (Aber wie gesagt, es muss auch Befehlsempfänger geben, sie man nach belieben auf dem Schachbrett des Lebens umherschieben und opfern kann. Wer die Geschichte um Harry Potter in seiner Vielschichtigkeit nicht versteht kann einem nur leid tun, drückt es doch nur mangelndes Querdenken und vernetztes Denken aus. Halt die Fähigkeiten die in einer globalisierten Welt so dringend von Nöten sind und ohne die die Erfolgreichsten Menschen es nicht zu ihrem Wohlstand und Reichtum gebracht haben, übrigens halt diese Menschen, die von ganz unten es nach ganz oben geschafft haben, ohne herausragende Schulbildung, jedoch mit Kreativität, Innovationsgeist, Nutzenorientierung und Verständnis, wie die Welt in Grundzügen funktioniert.)PS: Und dies von einem Menschen geschrieben, der selbst von AlG II leben muss, aber glücklich ist, weil er jeden Tag daran arbeitet, das Beste aus sich und seinem Leben zu machen.

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Irrgang 29. August 2007 um 22:17

Hier wird deutlicher, was sich wie ein roter Faden durch den siebten Potterband zieht und durch sechs Bände vorbereitet wird. Es ist ein Zitat von Paulus (siehe vergangenen 19. Sonntag im Jahreskreis): „Der letzte Feind, der vernichtet werden wird, ist der Tod“ (1 Kor 15,25). Leider kommt das zweite Bibelzitat im siebten Band zu kurz: „Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein“. Aber das andere ist ja nicht gerade geläufig im Vokabelschatz moderner Verkündigung. Außerdem übersetzt die deutsche Einheitsübersetzung falsch! Es geht nicht darum, den Tod zu besiegen oder zu bezwingen, sondern ihn zu vernichten. Das erste hat Christus schon getan. Das zweite kommt am Ende! Rowling übersetzt richtig: “The last enemy that shall be destroyed is death!” Dort aber setzt die eigentliche Hoffnung des Christen an und der Kampf Potters – und die Versuchung der von Satan Besessenen.
Rowling spricht ungeniert die Kernbotschaft der jüdisch-christlichen Offenbarung an. Ihr ist Gen 3, 22-24 so heilig, dass sie dafür alle ihre sieben Potterbücher aufs Spiel setzt: Keiner wage sich an den Baum des Lebens. Erst die Apokalypse öffnet den Zugang: „Selig, wer sein Gewand wäscht: er hat Anteil am Baum des Lebens und er wird durch die Tore in die Stadt eintreten können.“ (Off 22, 14)
Potter liest das Pauluswort 1Kor 15,25 auf dem Grabstein seiner Eltern, hat es aber zunächst falsch verstanden und heftig mißbilligt als die Begierde Voldemorts und seiner „Todesser“. Hermine korrigiert ihn – und damit manchen unserer Zeitgenossen und alle Embryo- und Klonbesessenen. Hermine weiß also doch noch einiges aus ihrer Zeit vor der Zauberschule. Auch hier zeigt sich, was Rowling in ihren Interviews gern zugibt: Rowling ist Hermine – und Potter ist Rowlings Idol. Am Ende des letzten Buches weiß man, was sie denkt und verkündet: In dieser Welt wird der Tod nicht vernichtet – und nicht die Sünde. Alle Diesseitsparadiese gehen unter, immer, und zwar fürchterlich. Die Anspielung auf Hitler ist eindeutig, die auf ähnliche Kaliber – Stalin, Mao, Pol Pot usw. – denkbar.

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