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„Weblogs sind nicht wichtig“, betonen Journalisten immer wieder. „Interessiert keinen, ist Müll, liest keiner, sind nur Tagebücher.“ Langsam aber wird diese Haltung so penetrant nach außen getragen, dass die dahintersteckende Angst zu offensichtlich hervorlugt. Fast scheint es, Deutschlands Journalisten hätten nur ein Hobby: Blogger-Verprügeln. Nein, nicht nur in den Produkten ihrer täglichen Arbeit. Auch auf Vorträgen hält diese Manie an, wie ich gerade im Winzerblog entdecke:

„Als ich letztes Wochenende im Rahmen einer Einladung am Tisch Platz nahm, wurde gerade meinem Tischnachbarn von einer Journalistin erklärt was ein Weblog ist:
„Das sind Typen die im Internet darüber berichten wie und wann sie auf das Klo gehen, das was sie dort hinterlassen wird dokumentiert, auf Bild festgehalten und im Weblog veröffentlicht.“

Mein Nachbar ungläubig
„und wen interessiert das?“

Die Jounalistin
„keine Ahnung warum sich überhaupt jemand für diesen Dreck interessiert.““

Wer im Wald Angst hat, pfeift. Wenn ein Journalist Angst hat, beschimpft er.


Kommentare


Markus Pirchner 18. Juni 2007 um 20:08

Ich habe ja schon einige absurde Meinungen von JournalistInnen zum Thema Weblogs gelesen und gehört, aber so tief war noch keine.

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tpoge 19. Juni 2007 um 1:40

Genau dieses Thema wurde auch auf dem re-publica Kongress im April behandelt. Zu diesem Thema äusserten sich die verschiedensten Experten und Blogger. Ein Aspekt fand ich dabei recht interessant, die meisten Zeitungen haben es noch nicht einmal geschafft, ihren normalen Webauftritt annehmbar zu gestalten, geschweige denn das was viele als Blogs bezeichnen.

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