Wetten dass uns Freunden des Internet in sechs Monaten der Begriff „Apple“ echt zum Halse raushängen wird? In sechs Monaten ist fast Weihnachten. Zumindest wird dann, zwei Wochen vor dem Fest, das Weihnachtsgeschäft entschieden sein. Und deshalb läuft nun die Kommunikationsoffensive im Hause Apple.
Gestern wurde verkündet, der Safari-Browser laufe künftig auch auf Windows. Außerdem soll das Iphone sich Web-2.0-Anwendungen öffnen. Ende des Monats soll das Handy dann kommen, bereits jetzt ist zumindest ein Testexemplar für Journalisten im Umlauf. Walt Mossberg, der Obertester – und bekennender Apple-Prophet – des „Wall Street Journal“ hat es bekommen. Kurz vor der Einführung werden die Konditionen bekannt und irgendwann die exakten Startermine außerhalb der USA. Ach ja, ein neues Betriebssystem steht auch an, Apple wird dafür sorgen, dass Details langsam aber sicher gestreut werden.
Und das alles resoniert munter in klassischen Medien, Netz-Portalen, Weblogs. Keiner beherrscht diese Kommunikationsklaviatur besser als Apple – obwohl die Presseabteilung zwar als existent gilt, aber als unnötig: Sie kommuniziert ohnehin niht.
Spannend wird es sein die Reaktionen zu beobachten – und ob Apple darauf wiederum reagiert. Auf Twitter zum Beispiel lese ich gerade einen enttäuschenden ersten Test des Safari auf Windows, geschrieben von Blogger und Burdaist Heiko Hebig:
„focus.de looks pretty weird in safari 3.0 (pc)…
safari 3 (pc) does not display text between the < b > tag. hence even google result pages look pretty damn fucked up.“
Und Mossberg wird ab jetzt auf jedem Podium, und er sitzt auf vielen, gefragt werden, wie es denn so ist, das Iphone. Niemand wäre diszipliniert genug, nicht irgendwann etwas rauszulassen. Schon jetzt orakelt er ein wenig:
„And I can tell you that in the first hour it works a little better than I thought, but I?m still not sure it works as well as a regular keyboard ? and the first hour is not a very fair test, so I?m going to keep going at it.“
Wir können uns sicher sein, dass Apple Schlagzeilen bis zum Anschlag bekommen wird. Und in sechs Monaten wissen wir zumindest, ob die US-Verbraucher dies als Kaufanreiz verstanden – oder als Overkill.
Nachtrag für Itunes-Nutzer: Das hier ist übrigens interessant…
Kommentare
tomtoromtom 12. Juni 2007 um 12:53
Letztlich ist die Tatsache, dass die Blogosphäre so gerne über Apple berichtet, dem Fakt geschuldet, dass die Technik wesentlich besser ist – aber eben ungenutzt. Derart entsteht immer wieder das Bedürfnis, die Vorteile und Entwicklungen aufzuzeigen. Ob das nun belastend ist oder nicht, kann ja dahinstehen – die Werbung für den Endbenutzer auf Windows hält sich extrem in Grenzen. Insofern wird es sicherlich nicht zum Marketing Overkill kommen.
Spritkopf 12. Juni 2007 um 13:59
Bzgl. des Videos: Daß man in iTunes jetzt auch Musikdateien übers lokale Netzwerk abspielen kann, ist vielleicht der Erwähnung in einem Nebensatz wert. Daß ein Journalist der bekanntesten Wirtschaftszeitung der Welt sich geschlagene 5 Minuten mit Sabber vorm Mund darüber ausläßt – auweia!
Torsten Kammer 12. Juni 2007 um 17:54
Nein, dass Safari keine fetten oder kursiven Schriften anzeigen kann, bleibt nach wie vor bestehen. Ich bin ein großer Freund von Apple und Safari, aber wer auch immer auf die Idee kam, Safari 3 für Windows mit solchen Bugs zu veröffentlichen, muss komplett hirnverbrannt sein.