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Früher hatten Sperrfristen im Journalismus etwas von einem Ehrenkodex. Der Redakteur erhielt eine Meldung mit einigem Vorlauf, damit er Zeit hat sie einzuordnen und zu verarbeiten. Doch erst zu einem bestimmten Zeitpunkt würde er sie veröffentliche. Heute sorgen die zahlreichen Informationskanäle dafür, dass Sperrfristen besser nicht mehr gesetzt werden. Der Popkulturjunkie hat eine hübsche Geschichte gefunden. Da gibt Pro Sieben die Siegerin in Heidi Klums aufgezeichnetem Magerfrauen-Casting „Germany’s next Top Model“ schon mal an die Agenturen raus – mit Sperrfrist.

Doch weil heute auch bei Nachrichtenagenturen alles schön automatisch läuft, fließt die Meldung an allen Ecken und Enden ins Internet. Denn vermutlich ist nicht nur der „Tagesspiegel“ gekoppelt an die Nachrichtenticker von DPA und DDP.

Sperrfrist – ein Wort, das wir in einigen Jahren wohl nur noch aus den Erzählungen alternder Medienvertreter kennen werden.


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