Was soll man von einer Pressesprecherin halten, die nach einem kritischen Gespräch und der klaren Aussage, dass der entstehende Artikel nicht gut für ihren Arbeitgeber ausfallen wird, sagt: „Dann sehen Sie es aber mal als Zeichen des guten Willens, dass ich trotzdem mit Ihnen rede.“
Kommentare
gutesessen 12. April 2007 um 10:45
wenn sie es wenigstens nur gedacht hätte… so wie das gute Berufskommunikatoren eigentlich machen sollten.
Fmann 12. April 2007 um 10:51
1.Sippenhaft für Pressesprecher – woher kommt denn diese latente Antipathie gegenüber Pressesprechern?(Bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht?)
2.Wie sollte sich denn ein Unternehmenssprecher Ihrer Meinung nach in so einer Situation verhalten? (Wohlwissend, dass die von Ihnen geschilderte Aussage gar nicht geht!)
rrho 12. April 2007 um 11:41
Hm. Berufsblind- und -dummheit?
benski 12. April 2007 um 11:45
hat sie dir wenigstens ihre telefonnummer gegeben?
Stefan 12. April 2007 um 12:19
nix?
Cator 12. April 2007 um 12:23
\“und der klaren Aussage, dass der entstehende Artikel nicht gut für ihren Arbeitgeber ausfallen wird.\“
Ist ihnen klar, dass das als Affront rüberkommt oder zumindest nicht nett ist?
Was soll denn die Pressesprecherin dazu sagen? Ist doch ne blöde Situation für sie, denn an der Berichtserstattung ändern kann sie gar nix.
Kathi 12. April 2007 um 12:34
Vielleicht war es sogar scherzhaft gemeint… kommt auf den Tonfall an, den wir hier ja nicht mitlesen können.
Was erwarten Sie genau?
Soll sie Sie anflehen, dass der Artikel gar nicht erst geschrieben wird?
Thomas Knüwer 12. April 2007 um 12:46
@Cator: Das kommt von meiner Seite hier missverständlich rüber. Sie hat mich gefragt, wie denn die Tendenz des Stücks aussehen würde – eine normale Frage zwischen Journalisten und Berufskommunikatoren.
Und wie sie reagieren sollte? Spiel verloren, Mund abputzen, weitermachen. Aber implizit durchblicken lassen, dass es eine Ehre ist, wenn man mit Journalisten spricht, die kritisch schreiben, zeugt von einem tiefen Missverständnis der Rolle der Medien in der Gesellschaft.
Don Alphonso 12. April 2007 um 13:00
Den Namen der Blogosphäre vorwerfen mit der Bitte, alles über die Person herauszufinden und bei Google auf die ersten 10 Seiten zu nageln.
Die Clap\’ler 12. April 2007 um 14:28
Was wollten Sie eigentlich von ProSieben, Kollege Knüwer? …
Thomas Knüwer 12. April 2007 um 15:21
Äh, Pro Sieben? Jetzt hab ich den Faden verloren…
Die Clap\’ler 12. April 2007 um 15:25
… da arbeiten doch bekanntermaßen die kommunikativsten Kommunikatoren, oder? 😉
marcel weiss 12. April 2007 um 15:28
@Don: Lies das heutige Handelsblatt, dann kannst Du Dir zusammenreimen wer die Frau ist.
Mats 12. April 2007 um 17:38
Aaaah… die Frau Christiane B. ….danke für den Tipp. Tst. Die Arroganz zieht sich ja wie ein roter Faden durch das dufte Kommunikationsprojekt.
Chat Atkins 12. April 2007 um 17:46
\’Nicht viel\‘ sollst du von ihr halten …
Cator 13. April 2007 um 0:56
@Thomas Knüwer:
In der Tat, das ändert das natürlich. Stimme zu.
Daisy 13. April 2007 um 12:29
Ich könnte mir eine Menge Reaktionen der Sprecherin vorstellen, die aus Sicht des Unternehmens \“besser\“ wären. Eingestehen, dass man einen Fehler gemacht hat und in Zukunft daraus lernen wird, aber gleichzeitig sagen, dass man die juristischen Schritte der Gegenseite für überzogen hält und deswegen entspannt bleibt, irgend so etwas. Dem kritischen Journalisten für die nächste Gelegenheit ein Exklusivinterview anbieten o.Ä. Solche Maßnahmen nehmen erfahrungsgemäß vielen Autoren den Wind zumindest soweit aus den Segeln, dass sie ihre Kritik vorsichtiger formulieren (auch wenn ich den Artikel, so wie er ist, angemessen und gerechtfertigt finde)!
LBK 13. April 2007 um 14:30
Okay, nach Knüwers Klarstellung gehe ich davon aus, dass die Kollegin (bin selbst \“Berufskommunikator\“) das auch noch bierernst gemeint hat. Mir könnte sowas aus Flachs herausrutschen. Ich denke mal, sie war offenbar noch halb im Osterurlaub. Lasst sie leben.
Sascha Stoltenow 14. April 2007 um 11:09
Ach lieber Herr Knüwer, das passiert halt, wenn Sie als Ronaldinho gegen ne Kreisklassenabwehr spielen. Fouls sind hier Ausdruck von Unvermögen und Hilflosigkeit. Vielleicht lernt man das aber auch an der ein oder anderen virtuellen Kaderschmiede. Wie dem auch sei. Der Artikel ist doch nicht wirklich kritisch, sondern bringt die Fakten auf den Punkt. Und weil im Markt für Duftwässerchen wohl jegliche Publicity gute Publicity ist, verhilft die durch die Blogger ausgelöste Diskussion zu etwas mehr Aufmerksamkeit. Allerdings kann mir niemand glaubhaft erzählen, dass das intellektuelle Niveau der Sixtus und Dons auch nur irgendwie in der Nähe der Zielgruppe der Zielgruppe liegt. Insofern ist es gleich doppelt dämlich, die Kampagne über Einträge in A-Blogs zu führen. Aber so sind sie halt – die Marketeers.